Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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phosphat (Na,HPO,) in überschüssige Chromalaunlósung entsteht ein voluminóser, violetter 
Niederschlag Cr,(P O,), -I- 2H,O, der bei 100° 7 Mol. Wasser verliert und grün wird. Wenn 
man umgekehrt zu Natriumphosphatlósung Chromalaunlósung setzt, so bildet sich ein grünlicher 
flockiger Niederschlag, Cr,(P O4), 4- 6H,O (RAMMELsBERG) (61). Grüne Chromoxydsalzlósungen 
werden durch Natriumphosphat erst nach einiger Zeit gefällt. Das grüne Phosphat wird beim 
Glühen blauschwarz, ist in Mineralsäuren wie in fixen Alkalien löslich, unlöslich in Essigsäure. 
b) Chrompyrophosphat, Cr,(P,O;),, wird durch doppelte Zersetzung als schmutzig- 
rother, bei 100° als blassgrüner Niederschlag gefüllt. Bei 130? verliert derselbe 7 Mol. Wasser. 
Das Salz ist in starken Mineralsüuren, auch in Natriumphosphat lóslich (SCHWARZENBERG) (62). 
c) Chromimetaphosphat, Cr,(PO;),, durch Auflósen von Chromhydroxyd in verdünnter 
Phosphorsiure, Verdampfen und Erhitzen der Masse auf 316? erhalten. Der schön grüne 
Körper ist in Säuren unlöslich (MADDRELL) (63). Derselbe wird wohl als grüne Farbe benutzt. 
11. Chromhydroxyd-Ammoniaksalze. Das aus Losungen der violetten 
Modificationen der Chromisalze durch Ammoniak gefällte, nicht ausgewaschene 
Hydroxyd (Metachromoxyd) lôst sich mit rothvioletter Farbe in einem Gemisch 
von Salmiak und Ammoniak. Nach Frémy (76) wird durch Alkohol aus dieser 
Lösung ein schön violetter Niederschlag von der Zusammensetzung 12NH;, 
3Cr,O,, 4H CI gefüllt, der sich leicht in Wasser lóst. In der Lösung wird weder 
Chlor noch Chrom durch die gewóhnlichen Reagentien angezeigt Die Lósung 
entwickelt beim Kochen Ammoniak und scheidet Chromhydroxyd ab. 
Die rothe Metachromoxydlósung scheidet an der Luft allmählich ein 
amorphes, violettes Pulver ab von der Zusammensetzung 2NH,-Cr450,: 12H50, 
welches durch kochendes Wasser zersetzt wird. Bei der Einwirkung von Sáuren 
liefert diese Verbindung Salze, in welchen Fnéwv eine ammoniakalische Chrom- 
base annimmt von der Formel 8N H,- Cr0,, die er Roseochromoxyd nennt, 
so dass das in rosenrothen regulüren Oktaedern krystallisirende Roseochrom- 
chlorid, 8NH,- Cr90,- 6HClI oder (Cr,8NH,;) - Cl, (CLEVE), zusammenge- 
setzt ist. Die aus diesen Salzen gefällte Base Chromtetraammoniumhydroxyd, 
(Cr;8NH,)-(OH),, ist sehr unbestándig. 
Diese Verbindungen, sowie die, welche man durch Fillen von Chromnitrat 
und -sulfat, durch Ammoniak, Lósen des Niederschlags in Ammoniak und 
Ammoniumnitrat, bezw. -sulfat und Fállen der Lósung mit Weingeist erhált, sind 
auch von CLEVE (17) untersucht worden. 
Analoge Jod- und Bromverbindungen, z. B. Chromtetraammoniumbromid, 
(Cr,8NH,)-Br,-2H,0, sind ebenfalls von CLEVE dargestellt worden. 
C. Chromate. Die Chromsáure, H,CrO,, die in isolirtem Zustande nicht 
bekannt ist, bildet normale Salze. Die sogen. sauren Salze leiten sich von der 
Dichromsäure H,Cr,O, ab; ferner giebt es tri- und tetrachromsaure Salze, sowie 
zahlreiche basische Salze. Die neutralen Salze sind im Allgemeinen gelb, die 
Dichromate orange bis roth. Die normalen Alkalichromate werden beim Glühen 
nicht veründert, aus den Salzen mit schwacher Base wird Sauerstoff entwickelt 
unter Reduktion der Chromsáure zu Chromoxyd. Beim Erhitzen mit Schwefel- 
süure entwickeln die Chromate die Hàlfte ihres Sauerstoffs, während Chromisul- 
fat und ein anderes Sulfat zurückbleiben. Reduktionsmittel, wie schweflige Sáure, 
Schwefelwasserstoff, viele organische Stoffe etc. führen die Chromsáure ebenfalls 
in Chromoxyd über. Mit Salzsáure erwármt entwickeln die Chromate Chlor, mit 
Kochsalz und Schwefelsäure Chromacichlorid. Die Chromate bilden zahlreiche, 
oft complicirt zusammengesetzte Doppelsalze. 
1. Ammoniumchromat, (NH,),CrO,, wird durch Verdunsten von Chrom- 
siurelósung mit überschüssigem Ammoniak erhalten. Es bildet citrongelbe, leicht 
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