22 Handwörterbuch der Chemie.
von der Chromsäure dadurch ableitet, dass in dieser nur eine Hydroxylgruppe
durch Chlor ersetzt ist, eo 7 Dieselbe ist ebenso wenig wie die Chrom-
sáure in freiem Zustande bekannt; Salze derselben sind indess von PÉLIGOT (78)
dargestellt worden.
Im Allgemeinen entstehen dieselben durch Behandlung neutraler Chromate
mit Chromacichlorid und wenig Wasser:
CIO OR OO Ce aer, OR
Ammoniumchlorochromat, (NH,)CrClO,, bildet sich auch, wenn Chrom-
acichlorid zu concentrirter Salmiaklósung gesetzt wird. Es bildet rothe Prismen,
die in Wasser leicht lóslich sind.
Das besser untersuchte Kaliumsalz s. bei diesem Metall.
Das Trichromylchlorid wird von THorPE als chlorchromsaures Chrom-
oxydul Cr(CrClO,), angesehen.
Es sind auch die Kaliumsalze der Bromchromsäure, Jodchromsäure
und Fluorchromsäure bekannt, welche durch Einwirkung concentrirter Brom-
wasserstoffsäure auf gesättigte Kaliumdichromatlôsung entstehen.
Durch Einwirkung einer wasserfreien ätherischen Ammoniaklösung auf Kalium-
: : NH
chlorochromat entsteht das Kaliumsalz der Amidochromsäur e; Cr), zo K 2
wasserlôsliche, granatrothe Prismen (HEINTZE) (74).
Technische Verwendung und Darstellung der Chromverbindungen.
In grôsster Menge wird das rothe Kaliumdichromat gebraucht, minder häufig
das normale gelbe Kaliumchromat. Die Salze dienen vor allem zur Darstellung
von Chromgelb, Chromorange, Chromzinnober (Bleichromat), welche wichtige
Druck- und Zeugfarben sind; ferner zur Schwarzfürberei mit Blauholz, zur Dar-
stellung von Vert Guignet, von Chromoxyd und Quecksilberchromat fiir die
Porcellan- und Glasmalerei. Als Oxydationsmittel wird Kaliumchromat vielfach
in der Fürberei gebraucht, z. B. als Bestandtheil der Beizen, welche auf mit
Indigo gefärbten Zeugen weisse Muster hervorbringen, auch in der Theerfarben-
fabrikation, ferner als Bestandtheil von Zündmassen, zum Bleichen von Fetten
und zu manchen andern Oxydationen. Wird Leim oder Gelatine mit Kalium-
dichromat versetzt und dem Licht ausgesetzt, so wird die Masse in Wasser un-
löslich. Von dieser Eigenschaft wird in der Photographie, überhaupt in den
graphischen Vervielfältigungsverfahren, Gebrauch gemacht. Neuerdings wird das
Kaliumdichromat auch zur Gerbung von Häuten in der Lederindustrie, besonders
nach dem Verfahren von HEINZERLING benutzt (79).
Das Material, aus welchem technisch die Chromverbindungen gewonnen
werden, ist der Chromeisenstein, FeO-Cr,O,, dessen Chromoxyd durch Glühen
mit Alkali unter Luftzutritt zu Chromsäure oxydirt wird.
Das feingemahlene Erz wird in horizontalen Cylindern mit der doppelten
Menge Kalikalk gemischt. Letztere Masse erhält man durch Löschen oder
Tränken von Kalk mit einer Potaschelösung. Das Gemisch kommt aus den
Cylindern auf die Sohle eines Flammofens. Durch den Kalkzusatz erspart man
nicht nur an Kali, sondern verhindert auch das Schmelzen der Masse, so dass
die oxydirende Luft gehörig Zutritt in das Innere der porösen, breiigen Masse
findet. Letztere wird in dem Ofen von Zeit zu Zeit umgerührt. Nach möglichst
vollendeter Oxydation wird die grüngelbe Masse aus dem Ofen gezogen und
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