Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

Handwörterbuch der Chemie. 
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Kaliumsalz, CoH, (NO | SNK. Flache, alkalisch reagirende Prismen, leicht löslich 
in Wasser und Alkohol, schwer in Kalilauge. — Ammoniaksalz, Nadeln, die das Ammoniak 
leicht verlieren. — Silbersalz, weisser, amorpher Niederschlag, der schon bei gelindem Er- 
hitzen verpufft. 
Azimidotoluol, C,H;(CH;,):N;H (44). Aus dem o-Diamidotoluol, 
CH, CoH, NH, NH,. Krystallisirt aus Toluol in grossen, farblosen, toluol- 
haltigen Prismen, die an der Luft, schneller über Schwefelsäure, unter Abgabe 
ihres Toluolgehalts zu einem weissen Pulver zerfallen. Die Verbindung schmilzt 
bei 83° und ist bei 323° ohne erhebliche Zersetzung destillirar. Sie ist leicht 
löslich in Alkohol, Chloroform und heissem Toluol, etwas schwerer in Aether, 
ziemlich leicht in heissem Wasser. Durch Erhitzen mit Salzsäure auf 160° oder 
mit Wasser auf 200° wird sie nicht verändert. Sie zeigt den Charakter einer 
schwachen Base, löst sich sehr leicht in concentrirter Salzsäure und liefert beim 
Verdampfen dieser Lösung ein krystallinisches Salz, welches aber schon durch 
Wasser zersetzt wird. 
Das Platindoppelsalz lässt sich aus Salzsäure in schönen, goldgelben Prismen krystallisirt 
erhalten. 
NON T NS 
Azimidophenylurethan, Ce UN COy CH. (180). Entsteht als 
Niederschlag beim Vermischen ziemlich concentrirter Lósungen von salzsaurem 
o-Amidophenylurethan und salpetrigsaurem Kalium. Es krystallisirt aus Alkohol 
in feinen Nadeln, die bei 73? schmelzen. 
LAN 
NN . 
MI NH (51, 151, 45, 159). Diese 
Azimidobenzoesáuren, CO,H:C,H 
Sáuren entstehen durch Einwirkung von salpetriger Sáure aus denjenigen beiden 
Diazobenzoesäuren, in welchen die beiden Amidogruppen sich in der Ortho- 
stellung zu einander befinden. 
Starke, einbasische Sáuren, deren Salze meistens gut krystallisiren. Von 
rauchender Salpetersäure scheinen sie selbst in der Wärme nicht verändert zu 
werden. 
1. 8-Azimidobenzoesáure. Aus CO,H-C,H, NH, NH,. Kurze, weisse 
Nadeln, sehr schwer in heissem, nur spurweise in kaltem Wasser lóslich. Nur 
zum kleinen Theil unzersetzt sublimirbar (51). 
2. y-Azimidobenzoesäure. Aus CO,H-C,H,'NH, NH,. In heissem 
Wasser etwas leichter lósliche, lange, haarfeine, seideglünzende Nadeln (51). 
Die beiden Azimidobenzoesáuren entstehen auch aus den entsprechenden 
Azimidouramidobenzoesáuren durch Kochen mit Wasser. Letztere Sáuren werden 
aus den betreffenden beiden Amidouramidobenzoesáuren durch salpetrige Sáure 
gewonnen: 
; NS 
Azimidouramidobenzoesüuren, CO,H:C,H,7 | ;N'CO'NH,. 
2 SNL 
1 4 3 
1. B-Saure. Sowohl aus der 3-Amidouramidobenzoesiure, CO,H CH (N H,)NH' CO: 
1 3 4 
NH,, wie aus der isomeren à-Säure, CO, H* C,H,(NH,) NH-C O'NH,, erhalten. 
1 2 3 
2. y-Süure. Aus der [-Amidouramidobenzoesáure, CO,H* C; H4(N H,)'NH'CO-NH,. 
O. JACOBSEN. 
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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