Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
  
  
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474 Handwórterbuch der Chemie. 
in flüssiger Weinhefe 219 Trockensubstanz, 0769. Stickstoff, 0:298 Phosphorsáure, 3:29 Kali; 
in gepresster Weinhefe 9043. Trockensubstanz, 1:82. Stickstoff, 0:683 Phosphorsáure, 7°59 Kali, 
Letzteres war verwiegend als Weinstein vorhanden, 
Ueber die Asche der Weinhefe vergl. unter Asche (p 
ag. 462). Die bei der Weinbereitung 
zurückbleibenden Trestern lieferten nach Lory 
(376) im trocknen Zustande 4:99 Asche, welche 
40% Kaliumcarbonat, 2718 Calciumphesphat, 26:39. Calciumcarbonat enthilt. 
Zuckerfabrikation. Ein in grossen Massen abfallendes Material bildet 
der Scheideschlamm, dessen Düngerwerth auf seinem Gehalt an Stickstoff und 
phosphorsaurem Kalk beruht, wozu noch eine beträchtliche Menge von C 
carbonat hinzukommt. Der Stickstoffgehalt des Scheidesch! 
Feuchtigkeitsrehalt von 40—50$ betrug 
gehalt 0:3—1:59, der Kaligehalt 0:1—0:59. 
und niedrigere Gehalte gefunden. Analysen von Scheideschlamm aus Fabriken, 
welche mit dem Pressverfahren oder Diffusionsverfahren arbeiten, vergl. KREUSLER 
(377), HEMPEL und ALBERTI (378), LICHTENSTEIN (379), STROHMER (410). 
Die Melasse wird in Brennereien zur Alkoholgewinnung 
bleibende Schlempe ist reich an Kalisalzen, und enthält etwas Stickstoff, zum 
Theil in Form von Ammoniak. Eingedickte Melassenschlempe von 7093. Trocken- 
substanz enthielt 939—432 Stickstoff und 1—89 Kali (380). Der Stickstoffgehalt 
verschiedener Melassesorten variirte nach HOFFMANN von 0:30— 1-89 (383). In 
der Regel wird die Melasse verkohlt und die resultirende 
Potasche verarbeitet. VINCENT (381) hat vorgeschlagen, die Pr 
Destillation der Melassenschlempe gleichzeitig neben der in der Kohle zurück- 
bleibenden Potasche zu verwerthen. Von technischem Werth ist besonders das 
wässrige Destillat, aus welchem sich Methylalkohol, schwefelsaures Ammoniak 
und schwefelsaures Trimethylamin gewinnen lässt. Eine Fabrik in Courriéres 
stellt aus dem Condensationswasser täglich 1600 Kgrm. Ammonsulfat, 400 Kgrm. 
Methylalkohol, 1800 Kgrm. rohe Trimethylaminsalze dar. Um das Trimethylamin 
zu verwerthen, wird dasselbe in salzsaures Salz übergeführt, welches beim Er- 
hitzen auf 260—325? Chlormethyl liefert, welches zur Fabrikation von Theer- 
farben und zur Eisbereitung Verwendung findet. Trimethylaminsalz könnte 
vielleicht auch, falls andre Anwendungen nicht rentabler sind, zum Düngen ge- 
braucht werden, da es nach Versuchen von v. ECKENBRECHER (417) ebenso 
günstig gewirkt hatte als das Ammonsulfat. 
Nach den in Oesterreich bestehenden Patenten sollen 
Ammoniumsulfat, entsprechend 350 Kgrm. Stickstoff — 80 
werden (382). 
Analysen von Melassenschlempe-Kohle res 
MANN (385), v. GoHREN (386), Corio (387). 
Bei der Verarbeitung der Melasse n 
Osmosewasser 
alcium- 
amms von einem 
meist 0'15—0-89, der Phosphorsáure- 
Doch wurden zuweilen auch hóhere 
benützt, die zurück- 
Schlempekohle auf 
odukte der trocknen 
aus 1000 Hkl. Schlempe 1650 Kgrm. 
$ des Gesammtstickstoffs gewonnen 
p. Asche vergl. BRETSCHNEIDER (384), R. Horr- 
ach dem Osmose-Verfahren bleibt als Rückstand das 
; Welches einen gewissen Düngerwerth durch seinen Reichthum an Kalisalzen 
und einen kleinen Stickstoffgehalt besitzt. Nach einer Analyse von STROHMER (388) enthielt 
ein Osmosewasser 932 Wasser, 1958 Zucker, 1:49 Asche, 3:64 § Organische Substanz mit 
0:26§ Stickstoff; die Asche enthielt u. A. 47-30% Kali und 1-22 
/$ Phosphorsüure. Es wurde 
auch versucht in einer Fabrik zu Havringcourt in Frankreich die Osmosewiisser auf Salpeter und 
Chlorkalium zu verarbeiten (389). 
Die Elutionslauge, d. h. die Flüssigkeit 
y Welche bei der Wiedergewinnung des Alkohols 
bei dem Elutionsverfahren nach 
MANOURY zurückbleibt (Verarbeitung der Mel 
einer Analyse (390) die folgende Zusammensetzung: Wasser 82:12, 
letztere bestehend: aus 
asse), zeigte bei 
Trockensubstanz 17:9, 
1L'5 organischer Substanz und 6:4 Mineralstoffen; ferner Stickstoff 
— 041, Phosphorsäure Spuren, Kali 2:86, Natron 0:44, Chlor 0:45, Kalk 07113. etc. 
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