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chlorids unter Entwicklung von Salzsáure in die GRAHAw'sche Modification des
loslichen Eisenhydroxyds statt. Die Flüssigkeit hat sich dann dunkel gefärbt und
scheidet auf Zusatz von Salzen Eisenhydroxyd ab. Bei sehr verdünnten Eisen-
chloridlósungen (44 bis 19) genügt zu dieser Zersetzung schon die gewöhnliche
Lufttemperatur, bei stärkerer (8 bis 320) findet sie erst über 100^ statt. In
Lósungen von 4 bis 332 bildet das lósliche Hydroxyd mit der Salzsáure wieder
Eisenchlorid; bei weniger concentrirter Lósung tritt diese Rückbildung sehr lang-
sam ein; bei Lósungen unter 12 erst nach Zusatz einer grossen Menge Salzsäure.
Durch Dialyse lässt sich die überschüssige Salzsäure von der Lôsung des Eisen-
hydroxyds trennen. Letztere coagulirt auf Zusatz eines Tropfens Salmiaklósung
sofort. Dies ist nicht der Fall mit der durch Kochen von Eisenchloridlósung
erhaltenen Fliissigkeit, weil dieselbe immer noch Eisenchlorid enthilt, welches
sich zunächst mit dem Chlorammonium verbindet.
Wenn man Lósungen, die weniger als 192 Eisenchlorid enthalten, weiter
kocht, nachdem sich das colloidale Eisenhydroxyd gebildet hat, so erscheinen
dieselben im reflektirten Lichte trübe, und es ist nun das Hydroxyd von PEAN
DE Sr. GiLLEs entstanden. Wenn durch fortgesetztes Sieden die Menge dieses
Hydroxyds so bedeutend geworden ist, dass es von der vorhandenen Salzsäure
nicht mehr in Lösung gehalten werden kann, so fällt es als orangefarbenes
Pulver nieder.
Eisenoxyd und Oxyde, Ferrite. Das Eisensesquioxyd bildet mit vielen
Metalloxyden Verbindungen, welche sich ihrer Zusammensetzung nach dem mag-
netischen Oxyd oder Eisenoxyduloxyd, Fe,O,-FeO, an die Seite stellen, und wie
diese meistens magnetisch sind.
Eisenoxydkalk, Fe,O,-CaO, entsteht nach PERCY (92) in grossen metall-
glinzenden Krystallen, wenn man ein Gemisch von Kalk und Eisenoxyd zur
Weissgluth erhitzt und dann langsam erkalten lässt. Die Krystalle haben ein
Vol-Gew. von 4:693.
Wenn man eine Eisenchloridlósung mit Chlorcalcium vermischt, sodass auf
1 Aequ. Eisenoxyd 4 Chlorcalcium kommen, so erhält man auf Zusatz von
Alkali einen gelblichen Niederschlag, der alsbald weiss wird und bei Abschluss
der Luft so bleibt. An der Luft wird derselbe roth, indem sich kohlensaurer
Kalk bildet und Eisenoxyd frei wird. Hat man mehr als 4 Aequ. Chlorcalcium
angewendet, so wird beim Auswaschen des Niederschlags mit heissem Wasser
und mit Zuckerwasser soviel Kalk entzogen, dass die Verbindung Fe,0;-4CaO
bleibt (PELOUZE) (93).
LIST (94) hat durch Fällen von Eisenchlorid mit Kalkwasser die auch auf
trocknem Wege entstehende Verbindung Fe4O,-CaO als braunen, stark magne-
tischen Niederschlag erhalten.
Eisenoxydbaryt, Fe,O,-BaO, ist von List auf demselben Wege wie der
vorige Kórper dargestellt worden und gleicht diesem in seinen Eigenschaften.
Ueber die Verbindungen des Eisenoxyds mit Magnesia, Manganoxydul,
Kupferoxyd, Zinkoxyd (an welch letztere auch das Mineral Franklinit sich anreiht)
vergl. die betr. Metalle.
Eisensáure, H,FeO,. Diese Sáure ist in freiem Zustande nicht bekannt,
sondern nur in Salzen, ebenso wie die Mangansüure. Ein eisensaures Salz, das
Kaliumferrat, wurde zuerst von FmEMY genauer untersucht; aber schon STAHL
hat um 1702 die Beobachtung gemacht, dass nach dem Glühen von Eisen mit
Salpeter und dem Auslaugen der Schmelze, oder wenn eine Lósung von Eisen