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bindungen. Auch die salpetersaure Lôsung giebt keine oder nur undeutliche
Krystalle. (Die Salpetersäureverbindung der Melanurensäure ist leicht krystallisir-
bar.) Bei anhaltendem Kochen mit verdünnter Salpetersäure, Salzsäure, Schwefel-
säure oder Phosphorsäure zerfällt das Ammelid in Cyanursäure und Ammoniak (599)-
Aus der salpetersauren Lösung des Ammelids wird durch salpetersaures Silber die schwer
in Blättern krystallisirende Verbindung C;N,H,O; + 2NO; Ag erhalten. Aus den
losliche,
in überschüssigem
warm gemischten Lösungen fällt Ammoniak C;N,H,Ag,O; als weissen,
Ammoniak leicht löslichen Niederschlag (599).
Melanurensäure, C,N,H,0,(=NH:CC NH ÉNENH}). Von WôHLER
anursäure bei der langsamen trocknen Destillation von Harn-
Die beim Erwärmen von Meiam, Melamin oder
Ammelio ruit concentrirter Schwefelsáure entstehende, von LixBiG (598) für Am-
melid gehaltene Substanz ist ebenfalls Melanurensáure (839, 841, 820). Dieselbe
entsteht feiner durch Addition von Kohlensäure zu Dicyandiamid, wenn dieses
mit Wasser anhaltend auf 160—170?, oder besser mit einer Lósung von kohlen-
saurem Ammoniak auf 190—130? erhitzt wird (809, $40. C,N,H, + 4H,0
—92CO, 4- ANH, und C,N,H, + CO, — C,N,H,O,. Sie bildet sich beim
Kochen von Mellonkalium mit Kalilauge durch Abspaltung von Ammoniak aus
dem zunüchst entstehenden Ammelid (837) Sie wurde endlich beim Erhitzen
von Cyanamid mit überschüssigem Cyanbromid auf 100? (846) und in geringer
Menge bei der Einwirkung von Ammoniak auf Phosgen erhalten (847).
Die Melanurensäure lôst sich nicht in kaltem Wasser, Alkohol oder Aether,
sehr schwer in siedendem Wasser, aus welchem sie sich als weisses, mikro-
krystallinisches Pulver abscheidet (840). Leicht löslich in Mineralsäuren und
Alkalien, auch in Ammoniak. Durch längeres Kochen mit Säuren oder Alkalien
wird sie in Ammoniak und Cyanursäure gespalten (845, 837). In einem Strom
feuchter Kohlensäure erhitzt geht sie in Cyanamid tiber (785).
Mit Basen sowohl, wie mit Säuren liefert die Melanurensäure krystallisirbare
Verbindungen:
Das Ammoniaksalz krystallisirt in glänzenden Prismen,
Temperatur an der Luft allmählich alles Ammoniak verlieren und die freie Säure in Afterkrystallen
hinterlassen (809). — (C,N,H,0,),Ba + 2H,0. Seideglinzende, büschelfórmig gruppirte
Prismen, in kaltem Wasser sehr schwer löslich. Die Lösung zersetzt sich beim Kochen (809). —
C,N,H,O,Ag wird aus einer Lósung von Melanurensáure in concentrirtem Ammoniak durch
salpetersaures Silber gefállt (839). — C,N,H,0,Ag + NO;Ag scheint der Niederschlag zu sein,
der in nur schwach ammoniakalischer Lósung entsteht (809). — Aus der Lósung in verdünnter
Kalilauge wird durch salpetersaures Silber eine andere Silberverbindung gefillt (837). Aus der
t essigsaures Blei das krystallinische Doppelsalz, CN ,H50 :
und Liesic neben Cy
stoff gewonnen (845, 837).
die schon bei gewöhnlicher
siedenden Lösung des Bariumsalzes fäll
Pb-C,H,0 (809).
Von den Verbindungen mit Säuren krystallisirt C,N,H,0,
NO,H in Schuppen oder glasglänzenden Prismen (841, 809).
Als Ester der Melanurensävre sind vielleicht die oben als »Amidocyanursüureestere be-
schriebener Kôrper zu betrachten.
Mellon, C,N,H, (Hydromellon). Mit dem Namen Mellon (Melon) wurde
von LirsIG (598) zuerst eine gelbe, pulvrige Substanz bezeichnet, welche beim
sehr starken Erhitzen von Quecksilberrhodanid zurückbleibt, und für welche
LigBiG die Zusammensetzung C4N, ermittelte, Er hielt sie für identisch mit dem
ähnlichen Körper, der als Rückstand aus Pseudoschwefelcyan (und vielen anderen
wasserstoffhaltigen Cyanverbindungen) erhalten wird. In diesem letzteren Kórper
wurde indess später (849, 839) ein Wasserstoffgehalt ermittelt. LAURENT und
. HCl in Nadeln, C4N,H,0;:
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