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Eisen. 501
gesetzt wird, so wechselt es rasch die Farbe, durch grün nach gelbbraun, indem
es zu Hydroxyd wird. Das aus den Salzen gefällte Hydroxydul ist ein sehr
kräftiges Reductionsmittel, das mit Leichtigkeit die edeln Metalle aus ihren Salz-
lósungen reducirt, Indigblau in Indigweiss umwandelt u. s. w.
9. Eisenoxyduloxyd, Ferroferrioxyd, magnetisches Eisenoxyd,
Fe,O,. Man kann die Zusammensetzung auch durch FeO-Fe4O, ausdrücken.
Dies Oxyd kommt in der Natur in grossen Massen als Magneteisenstein oder
Magnetit vor (s. pag. 480). Auch in Meteorsteinen fndet man dasselbe.
Es bildet sich durch Verbrennung des Eisens bei Gegenwart eines Ueber-
schusses von Sauerstoff Wenn man Eisen an der Luft glüht, so überzieht es
sich mit einer Oxydschicht, dem sogen. Hammerschlag, welche ein Gemisch
oder eine Verbindung von Oxydul und Oxyd in verschiedenen Verhältnissen ist.
Die innere, poróse, schwarzgraue und magnetische Schicht entspricht der Zu-
sammensetzung 6FeO + Fe,0,; die áussere Schicht enthált mehr Eisenoxyd, sie
ist magnetischer als die obere, und die Farbe zieht ins Róthliche [MOSANDER (65)].
Ferroferrioxyd entsteht ferner, wenn man Wasserdampf oder Kohlensáure
über glühendes Eisen leitet; umgekehrt werden die Fisenoxyde bei Rothgluth
durch Wasserstoff oder Kohlenoxyd zu Metall reducirt. Sipor hat durch an-
dauernde Einwirkung der Weissgluth auf Eisenoxyd das Oxyduloxyd in oktaedrischen
Krystallen erhalten (66).
Nach Moissan (70) hat das Oxyd Fe,O,, welches man durch Reduction des
Sesquioxyds bei 500° erhilt, andere Eigenschaften wie das bei hoher Temperatur
dargestellte. Dasselbe Oxyduloxyd wird gebildet durch Erhitzen von reducirtem
Eisen oder Eisenoxyd in einer Atmosphäre von mit Wasserdampf gesättigtem
Wasserstoff bei dunkler Rothgluth, auch durch gelindes Glühen von Eisenoxydul-
carbonat für sich oder im Kohlensäurestrome, ferner durch Erhitzen von reducirtem
Eisen im Kohlensäurestrom auf 440°. Dieses Oxyduloxyd hat das Vol.-Gew. 4'86,
das bei höherer Temperatur dargestellte 5-18; es wird leicht von conc. Salpeter-
säure angegriffen. Auf dem Platinblech erhitzt, verwandelt es sich leicht in
Sesquioxyd, das bei 1500° dargestellte gagegen nicht. Beim Erhitzen in Stickstoff
auf Weissgluth verwandelt es sich in die gewöhnliche Varietät.
Durch Erhitze ı des magnetischen Oxyds mit Schwefel bildet sich unter Ent-
wicklung von schwefliger Säure Eisenoxydul. Behandelt man das Eisenoxydul-
oxyd mit wenig und verdünnter Salzsäure, So entsteht eine Lósung von Eisen-
chlorür und das Eisenoxyd bleibt zurück [BERzELIUs (67). In mehr Salzsäure löst
es sich schwierig, und die Lôsung enthält Ferro- und Ferrisalz.
Eisenoxyduloxydhydrat. Aus der eben erwähnten Lôsung oder aus einer
Lösung gleicher Aequivalente eines Ferro- und eines Ferrisalzes wird durch Alkali
ein sammtschwarzer Niederschlag gefällt, welcher zu einer schwarzbraunen, sprô-
den Masse austrocknet, gegen 72 Wasser enthält und magnetisch ist [LrEBIG und
WonLER (68). Nach LErorT hat der Niederschlag, welchen man durch Ein-
giessen einer Lósung gleicher Moleküle Ferro- und Ferrisulfat in siedender Kali-
lauge enthält, die Zusammensetzung 2(FeO + Fe,O,)3H,0 (69). Mit einer
Losung aus 6 Mol. Ferrosulfat und 1 Mol. Ferrisulfat erhält man ein Hydrat
6FeO + Fe40, + 4H,0, welches dem Hammerschlagoxyd entspricht. Das erste
Hydrat giebt mit Säuren wirkliche Salze, das andere giebt Gemische von Ferro-
salzen und Ferrisalzen.
Der Eisenmohr oder Aethiops mineralis der früheren Pharmakopöen war
wesentlich Eisenoxyduloxyd. Nach LEMERY liess man Eisenfeile mit Wasser be-