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132 Handwórterbuch der Chemie.
Goldrhodanid. Nur in Verbindungen bekannt. (CNS),Au + CNSK entsteht als volu-
minóser, orangerother Niederschlag, wenn zu überschüssig bleibendem Rhodankalium in der Kälte
neutrales Goldchlorid gesetzt wird. Aus der etwas erwärmten Flüssigkeit krystallisirt es zum
Theil in feinen, orangerothen Nadeln. Löslich in Alkohol und Aether. Wasser wirkt zersetzend
(696). — (CNS),Au + CNSNa (759). Ueber ein Eisendoppelsalz s. (697).
Rhodanverbindungen des Platins (699).
Platinrhodanür, (CNS),Pt, ist vielleicht die rothe bis braune, unlösliche Verbindung,
welche unter den Produkten der Einwirkung von Chlor oder Salpetersäure auf verschiedene
Doppelrhodanide des Platins beobachtet wurde. Im Uebrigen sind nur Doppelverbindungen des
Platinthodaniirs und des Platinrhodanids bekannt, welche als Salze der Süuren (CNS),PtH,
und (CNS),PtH, betrachtet werden kónnen. Diese Doppelverbindungen zeichnen sich durch
lebhafte gelbe bis rothe Fürbung aus. Sie sind sehr leicht entzündlich und entwickeln bei ge-
lindem Erhitzen einen eigenartigen Geruch.
Die Säure, (CNS),PtH, [= (CNS),Pt + 2CNSH], kann aus ihrem Bariumsalz durch
Schwefelsäure abgeschieden, ihre Lösung aber selbst im Vacuum nicht ohne Zersetzung verdunstet
werden. Ihr Kaliumsalz, (CNS),Pt 4- 2C NSK, wird erhalten durch Auflósen gleicher Theile
Rhodankalium und Kaliumplatinchlorür in móglichst wenig heissem Wasser. Das beim Erkalten
ausgeschiedene Salz wird aus Alkohol umkrystallisirt. Mikroskopische, sechsseitige Prismen von
schón rother Farbe. Die Lósung füllt Kupfersaize purpurschwarz; mit Silberlósung giebt sie
einen blassgelben Niederschlag von (CNS),Pt 4- 2CNSAg. — Auf Zusatz von verdünntem
Ammoniak zur Lósung des Kaliumsalzes wird diese hellgelb und durchsetzt sich mit langen,
blassgelben, rhombischen Prismen der schwer lóslichen Verbindung (CNS),Pt 4- 2NH,
= (CNS-NH,),Pt (Rhodanplatosammonium). Dieselbe schmilzt bei 100—110° zu einer granat-
rothen Flüssigkeit, die bei 180° noch nicht zersetzt wird. Die polymere Verbindung, (CNS),Pt,
+ 4NH,, wird aus dem Kaliumsalz durch eine Lósung von Diplatosammoniumchlorid als fleisch-
farbener Niederschlag gefüllt. —
Platinrhodanidverbindungen. Die Süure, (CNS),PtH, [— (CNS),Pt + 2CNSH],
kann aus ihrem Bleisalz durch Schwefelwasserstoff frei gemacht werden, aber ihre rothe Lósung
zersetzt sich beim Verdunsten.
Kaliumsalz, (CNS),Pt4- 2CNSK. Trägt man in eine erwürmte Lósung von 5 Thln.
Rhodankalium 4 Thle. Kaliumplatinchlorid ein, so krystallisirt aus der heiss filtrirten, sehr inten-
siv rothen Lósung das Kaliumsalz in grossen, rothen, sechsseitigen Tafeln, vergl. (700), die aus
Alkohol umkrystallisirt werden kónnen [4- 2H,O, s. (393, 694). — Ammoniaks alz, (CNS), Pt
+ 2CNS-NH,. Carmoisinrothe, sechsseitige Tafeln, vergl. (697). Das Natriumsalz krystalli-
sirt gut in grossen, granatrothen Tafeln, das Bariumsalz in dunkelrothen, flachen Prismen. —
Kupfersalz: Ziegelrother Niederschlag. — (CNS),Pt J- (CN S),Fe, schwarze, krystallinische
Füllung. — (CNS),Pt + (CNS),Pb. In schwer lóslichen, schón goldglinzenden, hexagonalen
Tafeln füllbar, die sich beim Umkrystallisiren zersetzen. — (CNS),Pt 4- (CNS),Pb + PbO,
rother, unloslicher Niederschlag. — (CN S),Pt 4- (CNS),Hg,, tief orangegelber Niederschlag. —
(CNS),Pt + 2CNSAg, orangegelber Niederschlag. — (CNS),Pt + 2CNS Ag + 2CNSK.
Palladiumdoppelrhodanide (701) lassen sich wie die entsprechenden Platinverbindungen
gewinnen. Kalium palladiumrhodanür bildet dunkelrothe Nadeln, Kaliumpalladium-
rhodanid grosse, rubinrothe Krystalle. (CN S),Pd -- 2NH,, rothbraune Nadeln.
Rhodanideorganischer Basen. Sulfocyansaures Aethylamin, C,H, NH, CNSH,
und sulfocyansaures Amylamin entstehen beim Erhitzen der salzsauren Aminbasen mit
Rhodankalium. Sie werden durch Hitze nicht in Sulfoharnstoffe verwandelt (702). —
Sulfocyansaures Aethylendiamin, C,H,'N,H,'(CNSH), (704). Grosse, durchsichtige
Prismen, leicht löslich in Alkohol, äusserst leicht in Wasser, bei 1459 schmelzend und dabei in
Rhodanammonium und Aethylensulfoharnstoff zerfallend. — Sulfocyansaures Anilin, aus
Anilin und der freien Sáure gewonnen, wird selbst bei 190° nicht in Phenylharnstoff verwandelt,
obgleich letzterer sich bildet, wenn Rhodankalium mit salzsaurem Anilin auf 100? erhitzt wird (702).
Rhodanverbindungen der Alkaloide, s. diese.
Ester der Sulfocyansüure (Rhodanester). Diese mit den Senfôlen CS-NR
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