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méme
506 Handwórterbuch der Chemie,
in Salpetersäure zu concentrirter Kalilauge gesetzt wird, Lösungen von violett.
rother Farbe sich bilden (96). Auch ECKEBERG (97) hat um 1802 beim Schmelzen
von Gadolinit mit Kali und Ausziehen der Schmelze mit Wasser Lösungen be-
kommen, deren dunkelrothe Farbe vom Eisen herrührte. FREMY bat die Formel
FeO, für das Sáureanhydrid festgestellt, indem er den bei der Zerstórung des
Kaliumferrats entwickelten Sauerstoff maass und das zurückbleibende Eisenoxyd
bestimmte. H. Rosk (98) hat die Formel bestütigt durch Bestimmung der Menge
Jod, welches durch Einwirkung des Bariumphosphats auf Jodkalium in Freiheit
gesetzt wird, sowie durch Bestimmung der durch die Eisensáure zu Schwefelsäure
oxydirten Menge schwefliger Säure.
Das bekannteste Salz ist das Kaliumferrat.
Weise darstellen. Nach Fremy auf
räumigen, glühenden hessische
Man kann es auf verschiedene
trocknem Wege, indem man in einen ge-
n Tiegel Eisenfeile, nach dem Glühendwerden das
doppelte Gewicht Salpeter eintrágt. Nachdem die heftige Reaction vorüber ist,
lässt man erkalten. Die violettrothe Masse enthält beträchtliche Mengen Kalium-
ferrat. Die wässrige Lôsung entfärbt sich aber
Kalium zugegen ist.
Auf nassem Wege erhält man das Salz, wenn man Chlorgas in concentrirte
Kalilauge leitet, in welcher Fisenhydroxyd suspendirt ist. Das Oxyd löst sich
allmählich, indem die Flüssigkeit purpurroth wird. Wenn die Kalilauge sehr
Concentrirt und in grossem Ueberschuss vorhanden ist, so schlägt sich Kalium-
ferrat in festem Zustande als Schwárzliches Pulver nieder. Nach Merz (99) soll
man einen raschen Chlorstrom durch eine Lösung von 5 Thln. Kalihydrat in
9 Thln. Wasser leiten, welcher man 8 Thle. Eisenchloridlósung von 15? B.
zusetzt.
allmáhlich, wenn salpetrigsaures
Das Kaliumferrat entsteht auch, wenn man ein Gemisch von Kalihydrat und
Eisenoxyd im Luft- oder Sauerstoffstrom erhitzt. Hierbei scheint zunächst Kalium-
Superoxyd sich zu bilden. Letzterer Körper liefert mit Fisenoxyd in der That
das Ferrat.
Bei einer von POGGENDORFF angegebenen Darstellungsmethode (100) wird der galvanische
Strom benutzt. Man stellt ein cylindrisches Gefäss aus porósem gebranntem Porcellan in ein durch
Eis gekühltes Becherglas, füllt beides mit Kalilauge und senkt in den Porcellancylinder eine Platin-
platte als negativen, in die Lauge ausserhalb des Porcellancylinders eine Platte aus Gusseisen
als positiven Pol einer krüftigen Batterie. Die um letztere befindliche Lauge fürbt sich alsbald
tif dunkelroth und setzt bisweilen Krystalle des Ferrats auf der Polplatte ab. Bemerkenswerth
ist es, dass Schmiedeeisen oder Stahl an Stelle der Gusseisenplatte die Reaction nicht hervor-
rufen.
Die concentrirte wässrige IL
Osung des Kaliumferrats wird durch Kalilauge gefällt. Nach
dem Trocknen des Niederschl
ags auf porösem Porcellan hat man ein schwarzrothes Pulver, das
leicht löslich und sehr unbeständig ist. Die violettrothe wässrige Lösung zersetzt sich allmäh-
lich, schnell beim Erhitzen unter Abscheidung von Eisenhydroxyd.
(Fe,O, oder Mn,O,) oder Metallen besc
dieselbe verzögert.
Zusatz von Metalloxyden
hleunigt die Zersetzung, während Alkalihyppochlorit
Auch alle Säuren bewirken Zersetzung ;
die in Freiheit gesetzte Eisensäure
zerfällt sofort in Sauerstoff und Eisenhydroxyd.
Hierdurch lüsst sich die Kaliumferratlósung
leicht von einer Kaliumpermanganatlósung unterscheiden.
Natriumferrat kann auf trocknem Wege mittelst N
atriumsalpeter nicht dargestellt werden,
wohi aber auf nassem Wege.
Ammoniumferrat scheint nicht zu existiren, denn die
unter Stickstoff-Entwicklung zersetzt.
Bariumferrat, BaFeO, +H,O, wird durch F
nitrat oder -chlorid als purpurrothes Pulver erhalten.
Ferrate werden durch Ammoniak
üllen einer Kaliumferratlósung mit Barium-
Dasselbe ist unlóslich in Wasser und be-
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