Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
36 Handwórterbuch der Chemie. 
die Silber- und Quecksilbersalze sind schwer 
Das Bleisalz ist sehr schwer löslich; 
beim Kochen sehr rasch zersetzende 
lósliche, beim Stehen unter der Flüssigkeit sich allmählich, 
Niederschläge. 
Oxycitronens äuretriäthylester, CH, 04(CyHy)s- 
— Geruchlose, olige, beim Destilliren sich zer- 
Durch Einleiten von Salzsäure in 
die alkoholische Lösung der Säure dargestellt. 
setzende Flüssigkeit (43). 
Eine Oxycitronensäure, 
identisch ist, wurde im Runkelriibensa 
formigen Krystallen, ihr Calciumsalz enthält 10 Mol. Wasser. 
ihre Eigenschaften mit denjenigen der Sáure aus Aconitsäure überein (45). 
Die Citronensünre leitet sich von einer Sáure CH,(COOH)CH(COOH) 
CH4,COOH ab durch Ersatz eines Wasserstoffatoms durch Hydroxyl. Diese 
Säure ist seit längerer Zeit bereits bekannt; es ist die 
Tricarballylsäure (Carballylsäure), CH, (COOH) CH(COOH) 
CH,COOH. Sie wurde zuerst von DESSAIGNES (I 19) durch Reduction der 
Aconitsäure mit Natriumamalgam und von Simpson (120) durch successive Be- 
handlung von Tribromallyl, CH,BrCH BrCH,Br, mit Cyankalium und Kalihydrat 
WicHELHAUS (121) erkannte die so entstehenden Säuren als identisch. 
änden in den Runkelrüben vor oder entsteht doch 
Man erhält die Tricarballylsáure ferner bei 
welche wahrscheinlich mit der beschriebenen 
ft aufgefunden. Sie krystallisirt in nadel- 
Im Uebrigen stimmen 
erhalten. 
Sie kommt unter gewissen Umst 
im ausgepressten Rübensaft (122). 
der Einwirkung von Natriumamalgam auf Aconitsäureäthylester (130), beim Ver- 
seifen der bei der Einwirkung von Cyankalium auf Dichlorglycid (123), auf 
Chlorcrotonsáureester aus Butylchloral (124) und auf Chlorisocrotonsáureester 
aus Acetessigester (125) entstehenden Cyanide. Sie bildet sich bei der Oxydation 
von Gallussiure mit chlorsaurem Kali und Salzsáure (126) und der Diallylessig- 
sáure mit verdünnter Salpetersäure (127), ferner beim Behandeln des Acet- 
tricarballylsäureesters (aus Acetsuccinsäureester — vergl. Bd. I, pag. 20 — durch 
die successive Einwirkung von Natrium und Chloressigester dargestellt) mit 
Basen (128) und beim Erhitzen der Isallylentetracarbonsäure, CH, (COOH) 
C(COOH),CH,CO OH auf 151° (129). — Die ''ricarballylsáure bildet rhombische, 
in Wasser, Alkohol und Aether leicht lósliche Prismen. 100 Thle. Wasser lósen 
bei 14° 40.52 Thle. Sáure (119). Als Schmelzpunkt der Tricarballylsäure wird 
von den meisten Autoren 158? angegeben. Jedoch schwanken die Angaben 
zwischen 155 und 168?. Beim Erhitzen sublimirt sie theilweise unzersetzt. Von 
Salpetersäure wird sie nicht angegriffen. Die wässrige Lösung der Säure erzeugt 
in Eisenchloridlösung (121), sowie mit essigsaurem Blei einen Niederschlag. Das 
gefällte Bleisalz ist in starker Essigsäure löslich (120). 
Salze der Tricarballylsäure. Von solchen seien erwähnt: 
Einfach saures tricarballylsaures Natrium, C,H,(CO ON2),COOH 4-2H40 (119). 
Einfach saures tricarballylsaures Kalium, C,H,(COOK),COOH (bei 100? ge- 
trocknet). Sehr hygroskopisch (123). 
Zweifach saures Kaliumsalz, C,H,(COOK)(C OOH),. Schön krystallisirend (123). 
Bariumsalz, (C,H40,)sBa; -- GH,O. Niederschlag. Verliert sein Wasser bei 
130? (130). 
Saures Bariumsalz, C4,H,O,Ba. Aus der 
Niederschlag (123). 
Kalksalz, (C,H,06)2C23 + 4H,0. Wenig in Wasser löslich (130). 
Kupfersalz, (C,H,O,),Cu,. In Wasser unlósliches, blüulichgrünes Pulver (120). 
Bleisalz, (C,H,O,);Pbs. Kornig werdender, gegen Licht und Wärme ziemlich be- 
stündiger Niederschlag (120) (123). 
wässrigen Lösung durch Alkohol gefällter 
    
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
  
   
   
  
  
   
    
   
  
    
   
  
   
  
  
    
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
   
  
  
   
   
   
    
    
   
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
   
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