Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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470 Handwörterbuch der Chemie. 
Aepfelpressrückstände enthalten bei 77% Feuchtigkeit 0:50. Asche, 
Kali; STORER (323); LESNE (411) empfiehlt dieselben mit Kalk zu 
dünneren Lagen mit Dünger zu vermengen. 
wovon die Hälfte 
compostiren oder sie in 
Ueber Aepfeltrester vergl. LECHARTIER (420). 
Bierbrauereien: 
Malzkeime enthalten ca. 9"[$ Stickstoff, 1-89 Phosphorsáure, 2:09 Kali (324). Da sie 
im unverdorbenen Zustande mit grossem Vortheil verfüttert werden können, 
so finden nur ver- 
Dünger oder zur Compostbereitung Verwendung. 
Frischer Brauerei-Abfallhopfen enthielt: Feuchtigkeit — 80:28, 0:52 N und 0:174 
P,O; (325). In der lufttrocknen Masse fand SPIESS (421) 109 Wasser, 39:388 N, 0:60$ K,0, 
1:333. P4,0, (umgerechnet). 
Analysen von Spülwasser der Bierbr 
Blutlaugensalzfabrikation; 
dorbene Malzkeime oder Malzkehricht als 
auereien vergl. J. KóÓNIG (326). 
die Rückstünde derselben sind reich an Kali und stickstoff- 
haltiger Kohle. Der Kaligehalt betrug frisch 128, Phosphorsäure 5'694 vergl. KARMRODT (327), 
NESSLER (328). Wegen ihres Gehalts an Eisenoxydul (82) und Schwefeleisen (42) kônnen sie 
erst nach längerer Lagerung an der Luft zum Düngen angewendet werden. 
Eisenindustrie vergl. oben unter Rohphosphaten. 
mit Versuchen beschäftigt, das bei der D 
gehende Ammoniak zu gewinnen, 
dieser werthvollen Substanz ents 
Anlagen hierzu von Kn 
In neuerer Zeit ist man 
arstellung der Hochofencoaks verloren 
woraus eine neue Quelle fiir die Gewinnung 
pringen diirfte (333). Während bei den älteren 
AB und den neueren von CoppfE und JAMESON die Oefen 
erhitzt werden durch das Gas des Nachbarofens, welches mit Luft gemischt in 
den Canälen des Ofenmauerwerks verbrennt, wobei andere Canále der Ofen- 
wandungen zum Vorwirmen der Luft dienen, sind jetzt von G. HOFFMANN in 
Gottesberg und Wanne Oefen erbaut worden, welche mit 2 SIEMENS'schen 
Regeneratoren verbunden sind. Diese werden von den abgehenden Feuergasen 
erhitzt und alternirend von den zur Verbrennung der Destillationsgase erforder- 
lichen Luft durchstrómt, die dabei auf 1000° erwärmt wird. Die Condensation 
des Theers und Ammoniaks geschieht unter Anwendung von Luft- und Wasser- 
kühlung in gewöhnlichen Scrubbern, die Systemartig verbunden sind. Es sind 
160 Oefen im Betrieb resp. im Bau begriffen. 100 Thle. Kohle geben etwa 3 Thle. 
Theer und 1 Thl. schwefelsaures Ammoniak. 
Die Gewinnung dieser beiden Nebenprodukte aus Hochofengasen ist nur 
bei den weniger zahlreichen Werken móglich, welche an Stelle der meist ange- 
wandten Coaks mit anthracitartiger Kohle arbeiten, wie es in Schottland und in 
Amerika der Fall ist. Die Gartsherrie-Werke in Schottland haben 8 solcher 
Hochófen mit Gewinnung der Nebenprodukte in Betrieb (409). 
Fürberei: ausgekochtes Rothholz und BI 
brauchtes Fernambukholz 0:822. Stickstoff (330). 
Flachsbereitung: d 
auholz enthielt resp. 2:8 und 2:59 (361); ge- 
er beim Schwingen des Flachses abfallende Staub enthielt 1-178 Stick- 
stoff und 0-349 Phosphorsäure (331). 
  
  
  
Gasfabrikation. 
Dieselbe liefert als Nebenprodukt das für 
Kunstdüngerfabrik 
ation so Wichtige schwefelsaure Ammoniak. 
Gaswasser anfangs ohne, später mit Kalk aus 2 
Kesseln oder aus Colonnen-Appar 
ficatoren und leitet die ungekühl 
Arsenhaltige Sáure darf jedoch 
stark schüáumt, indem 
Wasserstoff, 
die heutige 
Man destillirt das 
—8 vereinigten GRÜNEBERG'schen 
aten, ähnlich den SAvALLE’schen Spiritus-Recti- 
ten Dämpfe in Schwefelsäure von etwa 58? B. 
nicht so concentrirt angewendet werden, da sie 
die entweichenden Gase, Kohlensäure und Schwefel- 
in den losen Flocken des ausgeschiedenen Arsensulfürs sich fangen. 
Bei Anwendung arsenfreier Säure erhält man ein weisses Salz, welches man auf 
einer Bühne neben‘ dem Säurebottich so abtropfen lässt, dass die Mutterlauge in 
    
  
  
	        
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