Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
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(651). — (CNS),Hg + CNK + 2H,0 (664, 667, 665). Perlmutterglänzende Blättchen oder 
feine Prismen, in kaltem Wasser schwer löslich. Die Lösung wird durch Alkalien nicht gefällt. 
— (CNS),Hg + (CNS),Zn (669). — CNS-Hg'NH, +4 HgO (667, 665, 651). — Rhodan- 
aluminium. Die Lösung trocknet unter theilweiser Zersetzung zu einer gummiartigen Masse 
ein (666). 
(CNS),Ce -- 3H4,0 (342). — (CNS),Ce 4- 3Hg (CN), -- 12H40 (342). 
(CNS),Y + 6H,0 (250). — (CNS),Y + 3Hg (CN), + 12H,0 (670). 
(CNS),Er + 6H,0 (250). — (CNS),Er + 3Hg (CN), + 12H,0 (670). 
(CNS),La + TH,0 (346). — (CNS),La + 3Hg(CN), + 12 H,0 (346). 
(CNS),Di + 6H,0 (681). 
Rhodanblei, (CNS),Pb, scheidet sich aus den gemischten Lósungen von Rhodankalium 
und neutralem essigsauren Blei allmühlich in stark glänzenden, gelben Krystallen ab, die in 
kaltem Wasser fast unlöslich sind, durch heisses in freie Säure und das gelbe, pulvrige, basische 
Salz CNS-PbOH zerlegt werden (671). Monoklin. Spec. Gew. 8:82 (672). Die basische 
Verbindung wird auch direkt aus Rhodankalium durch Bleiessig als weisser, käsiger, beim 
Trocknen gelb werdender Niederschlag gefällt, 
Thalliumrhodanür, CNSTI (673, 414). Weisser Niederschlag, aus heissem Wasseı in 
dünnen, glänzenden Blättchen krystallisirend. Quadratisch (674). 
Kaliumthalliumrhodanür. Grosse, glänzende Prismen (690). 
Zinnrhodanür, (CNS),Sn. Citronengelb, lóslich in Wasser und Alkohol. Die wässrige 
Lösung reflektirt das Licht blau (675). 
Rhodanwismuth, (CNS),Bi. Die orangerothe Lósung des Wismuthhydroxyds in Sulfo- 
cyansüure setzt beim Verdampfen ein gelbes, pulvriges, basisches Salz ab, worauf bei weiterem 
Verdunsten das normale Salz als dunkel orangerothes Pulver niederfüllt (666). 
Chromrhodanid, (CNS),Cr,. Schwarzgrüne, amorphe, zerfliessliche Masse (675). 
Eine Reihe von Doppelverbindungen, die Chromidrhodanide (677) leiten sich von der 
Chromidsulfocyansiure, (CNS), ,Cr Hg, ab, von welcher man eine dunkel weinrothe, stark 
saure Lösung aus ihrem Blei- oder Silbersalz durch Schwefelwasserstoff gewinnen kann. In fester 
Form ist die freie Säure nicht bekannt; die Lösung zerseizt sich beim Verdampfen in Chrom- 
rhodanid und Sulfocyansüáure. — (CNS),,Cr,K, 4- 8H,0 gewinnt man durch zweistündiges 
Erhitzen von 6 Thln. Rhodankalium mit 5 Thln. Chromalaun in mässig concentrirter Lósung, 
Ausfülung der schwefelsauren Salze durch Alkohol, Verdunsten des Filtrats und Umkrystallisiren 
aus Alkohol Fast schwarze, im durchfallenden Licht rubinrothe Krystalle des quadratischen 
Systems, bei 1109 wasserfrei werdend. Die Lósung des Salzes wird durch kohlensaure Alkalien 
und Schwefelammonium nicht, durch verdiinnte Natronlauge erst beim Erwirmen gefällt, beim 
Verdampfen mit Salzsäure aber vollständig zu Chlorkalium und Chromchlorid zersetzt. — 
(CNS),9 Cr, (NH,), 41- 8H,0. — (CNS), Cr; Na, + 14H40. — (CN S), ,Cr,Ba, 4- 16H40. 
— (CNS),,Cr,Ag,- — (CNS), Cr Pb, -4- 4Pb (OH), + 8H,0 (677). 
Für die Darstellung einer Reihe complicirterer Chromverbindungen, der » Chromammonium- 
rhodanide«, ist das Ausgangsmaterial ein Ammoniaksalz (CNS),H,N,(H, ,Cr;) (NH,),. 
Für die Gewinnung dieses Salzes trägt man in geschmolzenes Rhodanammonium so lange ge- 
pulvertes dichromsaures Kalium ein, bis die Masse fest wird, behandelt das Produkt mit heissem 
Wasser und bringt .in das rubinrothe Filtrat Stücke von Salmiak, worauf sich die Verbindung 
in kleinen, granatrothen Schuppen oder in Rhombendodekaedern abscheidet (678), vergl. (679). 
Das Salz lóst sich auch in Weingeist und in Aether. Es schmeckt sehr bitter. Längere Zeit 
mit Wasser erhitzt zerfállt es in Rhodanammonium, Chromrhodanid und etwas Chromoxyd. 
Durch verdünnte Süuren oder Alkalien wird es leicht zersetzt. 
Die Kaliumverbindung, (CNS),H,N,(H,,Cr;) K;, (bei 1009 wasserfrei) erhält man 
aus dem Ammoniaksalz durch Behandeln mit concentrirter Kalilauge und Umkrystallisiren der 
ausgeschiedenen Krystalle aus heissem Wasser. Rubinrothe Blütter oder Würfel. — Das ent- 
sprechende Natriumsalz krystallisirt in fettglinzenden Schuppen. — Mit verschiedenen Schwer- 
metallsalzen geben die obigen lóslichen Salze Niederschlüge: (CNS) H,N,(H, ,Cr,)Hg. Rosen- 
rothe, flockige Fällung. — (CNS) H,N,(H, ,Cr,)Cu, entsteht bei der Fillung durch Kupfer- 
vitriol und schweflige Sáure als gelber, pulvriger Niederschlag. — Silbersalze werden rosenroth, 
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