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552 Handwórterbuch der Chemie.
sie gerinnt beim Kochen nicht, wird nur opalisirend und zwar um so stärker,
je concentrirter sie ist, so dass sie unter Umstünden wie Milch aussieht. D
Mikroskop lässt in einer solchen Flüssigkeit keine festen T!
ebensowenig werden solche durch Filtriren
untersucht man aber das von dersel
polarisirt.
as
1eilchen erkennen,
oder Centrifugiren abgeschieden;
ben reflectirte Licht, so zeigt sich dasselbe
Durch Zusatz verdünnter Sáuren oder Alkal
nicht aufgehoben, nur durch conc,
sáure; einige Blasen Kohl
ien wird diese Opalescenz
Natronlauge oder Kochen mit conc. Essig-
ensáure bringen einen Niederschlag hervor,
aber im Ueberschusse wiederum mit Opalescenz leicht lóst.
dialysirte und gekochte Lôsungen (bis 72) gerinnen in der Kälte auf Zusatz von
wenig Kochsalz nach einiger Zeit. Dieses Verhalten lässt erkennen, dass die
gekochten Lösungen nicht Albuminat enthalten; das Albumin wird (durch die
nicht entfernbaren Salzspuren) in eine andere, besondere Eiweissart umgewandelt,
eine Zwischenform zwischen dem genuinen Albumin und dem coagulirten. Ver-
dampft man eine solche gekochte opalescirende Lósung im Vacuum zur Trockne,
so löst sich der Rückstand nicht mehr in Wasser auf. Alkohol wirkt auf dialy-
sirte Lösungen viel stärker coagulirend ein, als Kochen (ROSENBERG 49).
1. Eieralbumin. Das Weisse der Vogeleier besteht im Wesentlichen aus
einer concentrirten Lösung dieses Eiv 'eisskórpers, welche ausserdem noch kleine
Mengen anderer Eiweissstoffe, Traubenzucker und Saize enthält; die Zühflüssig-
keit desselben rührt von einem netzähnlichen Maschenwerk ausserordentlich feiner
Membranen her, welche die Lösung nach allen Richtungen durchsetzen und um-
Schliessen. Um das Albumin möglichst rein daraus darzustellen,
man das Weisse mit einer Scheere, presst dann durch Leinwand, verdünnt mit
dem gleichen Volum Wasser und filtrirt (am besten in einer sauerstofffreien
Atmosphäre, da sonst leicht Bräunung eintritt). Dann sättigt man bei 20° mit
schwefelsaurer Magnesia, filtrirt von den ausgeschiedenen Globulinen ab, entfernt
aus der Losung die Salze durch energische Dialyse und dampft bei 40—50? in
flachen Schalen ein, wobei das Albumin als gelbliche, durchsichtige, in Wasser
klar lôsliche, gummiähnliche Masse zurückbleibt (STARKE) (50.) Man
das wie angegeben fitrirte Eiweiss vorsichtig
ganz schwach ansàáuern,
reinigen.
der sich
Sehr concentrirte
zerschneidet
kann auch
mit Essigsáure neutralisiren oder
vom Niederschlag abfiltriren und dann durch Dialyse
Am einfachsten gelingt die Darstellung reiner Albuminlósungen nach
H. MicHarLow (53) wenn man durch dichtes Mousselin filtrirtes Eiweiss mit
9 Vol. gesáttigter (NH.y.SO. lósung versetzt, mit dem festen Salze sáüttigt, den
Niederschlag (der alles Eiweiss enthält) mit gesittigter (NH,),SO, lósung aus-
wäscht, dann der Dialyse unterwirft, die Albuminlösung von den Globulinen ete.
abfiltrirt, mit Ammoniak neutralisirt und abermals dialysirt; die so erhaltene
Albuminlösung ist völlig rein und gerinnt nicht mehr beim Kochen. Ganz asche-
frei lässt sich das Albumin durch Dialyse nicht darstellen, es enthält immer
noch Spuren von phosphorsaurem Kalk und Eisen. [HEvNsriUs (51) fand 0:59 Asche;
Haas (52) im Mittel 19; LaPTsCHINSKY 119 im Mittel.]
rinnen fast constant bei 56?
gehalte,
1—3% Lösungen ge-
‚ unabhängig (innerhalb gewisser Grenzen) vom Salz-
verdünntere Lösungen gerinnen erst bei höherer Temperatur und sehr
verdünnte nur beim Kochen unter Säurezusatz. Letztere verhalten sich also wie
die dialysirten Lösungen (I /APTSCHINSKY) (54), offenbar weil die Verdünnung mit
Wasser ebenso wie die Dialyse den procentischen Salzgehalt der Flüssigkeit her-
absetzt. Aus diesen gekochten, aber nicht co
agulirten verdünnten Lósungen wird
das Albumin
durch Kohlensäure gefällt (GRIMAUX 55). Im Vacuum tritt bei