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Cyanverbindungen. 139
Saures dithiotriprussiamsaures Ammoniak, Cj4N,,S,H,(NH,). Es scheidet sich
aus heisser, wüssriger Lósung als weisses Krystallmehl ab, aus Alkohol in feinen Nadeln. In
kaltem Wasser ist es nur wenig, in kaltem Alkohol fast gar nicht lóslich. Mit Eisenchlorid und
mit Bleizucker reagirt es wie die Monothiodiprussiamsäure. Mit Kalilauge wird schon in der
Kälte Ammoniak entwickelt. Salzsäure entzieht ebenfalls Ammoniak und scheint die noch nicht
rein dargestellte, freie Säure zurückzulassen (761).
Chrysean, C,H,N,S, (764). Leitet man Schwefelwasserstoff in eine concentrirte Lösung
von Cyankalium in Wasser oder verdünntem Ammoniak, so färbt sich die Lösung bald braun
und setzt bei weiterem Einleiten gelbe Nadeln oder Flocken von Chrysean ab, welches durch
Waschen mit kaltem Wasser und Umkrystallisiren aus heissem zu reinigen ist. ACNK +5H,S
—9K,S--NH,SH-4-C,H,N,S, Goldgelbe, flache Nadeln, auch in Alkohol und Aether
löslich, wenig in kaltem Wasser. Die Lösungen reagiren neutral und aus angesäuerten Lösungen
sowohl, wie aus alkalischen krystallisirt das Chrysean unverbunden. Mit seiner wässrigen Lösung
giebt Eisenchlorid beim Erwürmen eine schwarze Füllung, essigsaures Blei einen schwachen,
weissen, beim Erwürmen sofort sich schwürzenden, salpetersaures Silber einen hochrothen, schnell
schwarz werdenden Niederschlag. In einer salzsauren oder schwefelsauren Lósung des Chryseans
färbt Fichtenholz sich roth. Durch Erwürmen seiner wüssrigen Lósung mit Quecksilberoxyd
werden Blausäure und Schwefelwasserstoff erhalten. Mit salpetriger Süure entsteht ein schwer
lóslicher, amorpber, rother Kórper, der sehr schóne Farbenreactionen zeigt.
Selenocyansüure. Selencyanwasserstoff, CN SeH. Salze dieser der Sulfocyansäure ent-
sprechenden Süure entstehen durch Addition von Selen zu Alkalicyaniden. Von ihnen wurde
zuerst das Kaliumsalz 1820 von BERZELIUS (767) durch Schmelzen von Blutlaugensalz mit Selen
dargestellt. Die meisten Schwermetallsalze werden aus dem Kaliumsalz durch Fállung gewonnen.
Eine Lösung der freien Säure lässt sich durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf das in
Wasser suspendirte Bleisalz gewinnen (768). Sie ist sehr unbestündig und lässt sich selbst bei
gewöhnlicher Temperatur im Vacuum nicht concentriren, ohne sich in Blausáure und Selen zu
zersetzen. Dieselbe Zersetzung wird durch Zusatz von Säuren bewirkt [Trennung des Selens
vom Schwefel (771)]. Eisenchlorid fällt aus löslichen selenocyansauren Salzen ebenfalls Selen,
und die Lósung nimmt keine rothe Fürbung an, wie sie übrigens dem Eisenselenocyanid eigen
zu sein scheint (768).
CNSeK (767, 768) wird am leichtesten durch Auflósen von kalt gefálltem, rothem Selen
in Cyankaliumlósung erhalten (769). Es bildet dem Rhodankalium ühnliche, zerfliessliche Nadeln
von alkalischer Reaction. Bei Luftabschluss kann das Salz ohne Zersetzung in Glühhitze ge-
schmolzen werden. Aus einer ziemlich concentrirten Lósung desselben wird durch Chlor oder
starke Salpetersäure zunächst eine Substanz gefällt, welche kleine, rothe Prismen mit schön
blauem Flächenschiller bildet und vielleicht dem Pseudoschwefelcyan entspricht. Bei weiterer
Einwirkung des Oxydationsmittels geht sie in ein schwefelgelbes Krystallpulver über (770).
Von anderen Salzen wurden dargestellt (768): CNSeNa. — CNSe:NH,. — (CNSe),Ca. —
(CNSe),Sr. — (CNSe),Ba. — (CNSe),Mg. Gummiartig. — (CNSe),Zn. Nicht zerfliessliche
Prismen. — (CNSe),Pb. Citronengelbe Nadeln, in siedendem Wasser lóslich. — (CNSe),Hg
-- HgCl,. Verfilzte, gelbe Nadeln, schwer löslich in Wasser, leicht in Alkohol — CNSeAg.
Dem Chlorsilber áhnlicher Niederschlag (mit ammoniakalischer Silberlósung resultirt ein. krystalli-
nischer Niederschlag). — (CN Se), Pt --9CNSeK. Fast schwarze, im durchfallenden Licht granat-
rothe Schuppen (772). — CNSeAu-- CNSeK. Dunkelrothe, leicht zersetzliche Prismen (772).
Ester. Allylselencyanid (?) (769). — Methylenselencyanid, (CNSe),CH,. Aus
Selencyankalium und Methylenjodid. Bei 1329 schmelzende Rhomboéder. Wird durch lángeres
Erwärmen mit Salpetersäure in eine Säure CH,'(SeO,H), (?) übergeführt (773). — Aethylen-
selencyanid, (CNSe),'C,H,. Aus Selencyankalium und Aethylenbromid. Sehr bestündige,
Schóne, farblose Nadeln, unlóslich in Aether und kaltem Wasser, schwer lóslich in heissem Wasser
und in kaltem Alkohol. Auch unzersetzt löslich in starker Salpetersäure. Beim Kochen damit
entsteht die der Aethylendisulfonsäure entsprechende Süure, C,H,:(SeO,H), (773).
Benzylselencyanid s. unter Benzylverbindungen.
Selencyan, (CN),Se, (?) entsteht in geringer Menge beim Eintragen von trocknem Cyan-
Silber in eine Auflósung von Selenbromür in Schwefelkohlenstoff. Es ist in letzterem schwer