Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
etrieben 
calsäure, 
ung des 
2m N304, 
beträgt 
in der 
setzung 
:hlossen 
da alle 
a ferner 
xalsáure 
zen vor- 
r Wahr- 
irt. sind 
| BLEU- 
| gegen 
O, und 
h Ver- 
1 Baryt- 
 Baryt- 
<ochen 
d, dass 
id dass 
n, also 
denen 
t Kali- 
nt viel 
erstoft, 
punkte 
rsáure, 
.. Die 
us den 
Skatol 
ge ge- 
gegen 
lWelss- 
‘hitzen 
kelge- 
1ldung 
hloriir 
geben 
säure, 
selben 
:ocoll, 
Falle 
if die- 
sáure, 
Eiweisskôrper. 545 
aus Conglutin (aus Lupinen) durch HCI: Leucin, Tyrosin, Glutaminsäure und 
Phenyl-a-amidopropionsäure, und dieselben Produkte auch durch Barythydrat nach 
SCHÜTZENBERGER (in einem Falle anscheinend auch Bernsteinsäure), nur zeigte 
sich insofern ein Unterschied, als die mit Salzsäure dargestellten Produkte optisch 
activ, die mit Barythydrat dargestellten aber optisch inactiv waren (249). 
SCHÜTZENBERGER’S Tyroleucin ist nach E. SCHULZE wahrscheinlich ein Gemenge 
oder eine Verbindung von Amidovaleriansäure mit Phenyl-a-amidopropionsiure, 
und auch die Leucéine enthalten môglicherweise die letztgenannte Säure (249). 
Schwefelsäure wirkt ähnlich wie Salzsäure, doch scheint die Zersetzung nicht 
so glatt zu verlaufen und schwieriger zu Ende zu führen sein; hauptsächlich 
entstehen Leucin und Tyrosin, bez. Glycocoll, neben sehr wenig Asparaginsäure 
[aus Horn (16)] und unkrystallinischen Produkten, welche vielleicht erst bei 
weiterer Zersetzung Glutaminsäure und Asparaginsäure geben. 
In conc. Schwefelsäure schwillt (Eier-) Albumin auf und bildet Albumin- 
monosulfonsäure: C72H, 07(SO5H)N, SO, » (LoEw 17), welche in Wasser und 
verdünnten Säuren nicht, in Alkalien leicht löslich ist. Ein Gemisch von 1 Vol. 
rauchender Salpetersáure und 3 Vol. conc: Schwefelsäure lóst Albumin in der 
Kälte allmählich klar auf (ohne Entwicklung von Untersalpetersäure) und lässt 
beim Verdünnen mit Wasser Hexanitroalbu minsulfonsäure: C; 4H4,4(N O,), 
(S O,H)N, ,SO,, fallen, welche ein gelbliches, in Wasser, Alkohol und verdünnten 
Süuren nicht, in verdünnten Alkalien mit rother Farbe unverändert lösliches 
Pulver darstellt und durch Schwefelammonium in Hexamidoalbuminsulfon- 
säure umgewandelt wird. Letztere ist ein bräunlichgelbes, in verdünnten Alkalien 
und in conc. Salzsäure lösliches Pulver, welches durch MILLON’s Reagens nicht geröthet 
wird; starke Alkalien zersetzen sie unter starker Ammoniakentwicklung (LoEw 17). 
Bei Gegenwart von Wasser werden die verschiedenartigsten Eiweisskórper 
durch Salpetersäure schon bei gewôhnlicher Temperatur gelb gefärbt und allmäh- 
lich in ein gelbes Pulver, die Xanthoproteïnsäure MULDER’s (18), umgewandelt. 
Dieselbe bildet gelbe bis rothe, amorphe Salze, ist in Wasser, Alkohol und Aether 
unlöslich, löslich in Salpetersäure, welch’ letztere Lósung beim Kocl 
Bildung von Oxalsáure farblos wird. Sie ist jedenfalls nocl 
stande erhalten worden. 
Mit conc. Kónigswasser (19) (2 Vol. rauchende Salpetersáure 4- 1 Vol. conc. 
Salzsäure) erhitzt geben Hühnereiweiss, Kleber und Muskelfleisch unter heftigem 
Aufschäumen flüchtige, Auge und Nase stark angreifende Produkte (Chlorazol) 
und im Rückstande verschiedene chlorhz lüge Substanzen, welche beim abermaligen 
Erhitzen mit conc. Salpetersüure unter Bildung flüchtiger, krystallinischer, chlor- 
haltiger Sáuren neue Mengen von Chlorazol übergehen lassen; ausserdem ent- 
stehen Schwefelsáure, Oxalsáure, Fumarsáure. Das Chlorazol ist hóchst wahr- 
scheinlich selbst noch ein Gemenge verschiedener, dem Chlorpikrin 
homologer Substanzen (STRECKER). 
Mit Braunstein und Schwefelsiure destillirt lassen Albumin, Fibrin und Casein 
zunächst eine Flüssigkeit von sehr scharfem, zu Husten und Thränen reizendem 
Geruch übergehen; später wird der Geruch mehr bittermandelartig. In diesem 
Destillate finden sich die Aldehyde der Essigsäure, Propionsäure, 
Ameisensäure und Benzoesäure, sowie die genannten Säuren selbst, fer 
sáure, Valeriansáure, doch entstehen diese Produkte aus den gen 
kórpern anscheinend nicht in genau derselbe Menge. 
Theilweise andere Produkte werden dagegen bei. Anwendung 
LADENBURG, Chemie, TII, 
jen unter 
1 nicht in reinem Zu- 
analoger und 
Buttersáure, 
ner Capron- 
annten Eiweiss- 
von Chrom- 
35 
     
   
    
   
    
     
   
   
   
   
  
   
    
   
   
    
   
    
    
    
    
      
   
    
   
    
   
     
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.