Chrom. 1?
Schmelzen Kälte; meistens werden die Lósungen der grünen Sàlze nach einiger Zeit violett.
c Rolunr. Die violetten Salze krystallisiren, die grünen nicht.
"Se
E 1. Chrominitrat, salpetersaures Chromoxyd, Cr, (NO,),, erhált man
A deprilten: durch Auflösen des Hxdroxyds in Salpetersäure. Ist ersteres im Ueberschuss vor-
n, gerade handen, so bildet sich ein basisches Nitrat. Die grüne Lósung liefert beim Ab-
'reiwerden dampfen keine Krystalle. Auf Zusatz von Salpetersäure geht die grüne Lösung
in violett über. Das normale Salz krystallisirt auf Zusatz von viel Salpetersäure
zur Lösung in purpurfarbenen Prismen, Cr,(NO,), 4- 8H,O, die bei 36° zur
pps dunkelgrünen Flüssigkeit schmelzen (ORDWAY) (52). Bei Wasserbadhitze geht das
erhaltene
Salz in ein basisches Nitrat Cr,(NO,),(OH), + 11H,0 über, welches eine
dunkelgrüne, záhe, in Wasser lósiiche Masse bildet und bei stárkerem Erhitzen noch
basischere Nitrate, schliesslich chromsaures und salpetersaures Chromoxyd liefert.
GEUTHER)
'ER) (46),
rird, ohne
2. Chremisulfit, schwefligsaures Chromoxyd, Cr,($O,), Chrom-
200? ver- hydroxyd lóst sich in wässriger schwefliger Sáure mit grüner Farbe. Durch Alko-
itrat oder hol wird die Lósung weisslichgrün gefállt (MusPRATT) (53). Beim Kochen der
stoffstrom Lösung fällt ein grünes basisches Salz aus. Nach BERTHIER fällen die schweflig-
ff, wobei sauren Alkalien selbst bei längerem Kochen die Chromisalze nicht (54).
auftreten. 9. Chro miselenit, selenigsaures Chromoxyd. Ein basisches Salz wird aus Chrom-
Verdünnte aleunlósung durch selenigsaures Natrium als amorpher grüner Niederschlag gefallt. Dasselbe
lumsulfat. verwandelt sich, mit 3 Mol. wässriger seleniger Säure behandelt, bei gewöhnlicher Temperatur
is über er- allmählich in neutrales Salz, kleine Krystalle von der Zusammensetzung Cr (S0), 15H,0
dem man (NiLSON). Wird das Salz mit überschüssiger Säure behandelt, so bilden sich unlösliche saure Salze.
Rebildete 4. Chromisulfat, schwefelsaures Chromoxyd, Cr4(S0,),.
a) Violettes Sulfat. Man bereitet dieses Salz, indem man 8 Gew.-Thle.
bei 100? getrocknetes Chromhydroxyd mit 8—10 Gew.-Thln. conc. Schwefelsáure
in einem geschlossenen Gefásse digerirt. Die Masse absorbirt allmählich Feuchtig-
keit und geht aus der grünen in die violette Modifikation über, indem sie ein
blaugrünes Krystallaggregat bildet. Man löst die Masse in Wasser und fällt mit
starkem Alkohol das violette Salz, während das grüne und die überschüssige
ıromoxyd,
lünzendes
"brennt.
indeilich ;
Sie lósen
enthalten, Säure in Lösung bleiben. Man löst wiederum in Wasser und setzt Alkohol zu,
tabschluss bis eben ein Niederschlag zu erscheinen anfángt. Man bringt dann eine ange-
mmoniak feuchtete Membran auf die Mündung des Gefásses, durch welche das Wasser
Kalium- langsam verdunstet, während der sich allmählich concentrirende Alkohol die
1 blauen, Bildung regelmássiger Oktaeder bewirkt, welche im reflectirten Licht rothviolett
der Luft und im durchfallenden Licht granatroth erscheinen. Diese Krystalle haben die Zu-
sammensetzung Cr4(SO,),: 15H40 [ScunoETTFR(55)], nach SigwERT(56) Cr4(SO,),-
18H40, welche letztere Formel derjenigen des natürlichen neutralen Aluminium-
sulfats (Haarsalz) analog ist. Wegen seiner grossen Löslichkeit in Wasser — 100 Gew.-
mg wird
h Oxyda-
(PO,),, Thle. bedürfen nur 83 Gew.-Thie. kaltes Wasser zux Lósung — kann man die
S an dor Krystalle nicht gut durch freiwillige Verdunstung der wássrigen Lósung erhalten.
b) Grünes Sulfat bildet sich aus dem violetten, wenn dieses auf 100? er-
‘ällen des hitzt wird, wobei dasselbe zunächst in seinem Krystallwasser schmilzt und 10 Mol.
r, in der Wasser verliert. Es entsteht auch bei der Einwirkung von Schwefelsäure auf
Chromoxyd in der Wärme. Infolge seiner grossen Löslichkeit in Alkohol kann
in zwei es von dem violetten Salz getrennt werden. Aus der wässrigen Lösung wird
lass die die Schwefelsäure durch Chlorbarium nicht vollständig gefällt.
entsteht c) Rothes unlósliches Sulfat. Ein wasserfreies Chromisulfat, welches
g eines in Wasser und in Säuren unlóslich ist, erhált man durch Erhitzen eines der
in der vorhergehenden Sulfate mit Schwefelsäure, bis sich Dämpfe von Schwefelsäure
LADENBURG, Chemie. lll. 2