280 Handwörterbuch der Chemie,
Raum, innerhalb dessen die Repulsivkraft des Moleküls die Annäherung eines anderen Moleküls
hindert. Dann ist das Molekularvolumen der Quotient aus dem Molekulargewicht und dem speci-
fischen Gewicht. Ebenso wie jedes Atom ein unveründeriches Atomgewicht hat, mit welchem es
in eine Verbindung eingeht, soll dasselbe auch ein bestimmtes Atomvolumen haben, welches aber
nicht wie das Atomgewicht in Verbindungen beibehalten wird. Verbindet sich eine Anzahl
gleichartiger Atome, so ist das Volumen des resultirenden Moleküls gleich dem der unverbundenen
Atome. Verbinden sich ungleichartige Atome, so ist das Volumen eines jeden Atoms in der
Verbindung ein Submultiplum oder ein einfacher aliquoter Theil des Atomvolumens. Jedes
Element kann in seinen verschiedenen Verbindungen verschiedene Volumina annehmen, aber
diese verschiedenen Volumina stehen zu einander in einfachem numerischen Verháltniss wie
1:9, 1:3, 2:3 etc.
Da auch bei der Prüfung dieser Hypothese eine grosse Anzahl von Möglichkeiten, vor
Allem die Auswahl von einem der mehrfachen, für denselben Körper gefundenen specifischen
Gewichte offen stehen, so kann es nicht überraschen, dass sie vielfach mit der Erfahrung in
Uebereinstimmung ist.
Ein anderer Versuch, allgemeine Beziehungen herzuleiten, rührt von M. SCHALFIJEFF (150)
her, ohne indess einfache Resultate zu liefern.
Beziehungen zwischen der Dichte und der Zusammensetzung hat auch NORDENSKJÓLD (151)
festzustellen versucht, indem er von Betrachtungen über die Kräfte zwischen den Molekülen ausgeht.
E. WIEDEMANN.
Didym.*) Geschichtliches und Vorkommen. Das. Didym wurde 1842
von MOosANDER (1) entdeckt. Er fand es in dem schon früher häufig untersuchten
Minerale Cerit, welches das Oxyd des Metalles ausser den schon früher bekannten
Oxyden des Cers und des Lanthans als Silicat enthält. Da er das neue Metall
stets als Begieiter des Cers**) fand, gab er ihm den Namen Didym von dopo,
Zwillinge. Ausser mit Cer und Lanthan kommt es mit den übrigen Metallen der
Vttererde vor, sowie mit dem Samarium. Letzteres, 1878 von DELAFONTAINE
entdecktes Metall, ihnelt zwar dem Didym ungemein, zeigt aber doch einige Ver-
schiedenheiten im Atomgewicht, der Farbe der Salze und der Spectralerscheinungen.
Es ist auch CLEVE (2) wahrscheinlich, dass alle vor 1883 untersuchten Didym-
verbindungen mehr oder weniger grosse Mengen Samarium enthalten haben.
Darstellung und Eigenschaften. Zur Isolirung des metallischen Didyms liess
MARIGNAC (3) im Jahre 1853 Kalium auf das in einer Porzellanröhre erhitzte Chlorid einwirken.
*) 1) MOSANDER, Pocc. Ann. 56, pag. 503. 2) CLEVE, Bull. soc. chim. [2] 39, pag. 151;
Encyclopédie chim. (Paris 1884), t. III, 5. cahier, pag. 123. 3) MARIGNAC, Ann. 68, pag. 212
u. 258; 89, pag. 232; Ann. chim. phys. [3] 58, pag. 148. 4) HILLEBRAND u. NORTON, Poco,
Ann. 155 (1875), pag. 633. 5) HERMANN, J. prakt. Ch. 82, pag. 385 (1861). 6) ERK, Jahres-
bericht 1870, pag. 321. 7) ZSCHIESCHE, Journ. prakt. Ch. 107, pag. 65. 8) CLEVE, Bull. soc.
chim. [2] 21, pag. 246. 9) BRAUNER, Wien. Akad. Ber. 3, pag. 141 u. 499. 10) HILLEBRAND
u. NORTON, Pocc. Ann. 156, pag. 466 (1875). 11) CLEVE, Bull. soc. chim. [2] 39, pag. 289.
12) HILLEBRAND, PocG. Ann. 158 (1876), pag. 71. 13) THALEN, Kongl. Sv. Vetensk. Akad.
Fórhandl, pag. 12. 14) SORET, Arch. des sciences phys. et nat. [3] 4 (1880), pag. 93. 15) BEC-
QUEREL, Ann. chim. phys. [5] 30 (1883), pag. 5. 16) LECOQ DE BOISBAUDRON, Spectres lumineux,
(Paris 1874), pag. 90. 17) NiLsON u. PETERSON, Kongl. Sv. Vetenskab Akad. Fórhandl (1880),
No. 6, pag. 45. 18) THOMSEN, nach NAUMANN, Thermochemie (Braunschweig 1882), pag. 475.
19) FRERICHS u. SMITH, Ann. I9I, pag. 331 (1878); Ber. 11, pag. 912. 20) BRAUNER, Monats-
hefte f. Ch. IIT, pag. 1 u. 486; Ber. (1882) 15, pag. 109. 21) MARIGNAC, Ann. chim. phys. [3] 37,
pag. 148 (1853). 22) THOMSEN, Ber. 11, pag. 1031 (1878). 23) NiLsoN, Nova acta reg. soc.
scient. Ups. (1875); Ber. 8, pag. 655. 24) WALLROTH, Kongl. Sv. Vetanskab. Akad. Fórhandl.
1883, No. 3, pag. 21; Ber. 16, pag. 3059. 25) BUNSEN u. BAHR, Ann. 137, pag. 1 (1866).
26) GLADSTONE, Journ, chem. soc. IO, pag. 219 (1858).
**) Vergl. die Aufzühlung der Cermineralien auf pag. 512, Bd. II.
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