eem:
138 Handwôrterbuch der Chemie.
Salze. Die Salze der Alkalien und alkalischen Erden sind löslich, die Schwermetallsalze bilden
amorphe Niederschläge. C,N,S,H,K + 11H,0 (753) [+ 2H,0 (760)}. — C,N,5,H,Na
+11H,0. — (C,N,S,H,); Cart 2H, 0, = {Cs N, S,H,),Sr-+4H,0 (753). — (C;N,S,H,),Ba
+ 5H,0 (753) [+ 6H,0 (760)]. — (C,N,S,H,),Mg ++ 6H,0. — C,N,S,H,Ag (753).
Thioprussiamsäuren sind von CLaus (761) drei Säuren genannt, welche
beim Erhitzen von Rhodanammonium als Zwischenprodukte zwischen dem zunächst
sich bildenden Sulfoharnstoff und dem in höherer Temperatur schliesslich ent-
stehenden Melam auftreten. Der Name soll andeuten, dass in diesen Säuren
Prussian-(Cyanur-)gruppen zum Theil an Amidogruppen, zum Theil an SH ge-
bunden enthalten sind:
Dithioprussiamsáure — C,N,S,H; — NH: Z(N)-NB(N, cSH
NH, —NH,
Monothiodiprussiamsáure — C;N,,5H, SENTE ? >(C,N,) NH(C;N3,)1 gg >
Dithiotriprussiamsäure
SH
— C,N,,5,H,, — = =
~(C,N,NH(C, NINH, Ni) SH.
NH,
Die Dithioprussiamsáure ist das von diesen Säuren zuerst entstehende Pro-
dukt, spüter entsteht ein Gemenge von Monothiodiprussiamsáure und dem sauren
Ammoniaksalz der Dithiotriprussiamsáure. Im freien Zustande ist die letztere
Säure noch nicht rein erhalten worden. Alle drei Sáuren werden bei 350—400°
ohne zu schmelzen in Ammoniak, Schwefelammonium, Schwefelkohlenstoff und
Melam zerlegt. Beim Behandeln mit verdünnter Salzsáure oder Salpetersäure
zerfallen sie schon in der Kälte in Melamin und einen nicht rein gewonnenen
schwefelhaltigen Körper (Dithiocyanursäure ?), welcher beim Kochen mit Salzsäure
Schwefelwasserstoff und Cyanursäure liefert.
Nn
Darstellung. Wenn man in einer Schaale schmelzendes Rhodanammonium nur kurze
Zeit auf einer Temperatur erhült, bei welcher unter lebhafter Dampfentwicklung ein dichter,
brauner Schaum auftritt, aus der dann erkalteten Masse das unveränderte Rhodanammonium und
den Sulfoharnstoff durch kaltes Wasser entfernt, den geringen Rückstand mit viel Wasser aus-
kocht und das Filtrat verdampft, so scheidet sich die Dithiodiprussiamsäure aus. Sie wird mit
Weingeist gewaschen und mehrmals aus 400 Thln. siedenden Wassers umkrystallisirt.
Setzt man das Schmelzen des Rhodanammoniums fort, bis die stürmische Dampfentwicklung
nachlässt und verfährt dann mit der erkalteten Schmelze wie oben angegeben, so scheidet sich
beim Verdampfen des heiss bereiteten Auszugs etwas Monothiodiprussiamsäure ab. Das Filtrat
davon enthält das saure Ammoniaksalz der Dithiotriprussiamsäure. Aus dem trocknen Verdampfungs-
rückstand desselben kann durch kaltes Wasser das Rhodanammonium entfernt und dann durch
heissen Alkohol jenes Ammoniaksalz ausgezogen werden, welches darin viel leichter löslich ist,
als die Monothiodiprussiamsäure. Die vollständige Trennung ist trotzdem sehr schwierig.
Dithiodiprussiamsáure. Gelblich weisses, undeutlich krystallinisches
Pulver, unlóslich in kaltem Wasser und Alkohol, schwer lóslich in heissem
Wasser. Die Lösung reagirt sauer und giebt mit Metallsalzen Niederschläge.
Sie färbt Fisenchlorid nicht roth.
Monothiodiprussiamsäure. Im feuchten Zustande eine gelatinöse oder
flockige Masse, die zu einem grauweissen Pulver eintrocknet. Fast unlöslich in
kaltem Wasser und Alkohol, ziemlich leicht löslich in heissem Wasser. Die
schwach sauer reagirende Lösung giebt mit Eisenchlorid eine blutrothe Färbung:
In der heiss gesättigten Lösung bewirkt essigsaures Blei eine weisse Fällung,
welche sich (abweichend vom Bleirhodanid) in etwas mehr siedendem ‚Wasser
leicht auflóst.
aus !
kalter
mit E
Kälte
rein «
von (
und :
Wasc
E91
lóslici
sowol
giebt
weiss:
schwa
färbt
werde
15slicl
sprec]
zuerst
darge
Eine
Wass
gewo.
zerset
vom
und :
zu se
in Cy
von €
schm«
starke
blaue:
Einwi
(CNS
Prism
+ He
Dem
nische
rothe
Selen
Erwä
seler
schön
und ;
entste
silber