Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

       
  
  
  
     
  
   
    
   
    
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
     
    
  
   
   
250 Handwörterbuch der Chemie. 
zeichnet das Niveau des Quecksilbers in der Kugel durch einen Papierstreifen. Der Abstand 
der Marke von dem Niveau des Rohres c in Quecksilberdruck reducirt auf 0° sei Ag. Ferner 
sei 7 die Anfangstemperatur des Quecksilbers, a der Ausdehnungscoefficient desselben, G seine 
Spannkraft bei 7?, Z7 die Dichte desselben bei 79, 7/ das beobachtete, o P469 das Volumen des 
Dampfes bei 0? C. und 760 Millim. D die Dichte des Dampfes bezogen auf Luft. .4 sei das 
Gewicht des angewandten, Z das des ausgeflossenen Quecksilbers. Setzt man dy gleich 18:596, 
den cubischen Ausdehnungscoefficienten des Glases — 0:00002775, den der Gase — 0':00366, das 
Gewicht eines Cbcm. Luft bei 0? und 760 Millim. — 0:001296, so wird , 
B A : Es ul PA OT A G | 
Ex Us 0000215) ( Z— £), o 150 — 510003667) D — VI 001396: | | 
WATTS (70a) verwendet eine Glaskugel von ca. 150—900 Cbcm. Inhalt, die an ihrem 
oberen Theil einen kurzen Hals hat, in den eine oben umgebogene, unten sich conisch ver- 
engernde Glasróhre so eingeschliffen ist, dass ihr in die Kugel gehendes Ende fast bis an den | 
Boden derselben reicht. Die Kugel wird mit Quecksilber gefüllt, in den Hals die in einem | 
Röhrchen abgewogene Substanz 4 gelegt und diese dann durch den Stópsel niedergedrückt. | 
Man erhitzt in einem Oelbade von der Temperatur 7' und bestimmt das Gewicht des ausfliessen- 
Hu | den Quecksilbers W,. Die Berechnung erfolgt nach Formeln ganz analog den vorstehenden. 
Bei einem Apparat von V. MEYER (71), dessen Construction zeitlich dem des PERENOUD’schen 
i vorausgeht, ist das an die Kugel angeschmolzene Rohr a (Fig. 94) etwas oberhalb a abgeschnitten 
und wird die Kugei mit leicht schmelzbarem Metall, geschmolzenem Woop'schem Metall, wie es 
von SCHUCHARDT in den Handel gebracht wird, gefüllt. Durch die ziemlich weite Röhre a lässt 
I | man dann die in einem kleinen Gefäss enthaltene, zu untersuchende Substanz in die Kugel steigen. 
I | | Diese wird, an einem Drahte aufgehängt, in einem passenden Bade erhitzt. Man kann sie z. B. 
| i } | in einen Tiegel von ca. 400 Cbcm. Inhalt, der mit ca. 120 Grm. Schwefel beschickt ist, hängen, | 
; diesen bedecken, dann bis zum Sieden erhitzen, und dann herausziehen. In dem Moment des » 
Herausziehens muss man die Stellung des Woop'schen Metalles im Innern der Kugel markiren. 
Für den Siedepunkt des Schwefels, der bei 444:2? C. liegt, wird, wenn G und 4 sich 
auf das Woop'sche Metall beziehen, dessen Ausdehnungscoefficient 0:086 ist, und dessen spec. 
Gew. bei 442-2? $ so gross als das des Quecksilbers ist, und ferner ? den oben bestimmten 
uncorrigirten Niveauunterschied bedeutet, 
I Dear 6000. 
Ii (3 — 0:036 4)(P + 32) 
Hi Für Orte mit einem Barometerstand von '/60 Millim. wird der Siedepunkt des Schwefels 447-7? 
I und die obige Constante 14216000. 
Hi 1 Mit Recht bemerkt J, W. BRÜHL (73), dass die Methode von GAv-LussAC-HOFMANN mit 
LI Quecksilber nur bis ca. 220? richtige Resultate giebt, da dann die Tension des Quecksilber- 
dampfes zu schnell wichst. Schon bei niederen Temperaturen ist es zweckmässig, der Tension 
| | | ; des Quecksilbers Rechnung zu tragen, indem man in einem ersten Versuch den durch den Queck- 
| | silber-Dampf verursachten Druck 6’ allein, in einem zweiten nach Einführung der Substanz den 
| gesammten Druck ermittelt, der gesuchte Gasdruck Bo folgt aus 
|| ll | zu Pr j 
| if | 0 1 0-000181 # 
Für Dampfdichtebestimmungen unterhalb von 100° hat N. v. KLOBUKOW (75a) die Ver- 
drängungsmethode zu genauen Versuchen eingerichtet. Er ordnet seinen Apparat nahezu in der 
Hu Art eines Gewichtsthermometers an. 
|| 9b) Verdrüngungsmethode unter Anwendung von Gasen. 
/ Die erste Anordnung rührt von DULONG her (80). An einem Ballon ist ein Capillarrohr 
angeschmolzen, das zu einem in Quecksilber tauchenden Barometerrohr führt. In den Ballon 
bringt man die Substanz, erhitzt sehr schnell und bestimmt die Druckänderung, eine Diffusion soll 
| bei schnellem Arbeiten nicht eintreten. 
Hd Spüter hat L. PFAUNDLER (75b) eine ühnliche Construction benutzt, nur dass er nicht einen 
I | Ballon verwandte, sondern zwei oder mehrere, die durch Capillarröhren verbunden waren, um 
| | die Diffusion zu vermeiden, 
  
	        
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