282 Handwörterbuch der Chemie,
nimmt es eine braune Farbe an, die es aber durch starkes Glühen verliert. Das |
. * . - - .. . *. .. |
so gebildete Superoxyd ist leicht zersetzlich, es löst sich in Säuren unter Sauerstoff- |
|| | entwicklung. Die von verschiedenen Chemikern in dem Superoxyd gefundenen | und
Sauerstoffmengen sind ziemlich verschieden. FRERICHS und SMITH (19) haben eine | dam]
Zahl gefunden, die der Formel Di,O, entspricht, wenn das Oxyd Di4O, ist.
CLEvE sowohl als auch BRAUNER haben diesen Körper nicht erhalten können. | Salz
i BRAUNER (20) giebt dem von ihm dargestellten Superoxyd die Formel Di4,0,. | mor]
| Er hat auch ein Hydrat Di,O; + 3H,O durch Fillung. einer Didymsalzlósung in |
| von
Gegenwart von Wasserstoffsuperoxyd erhalten, welches er als schleimigen, grün-
lichen Niederschlag beschreibt. Aus samariumfreiem Didym hat man den Kórper
Bud i bis jetzt noch nicht dargestellt. pm
Didymsulfid, Di,S,, wurde von MARIGNAC (21) durch Glühen des Oxyds in Schwefel- Salz
| kohlenstoffdampf als grünlichbraunes Pulver erhalten. Es wird langsam durch Wasser, schnell
| von verdünnten Säuren unter Schwefelwasserstoffentwicklung zersetzt.
| Ein Didymoxysulfid, Di,O,S, stellte MARIGNAC durch Glühen von Didymoxyd mit Soda bes
{ mo
und Schwefel her. Es ist ein graulichweisses, in Wasser unlósliches Pulver.
Didymchlorid, Di,Cl,, durch Glühen des Rückstandes einer Didymchlorid- spe
| Il 1 | lósung mit Salmiak erhalten, bildet eine róthliche, krystallinische Masse. 63:
| | Das wasserhaltige Chlorid, Di4Cl, 4- 19H50, bildet violettrothe, mono- |
| kline Krystalle, die an feuchter Luft zerfliessen und sehr löslich sind. Ge
Hi "MT Ein Didymoxychlorid, Di;O,Cl,, entsteht nach FRERICHS und SMITH (19) 10(
hh | | durch Erhitzen von Didymoxyd im Chlorstrom bei 200°. Es bildet ein graues Au
Inu Pulver, das durch lüngeres Kochen mit Wasser sich in Chlorid und Hydroxyd Sal
| zersetzt. Ein wasserhaltiges Oxychlorid hat MARIGNAC durch Erhitzen des krystalli- hat
NI. sirten Chlorids und Behandeln des Rückstandes mit Wasser als weisses Pulver he:
Hd | erhalten.
| | Doppelchloride sind mit den Chloriden von Quecksilber, Zinn, Platin, Gold Gl
| dargestellt worden (s. d. Artikel über diese Metalle). HE
| i Didymbromid, Di,Br, + 12H,0, bildet nach CLEVE, durch Verdampfung scl
I der Lósung dargestellt, dunkelviolette, grosse, zerfliessliche Prismen. |
| Doppelverbindungen mit den Bromiden von Zink, Nickel, Gold s. bei diesen. | rot
ID Didymfluorid, Di,Fl, 4- H4,O, wird als violetter, gelatinóser Niederschlag | 61
ll EM. : aus einer Didymsalzlósung mittelst Fluorwasserstoffsáure gefällt. Bei Behandlung 1
I TA des Didymoxyds mit Kieselfluorwasserstoffsáure erhält man nach MARIGNAC das | au
I Fluorid gemengt mit Kieselsäure. Nach BRAUNER bildet das Fluorid mit Fluor- |
IN | kalium mehrere Doppelsalze. 8e
| I n Sauerstoffhaltige Salze. | Re
IN | Didymnitrat, Di,(NO,), 4- 12H40, bildet rothviolette, leicht losliche | ia
| " ni Krystalle des triklinen Systems. Das Salz ist zerfliesslich und in Alkohol lóslich. | ein
I Es verliert beim Trocknen über Schwefelsäure die Hälfte seines Krystallwassers, |
| | das wasserfreie Salz schmilzt bei 300° unzersetzt. Bei stärkerem Erhitzen bildet | Pr
D sich unter Entwicklung von Wasser und salpetrigen Dämpfen |
Hi i Basisches Didymnitrat, Di,(NO,)4(0 H), 4- 3H,40. Schliesslich bleibt de
Il |i eine poróse Masse, die nach der Behandlung mit Wasser ein róthlich weisses B
|
nm uy a i
In ON . r3 . . + A . . 1 iT N
Int i Pulver von obiger Zusammensetzung giebt, das in Wasser unlóslich ist (MARIGNAC).
| > z au
n Didym-Ammoniumnitrat bildet rothe, zerfliessliche Prismen des mono-
nmi klinoedrischen Systems von der Zusammensetzung Di(NH,),(NO,); 4- 4H40. N:
MR Die Krystalle sind isomorph mit dem entsprechenden Lanthansalze, während
zwischen Didym- und Lanthannitrat kein Isomorphismus stattfindet (MARIGNAC). m