Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
  
  
488 Handwörterbuch der Chemie. 
eintritt. Das weisse Roheisen ist härter als das graue, hat das Vol.-Gew. 7 5 
schmilzt bei 1400—1500° und ist dann dickflüssig 
nicht so geeignet zum Guss wie dieses. 
beiden; es dient hauptsächlich zum Maschinenguss. 
Das an chemisch gebundenem Kohlenst 
der Zusammensetzung Fe,C und wird Spiegeleisen genannt. 
es beträchtliche Mengen Mangan (bis 302: 
ist grossblättrig krystallinisch, h 
wird dabei dünnflüssig 
wie graues Roheisen. Es ist ein ausgezeichn 
zur Stahlfabrikation. 
Lässt man weisses Roheisen bei Starker Hitze schm 
kühlen, so verwandelt es sich in graues. 
Schmolzen und rasch abgekühlt, so kann si 
erhált weisses Roheisen. 
Letztere Umwandlung nennt man das 
Roheisens. 
Die fremden Beimengung 
Giesserei und zur Bereitung 
fluss. Silicium (1:5 bis 9:89 im grauen, 0:09 bis 19 
Graphitausscheidung, macht das Roheisen hirter 
keit; wegen seiner hohen Verbrennung 
kommen. Schwefel (etwa 0:59. im gr 
der Graphitbildung entgegen, verringert die Festigkeit, 
herab, macht die Schmelze aber dickflüssig. 
übersteigenden Gehalt die Festigkeit und El 
kaltbrüchig), erhóht aber die Dünnflüssigkeit des grauer 
fördert die chemische Aufnahme v 
Flusseisenbereitung zur Verschlackung von Schwefel und Silicium bei. 
Zur Darstellung des Roheisens werden die zu 
reitet, d. h. in Poch-, Walz- oder 
Gangart getrennt. 
on Kohlenstoff, trägt bei der Flussstahl- und 
reducirenden Erze nun zunächst aufbe- 
Mahlwerken zerkleinert und durch Sieben und Schlämmen von 
Sodann folgt ein Röstprozess, der in Haufen oder Stadeln an der Luft oder 
meistens in besonderen Schachtöfen ausgeführt wird. Dadurch werden mehrere Wirkungen erzielt. 
Es findet eine Auflockerung des Materials statt, wodurch die Reduction erleichtert wird, flüchtige 
Bestandtheile, deren Vergasung im Reductionsraume selbst viel 
» Werden entfernt, Oxydul wird in d 
leicht mit Quarz verschlackbare Oxyd übergeführt, 
getrieben. 
wie Kohlensäure und Wasser, 
Wärme verbrauchen würde as leichter reducirbare und weniger 
Schwefel und Arsen werden zum Theil aus- 
Die gerösteten Erze werden durch Poch- 
bis faustgrossen Stücken zerkleinert. 
dass die Beschickung oder 
30 bis 509 Eisen enthält. 
oder Walzwerke oder Brechmaschinen zu 
Dann werden arme und reiche Erz 
Móllerung, d. h. 
nuss- 
e so gemischt (gattirt), 
die mit den Zuschlägen versehene Erzmenge, 
Als Zuschläge wählt man je nach der N. 
(auch gebranntem Kalk), Silicaten oder Quarz 
sich ein Kalk-TI 
kann. 
atur des Erzes verschiedene Mengen von Kalkstein 
(auf 1 Thl. Erz 0:5 bis 9 Thle. Zuschläge), so dass 
1onerde-Silicat als Schlacke bilden kann, welches in der Ofentemperatur schmelzen 
Solche Silicatschlacken haben Zz. B. folgende Zusammensetzung : 
3(CaO, SiO;) + Al,O,, 3SiO, — oder 4 (C20, SiO,) + AI,O,, 3SIO,. 
Die Erze werden mittelst Holzkohle, neuerdings meist Coks, in grossen Schachtöfen von14—224, 
ja 36 Meter Höhe, den sogen. Hochöfen oder Hohöfe n, reducirt. Die innere Gestalt derselben 
bilden zwei mit ihren Grundflächen auf einander gesetzte abgestumpfte Kegel. Die 
eine 
Schen Cokshochofens (Fig. 105 ı 
Construction dieser 
häufig vorkommende zeigt beistehende Abbildung des rheini- 
1. 106). Der Ofenschacht AB CD ist 163 Meter hoch. Die obere 
; hat einen Durchmesser von 34 Meter. 
Oefen ist mannigfach variirt; 
kreisrunde Oeffnung 4, die Gicht Der Ofen erweitert 
  
ee er oo 
—16, 
er als das vorige, und deshalb 
Das halbirte Roheisen steht zwischen 
off reichste weisse Roheisen entspricht 
Häufig enthält 
o; Sogen. Ferromangan). Dasselbe 
at Quarzhárte, schmilzt erst bei 1500—1600? und 
etes Material 
elzen und langsam ab. 
Wird umgekehrt das graue Eisen ge- 
ch kein Graphit ausscheiden und man 
»Feinen« des 
en haben auf die Brauchbarkeit des Roheisens zur 
von Stahl und Schmiedeisen einen erheblichen Ein- 
im weissen Eisen) befórdert 
, aber vermindert dessen Festig- 
swárme ist es beim Bessemerprozess will- 
auen, unter 0:082. im weissen Eisen) wirkt 
setzt den Schmelzpunkt 
Phosphor verringert bei einem 059 
asticität des Eisens bedeutend (macht 
1 Roheisens. Mangan be- 
  
   
    
   
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
   
    
    
   
    
    
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
    
   
    
    
    
   
   
   
     
   
   
   
    
  
  
  
   
      
  
	        
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