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Handwörterbuch der Chemie.
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Essigsaures Alkali bringt eine blutrothe Fürbung hervor, die aber weniger
intensiv ist, als die durch Rhodankalium erzeugte. Durch freie Sáuzen, mit Aus-
nahme von Essigsäure, wird die Färbung schwächer und verschwindet. Durch
Alkalien wird das Eisenoxyd gefällt. Auch durch Kochen einer mit Alkaliacetat
versetzten Ferrisalzlôsung wird das Eisenoxyd voilständig als basisches Salz
gefällt.
Durch Schwefelwasserstoff wird das Eisenoxyd zu Oxydul reducirt, in-
dem sich Schwefel ausscheidet.
Schwefelammonium ‚bewirkt in neutralen Ferrlósungen einen volumi-
nósen schwarzen Niederschlag.
2. Quantitative Analyse.
a) Um die quantitative Bestimmung des Eisens der Ferrosalze auszu-
führen, wandelt man 1. diese durch Oxydation in Ferrisalze um und bestimmt
das Ferrihydroxyd (s. unten), oder 2. man fällt als Ferrosulfid und wügt dieses
als solches oder verwandelt es in Ferrihydroxyd, oder 3. man bestimmt das
Eisenoxydul direkt auf volumetrischem Wege.
Die Oxydation kann man durch Hindurchleiten von Chlorgas oder Zusatz
von Kaliumchlorat und Salzsáure vornehmen, worauf das Oxyd auf irgend eine
Weise bestimmt wird. Wenn man das Eisenoxydul mittelst überschüssiger Sal-
petersáure oxydirt, so muss das Hydroxyd durch Ammoniak gefällt werden. Bei
der Anwendung von Braunstein und einer salzsauren Lösung oder von Kalium-
permanganat muss man das Ferrioxyd auf titrimetrischem Wege bestimmen.
Um Eisenoxydul direkt maassanalytisch zu bestimmen, wendet man eine
titriite Lósung von Kaliumpermanganat an. Es tritt folgende Reaction ein:
IOFeSO, -i- 2K MnO, 4- 8H,SO, —5Fe;(SO,), 4- K,50, +2MnSO, + 8H,0.
Das Eisen muss als Sulfat vorhanden sein und Schwefelsäure muss im Ueber-
schuss zugegen sein. Salzsäure wird durch das Permanganat unter Chlorent-
wicklung zersetzt, Man kann indessen mit salzsaurer Lösung arbeiten, wenn man
Manganosulfat zersetzt; dadurch wird diese Zersetzung verhindert. Man setzt
von der Kaliumpermanganatlösung (Chamäleonlösung), deren Titer man mit
Hülfe von Ferroammoniumsulfat oder Oxalsäure so festgestellt hat, dass
9 Cbcm. — 0:001 Grm. Eisen oder — 0-001 125 Grm. Oxalsäure entspricht, solange
hinzu, bis der letzte hinzugesetzte "Tropfen eine dauernde rosa Fürbung hervor-
bringt.
b) Einige Ferriverbindungen sind in Salzsüure lóslich, andere in concen-
trirter Schwefelsäure; oft ist es erforderlich, den Körper durch Glühen im Wasser-
stoffstrom zu reduciren und ihn dann in Säure zu lösen.
Gewöhnlich fällt man das Eisen als Hydroxyd mittelst Ammoniak. Man
wäscht den Niederschlag vollkommen aus, trocknet, glüht und wägt als Oxyd.
Obwohl Salmiak in der Hitze sich verflüchtigt, muss derselbe ausgewaschen
werden, da sonst beim Glühen sich flüchtiges Eisenchlorid bilden kann.
Um das Eisen als Ferrosulfid zu bestimmen, neutralisirt man die Lósung
mit Ammoniak, bis sich etwas Hydroxyd ausscheidet, setzt Salmiak und Ammo-
niumsulfhydrat zu. Man lässt den Niederschlag in gelinder Wärme sich ab-
setzen, wobei man den Zutritt der Luft möglichst ausschliesst, um eine Oxydation
des hydratischen Ferrosulfids zu vermeiden; man bringt den Niederschlag auf ein
Filter und wäscht mit Schwefelammonium enthaltendem Wasser aus. Um das
Eisen als Ferrosulfid zu wägen, bringt man den Niederschlag in einen gewogenen
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