Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
    
     
    
   
    
   
  
    
   
     
   
    
  
  
    
   
     
  
   
    
  
    
    
    
    
  
514 Handwörterbuch der Chemie. 
warzen schmelzen bei 45°, verlieren bei 50° Wasser, bei 90° auch Chlorwasser- 
stoff, wobei Sauerstoff aufgenommen wird. 
Eisenchlorid, Ferrichlorid, Fe, 2 Cla: 
man durch Ueberleiten von Chlor über  Fisenchlorur oder metallisches Eisen. 
Im letztern Fall tritt Erglühen ein und Ferrichlorid sublimirt. Auch beim Ueber- 
leiten von Chlorwasserstoff über lebhaít glühendes, amorphes Eisenoxyd bildet 
es sich. 
Bei langsamem Erkalten des Dampfes krystallisirt das Chlorid in hexagonalen 
Tafeln, die im durchscheinenden Licht roth, im reflectirten grün erscheinen. 
Die Dampfdichte ist von STE. CLAIRE-DEvILLE und TrOOST (131) zu 11:37 gefunden. 
Im Wasserdampf erhitzt, zerfällt das Ferrichlorid in Oxyd und Salzsäure; beim 
Erhitzen in Sauerstoft entsteht Oxyd und Chlor. 
Das Chlorid löst sich unter starker Wärmeentwicklung in Wasser, indem sich 
mehrere Hydrate bilden. Auch in Alkohol und Aether ist es lóslich; aber die 
Lósungen zersetzen sich leicht, besonders unter Einwirkung des Fiches, indem 
sich Chlorür bildet. 
Mit trocknem Ammoniak bildet das Chlorid eine rothe, wasserlósliche Masse, 
Feo Clg + 2NH,, (H. Rose) (132). Mit Phosphorpentachlorid bildet es einen 
braunen Kórper, Fe,Cl, 4- 2PCI,. Wird es in Dämpfen von Känigswasser 
erhitzt, so verbindet es sich mit ? Nitrosyichiorid zu Fe,Cl, + 2NOCI, einem zer- 
fliesslichen, dunkelgefirbten Körper, der bei Lattin ohne Zersetzung ver- 
flüchtigt werden kann (R. WEBER) (133). 
Eine Lôsung von Ferrichlorid erhält man am besten durch Lösen von Eisen 
in Salzsäure, Einleiten von Chlor in die Lösung und Eindampfen, bis das über- 
schüssige Chlor verschwunden ist. Man kann die Ferroch ıloridlösung auch durch 
Salpetersäure oxydiren. 
Die concentrirte Lösung ist dunkelbraun und dickflüssig; beim Verdünnen 
wird sie gelb und dünnflüssig. 
Volumgewicht und Geh alt von Eisenchlorid- Lospngen bei 17:5 59 (FRANZ) 
Vol.-Gew. [avec CL, 3, | VeL-c -Gew. | & Fe, Clo E Gew. | 2Fe,CI, 
| 
fe 
roue 1 2 >} rue | 2 1 13870 + Po 
  
2 
+ 2 
1:0292 4 | 1:1950 24 14118 44 
1:0439 6 .] r2155 26 14367 46 
10578 s | 1265 28 14617 48 
1-0734 | 10 | 12568 30 14867 50 
1:0894 | 12 | 1-2778 32 1:5153 59 
11054 | 14 | 12988 34 15489 54 
11215 16 | 13199 36 1:5129 56 
1:1318 IS. | 19411 38 16023 58 
1:1542 20 | 1°3622 | 40 16317 60 
Die wässrige Lösung zersetzt sich beim Erhitzen, besonders wenn sie ver- 
dünnt ist. Je nach der Concentration bilden sich Salzsäure und unlösliches Oxy- 
chlorid, oder lösliches Ferrihydroxyd. 
Eine Losung, welche {4 9 oder weniger Eisenchlorid enthält, zersetzt sich 
am Licht schon bei 5 bis 6° Dabei ündert sich die Dichtigkeit. KRECKE (134) 
hat die hierdurch gekennzeichnete Aenderung der Lósungen untersucht. 
Durch Eindampfen der Lósung bis zur Syrupsdicke, wobei man, um die 
Ausscheidung von Oxychlorid zu vermeiden, etwas Salzsäure zusetzt, erhält man 
das Hydrat, Fe,Cl, + 5H,0. Leitet man Chlorwasserstoffgas auf die Krystalle, 
Die wasserfreie V erbindung bereitet 
    
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