Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

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Eiweisskórper. 555 
H aber dasselbe auch im Hoden vorzukommen (TRESKIN 63). Man erhält es am besten 
t nach aus fein zerhackten und mit kaltem Wasser móglichst ausgewaschenen Muskeln 
Säuren durch Ausziehen mit einer 10—20proc. Salmiaklósung, und Fällen der filtrirten 
ehungs- Lösung mit Wasser; durch mehrmals wiederholtes Lösen und Fällen wird es 
alsdann weiter gereinigt. Frisch gefällt löst es sich leicht in Salmiaklösung; 
Menge die Lösung wird bei 42-—43° etwas trübe, bei 45—50° stark triibe, und bei 55° 
Koch- J flockig gefällt (A. DANıLEWwskı, KÜHNE). In +5 normaler Salzsäure lost es sich 
und in ] auf und bindet dabei die Säure (3:1—4-:89) so, dass sie nicht mehr durch Tro- 
| unter- paeolin 00 angezeigt wird (DANILEWSKI 64); dampft man diese Lösung ein, so 
hinterbleibt salzsaures Myosin. Durch gróssere Mengen Salzsüure wird es leicht 
in Syntonin übergeführt. Myosin hinterlisst beim Verbrennen eine alkalisch rea- 
n Salz- girende Asche, welche an Wasser Kalkhydrat abgiebt und Ca, Mg, P,O, und 
h; aus SO; enthält. Lässt man Myosin längere Zeit mit Wasser in Berührung, so wird 
ausge- es allmählich in Salmiak unlöslich, später auch in Salzsäure und quillt schliess- 
Salze. lich in letzterer nur noch glasartig auf; dieses veränderte Myosin hinterlässt beim 
y, falls Verbrennen eine neutral reagirende Asche und ist mit Syntonin nicht identisch. 
cohlen- Ueber die Rückbildung von Myosin aus Syntonin s. d. In verdünnten Alkalien 
werden löst sich Myosin auch leicht auf, bindet dieselben aber nicht (A. DANILEWSKI). 
andelt. Durch Sättigung seiner Lösung in Kochsalz oder Salmiak mit erstgenanntem 
ch ge- Salze wird es gefällt. Durch Pepsin wird es in saurer Lösung schnell und voll- 
immer ständig, durch Trypsin in alkalischer aber nur langsam in Pepton übergeführt. 
durch 3. Paraglobulin (Serumglobulin, Serumcasein, fibrinoplastische Substanz) 
rungen findet sich hauptsächlich in Blutserum, ferner in Chylus, Lymphe und Trans- 
| sudaten. Man kann es aus dem Blutserum grossentheils abscheiden, indem man 
er des dasselbe mit 10 Vol. Wasser verdünnt und dann Kohlensäure einleitet, oder auch 
tische indem man dasselbe mit verdünnter Essigsäure neutralisirt und dann dialysirt; 
1 und vollständig gefällt wird es aber nur durch Sättigung des Serums mit schwefel- 
ferner saurer Magnesia bei 30°. Man filtrirt dann bei derselben Temperatur, wäscht 
e und mit gesáttigter Bittersalzlósung aus und reinigt durch wiederholtes Lósen des 
iópfen Niederschlags in Wasser und Fällen mit schwefelsaurer Magnesia bei 30°, bis 
môg- das Filtrat kein Eiweiss (Serumalbumin) mehr enthält. Dann löst man den 
rfache Niederschlag in wenig Wasser und dialysirt die Lösung, wobei das Paraglobulin 
issen, ausfällt (HAMMARSTEN 65). Dasselbe bildet einen weissen, flockigen Niederschlag, 
erhert der in Wasser nicht, in verdünnter Kochsalzlösung leicht löslich ist; durch öfteres 
9 des- Lösen und Fällen mit Kochsalz wird es allmählich schwerer löslich für dieses 
artiell und kann dann durch Eintragen von festem Kochsalz vollständig gefällt werden. 
ltigen Bringt man eine Lósung von Paraglobulin in verdünnter scbwefelsaurer Magnesia 
st es auf den Dialysator und stellt diesen in eine concentrirte, noch mit festem Salz 
durch versetzte Lósung von schwefelsaurer Magnesia, so scheidet sich das Paraglobulin 
lieser + allmáhlich als ein feiner, schlammiger Niederschiag aus, der unter dem Mikroskop 
it ge- sich aus lauter kleinen durchsichtigen Scheibchen bestehend erweist, die wahr- 
Weise scheinlich krystallinisch sind (DRECHSEL). In möglichst wenig Alkali gelöst 
nicht (welche Lösung nur auf sehr empfindliches Lakmuspapier schwach alkalisch 
reagirt) wird es durch sehr wenig Kochsalz gefällt (0:025% NaCl sofortige Trü- 
Velss- bung, 0-227 § reichliche Fállung), durch etwas mehr wieder gelóst (0:5769), durch 
1 aus noch mehr (über 20%) aber wieder unvollständig gefällt. Seine Gerinnungs- 
ogen. temperatur schwankt zwischen 68 und 78 bis 80°; im Allgemeinen tritt die Ge- 
fällt, rinnung um so früher ein, je concentrirter die Lösung ist, doch wird eine Lösung 
heint : mit 159 § NaCl schon bei 69° coagulirt, eine solche mit 1069 NaCl aber erst 
  
	        
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