Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
  
    
   
   
  
  
    
  
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
    
  
   
  
   
  
  
   
   
  
     
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Cyanverbindungen. 155 
in der Wärme viel leichter löslich. Unlöslich in Alkohol. Es wird erst bei 200° wasserfrei, 
schmilzt in Rothglühhitze ohne Zersetzung, zersetzt sich in stärkerer Hitze in Stickstoff, Dicyan 
und Cyankalium. — Das sekundáre Salz, CN, HK, + 3H, 0, krystallisirt aus einer warm 
n Volumen concentrirter Essigsäure versetzten Lösung de 
Beim Kochen mit Wasser 
C,N, ,H,K, welches einen 
Leicht lóst 
xesüttigten und mit dem gleiche s vorigen 
g 8 5 
Salzes in schief rhombischen Blättchen, die in der Wärme verwittern. 
zerfällt es in das normale und in das unlôsliche primäre Salz, 
ost in siedendem Wasser nur wenig löslichen Niederschlag bildet. 
kreideähnlichen, sell 
Man erhält dieses primäre Salz auch durch Eingiessen einer mässig 
es sich in essigsaurem Kalium. 
verdünnten Lösung des tertiären Salzes in warme, verdünnte Salzsäure. 
Mellonnatrium und Mellonammonium (848). — Mellonbarium, (CyN,3),Baz 
+6H,0. Weisser Niederschlag, aus viel heissem Wasser in kurzen, durchsichtigen Nadeln 
krystallisirend. — Mellonstrontium, leichter lösliche, feine Nadeln. — Melloncalcium, 
(CN, :)2Caz + 4H,0. In heissem Wasser viel leichter löslich. — Mellonmagnesium (848). 
Die Mellonverbindungen der Schwermetalle werden als unlösliche Niederschläge erhalten. 
emischten Lösungen von Rhocankalium und Queck- 
Niederschlag. — Mellon- 
ag (848). — Mellon- 
Hinterlásst beim 
Mellonquecksilber entsteht aus heiss g 
silberchlorid als krystallinischer, in verdünnter Blausäure lôslicher 
kupfer, (C,N,3)4CU3 + 5H,0, ist ein schôn papageigrüner Niederschl 
silber, C,N,;Ag;. Weisse, gallertartige Fällung, bei 180° wasserfrei. 
Glühen Silber und Paracyan (84t, 837). 
Cyamelursáure, C,N;O,H, 4 24H,0. Das Kaliumsalz dieser Säure 
erhält man durch Kochen von Mellonkalium oder von Mellon mit Kalilauge (852). 
2C,N,,K, -- 3KOH 4- 6H,0 — 3C,N,0,K, 4- 9NH,. — C,N,H, -- 3KOH 
=C, NOK, + INH. 
durch starkes Erhitzen von Melam erhaltene Mellon wird in heisser, 
Darstellung. Das 
ystallisirenden cyamelur- 
concentrirter Kalilauge gelöst, und aus der Lösung des beim Erkalten kr 
sauren Salzes die freie Säure durch Salzsäure gefällt (850). 
Krystallinisches Pulver oder Krusten, bei 17? in 420 Thln. Wasser, in der 
Hitze und bei Anwesenheit von Salzsäure viel leichter löslich. Erst gegen 200° 
wasserfrei. Durch anhaltendes Kochen mit Kalilauge wird die Säure in Cyanur- 
k gespalten (837). Cyanursäure scheint auch beim Kochen 
säure und Ammonia 
mit Salpetersäure, sowie neben Mellon und Cyansäure beim starken Erhitzen der 
Cyamelursäure zu entstehen (852). 
Die Cyamelursäure ist eine starke, dreibasische Säure. Sie zersetzt kohlen- 
saure Salze. 
C,N,O,K, -- 3H,O (852, 837), lange Na 
Wasser löslich. Die Lósung reagirt alkalisch. 
deln, bei 18? in 14 Thln., bei 100? in 1—2 Thln. 
— C,N,O;H,K +2H,0 wird aus der warmen, 
s durch Essigsäure in dünnen, irisirenden Blätt- 
mässig concentrirten Lösung des normalen Salze 
der bei 120° getrocknet 
chen ausgeschieden. — (C,N,O;),Bas, krystallinischer Niederschlag, 
1H,O enthält. — C;N;O4ÀAgy küsiger, amorpher Niederschlag (852). 
Cyanphosphor, P(CN); (854, 855). Durch 6—8stündiges Erhitzen von 
trocknem Cyansilber mit Phosphortrichlorid auf 130—140? erhalten. Der Róhren- 
inhalt wird durch Erwürmen von dem überschüssigen Phosphortrichlorid befreit 
ünd im Kohlensáurestrom auf 130—140? erhitzt, wobei der Cyanphosphor in 
weissen Nadeln oder in Tafeln sublimirt. Schmp. 200—203°. Der 
An der Luft tritt schon bei der Be- 
Mit Wasser zersetzen die 
langen, 
Siedepunkt liegt nur wenige Grade höher. 
rührung mit einem warmen Glasstabe Entzündung ein. 
h zu Blausáure und phosphoriger Sáure. Mit Alkoholen 
Krystalle sich stürmisc 
In Chloroform, Schwefel- 
werden Phosphorigsäureester und Blausäure gebildet. 
kohlenstoff, Aether und Phosphortrichlorid ist der Cyanphosphor in geringem 
Grade lôslich. 
Cyanäthylphosphid, PH(CN)(C,H;) (856). Durch mehrstündiges Erhitzen 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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