Full text: Handwörterbuch der Chemie (Dritter Band)

   
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ständiger als die lóslichen Ferrate. Organische Stoffe zersetzen das Salz kaum. Starke Sáuren 
rufen Sauerstoffentwicklung hervor, indem sich Barium- und Ferri-Salze bilden. In Essigsáure 
lost das Salz sich zu einer rothen Flüssigkeit, die erst beim Erwürmen unter Sauerstoff-Ent- 
wicklung sich entfürbt (DENHAM SMITH) (101). 
Schwefelverbindungen des Eisens. 
1. Eisensulfür, Biferrosulfür, Halbschwefeleisen, Fe,5, bildet sich 
beim Erhitzen von wasserfreiem Ferrosulfat im Wasserstoffstrome (ARFVEDSON) (102), 
indem sich zunächst schweflige Sáure und Wasser, sodann auch Schwefelwasser- 
stoff entwickelt. Es ist ein schwarzgraues Puiver. 
9FeSO, + 6H, = Fe,S + SO, + 6H,0 und 
4FeSO, + 15H, = 2Fe,S + SO, + H,S + 14H20. 
Das Halbschwefeleisen kommt in Verbindung mit anderen Schwefelmetallen 
in manchen Lechen und Steinen der Hiittenwerke vor. 
Das von ARFVEDSON beschriebene Octoferrosulfür, Fe,S, ist ein Gemenge 
von Eisen und Einfach-Schwefeleisen. 
9. Eisensulfür, Eisenmonosulfid, Einfach-Schwefeleisen, FeS, 
kommt nicht selten in Meteorsteinen als Troilit vor, wie HAIDINGER dies 
Mineral genannt hat (103). Es entsteht durch direkte Vereinigung beider Ele- 
mente. Man erhitzt ein Gemenge von 3 Thlen. Eisenfeile und 2 Thlen. Schwefel 
in einem bedeckten Tiegel allmählich bis zum starken Glühen. Wenn die Tem- 
peratur nicht bis zum Schmelzen des Sulfids gesteigert war, so erhält man eine 
poröse schwarze Masse, die aber noch Eisen und auch höhere Sulfide enthalten 
kann. Letztere werden beim Schmelzen in Schwefel und Monosulfid zersetzt. 
GAHN hat empfohlen, eine weissglühende Eisenstange in geschmolzenen Schwefel 
zu tauchen. Das gebildete Sulfid schmilzt sofort und fliesst ab. Man wiederholt 
die Operation so lange, als noch freier Schwefel vorhanden ist (RAMMELS- 
BERG) (104). 
Man hat auch angerathen, kleine Eisenstückchen (Nägel) in den oberen Theil 
eines Tiegels zu bringen, der von dem unteren Theil durch einen durchlöcherten 
Boden getrennt ist, Der Tiegel, der in dem unteren Theil den Schwefel ent- 
hält, ist so angeordnet, dass zuerst das Eisen zur Rothgluth erhitzt wird. Dann 
verdampft man den Schwefel. Das in dem oberen Theile gebildete Schwefel- 
eisen schmilzt ab von dem noch nicht angegriffenen Eisen. 
Statt mit Schwefel kann man das Eisen mit Eisenbisulfid (Schwefelkies) zu- 
sammenschmelzen. Man muss immer bis zum Schmelzen des Monosulfids er- 
hitzen, weil man sonst Eisensesquisulfid erhält. Auch durch Wasserstoff kann 
man das Eisenbisulfid zu Monosulfid reduciren. 
Das Eisenmonosulfid ist eine gelblichbraune, krystallinische, metallisch 
glänzende Masse, die zuweilen hexagonale Prismen bildet. Es hat das Vol.- 
Gew. 4:69, ist nicht magnetisch, wird durch die Wärme nicht zersetzt und verliert 
auch beim Glithen im Wasserstoffstrom keinen Schwefel. Bei Luftzutritt oxydirt 
es sich beim Erhitzen zum Theil zu Ferrosulfat, bei stürkerem Erhitzen zu 
Eisenoxyd und schwefliger Säure. Beim Erhitzen im Wasserdampf erhält man 
magnetisches Oxyd und Schwefelwasserstoff. Chlor bildet bei höherer Tempe- 
ratur Chlorschwefel und Eisenchlorid. Beim Erhitzen mit Soda entsteht nach 
KorP (rog) zunüchst Schwefelnatrum und Ferrocarbonat, welch letzteres sich 
dann zersetzt, wobei sich etwas Eisenoxyduloxyd bildet. Letzteres, sowie das 
Eisenoxydul bilden mit dem Schwefelnatrium Aetznatron und ein Doppelsalz von 
Schwefeleisen-Schwefelnatrium. 
   
   
  
    
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
     
  
   
   
   
   
  
    
    
  
   
   
   
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
     
  
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