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558 Handwórterbuch der Chemie.
Zellen (Leukocyten), während 2. frei von diesen ist, oder doch nur sehr geringe
Mengen davon enthält; 1. scheidet sich auch aus nicht ganz typischen, oder aus
typischen, aber viel Paraglobulin oder wenig freies Alkali (0:015$ Na4,O) ent-
haltenden Fibrinogenlósungen aus. Frisch dargestelltes Fibrin nimmt Sauerstoff
aus der Luft auf und giebt Kohlensäure aus; gekochtes thut dies nicht
(SCHERER 75). Bringt man frisches Fibrin in eine Lösung von Wasserstoffsuper-
oxyd, so zerlegt es dasselbe unter Entwicklung von Sauerstoff; gekochtes ist
unwirksam. Mit verdünnten Alkalien erwürmt lóst sich das Fibrin zu Albuminat,
in Mineralsáuren zu Acidalbumin.
4. Coagulirte Eiweissstoffe.
Durch Einwirkung von Hitze in Gegenwart von Wasser oder von Alkohol oder Aether
(Eieralbumin) werden die Albumine, Globuline, Albuminate und Fihrin coagulirt, d. h. in unlós-
liche Eiweisskórper umgewandelt; eine ühnliche Veründerung scheint Casein beim Kochen seiner
Lösungen an der Luft (wobei sich an der Oberfläche der Flüssigkeit eine unlósliche Haut ob-
scheidet) oder durch Erhitzen auf 150° zu erleiden, ebenso eine Lósung von Syntonin in Xalk-
wasser (theilweise) beim Kochen. Wahrscheinlich entspricht jedem genuinen Eiwe
coagulirter. Letztere sind noch wenig untersucht; sie sind in W
Salzlósungen unlóslich, lósen sich schwierig in
isskürper ein
asser, Alkohol, Aether, nevtraien
ützenden Alkalien zu Albuminater, in sehr ver-
dünnter Salzsüure nicht, in concentrirter zu Acidalbumin und Pepton. Von Pepsin werden sie
in salzsaurer Lósung verdaut. In conc. Essigsäure quellen sie zunächst auf und lösen sich dann;
die Lösung wird durch conc. Salzlösungen bereits, in der Kälte gefällt.
5. Amyloid (76).
Unter pathologischen Verhältnissen findet sich auf den serösen Häuten eine Substanz in
feinen concentrisch schaligen Körnchen abgelagert, welche VIRCHOW (78) als amyloïde Sub-
stanz bezeichnet hat. Dieselbe bildet auch häufig
(Milz, Leber, Nieren etc.) Man kann dieselbe aus stark infiltrirten Organen einigermaassen
isoliren durch Ausziehen mit kaltem und kochendem Wasser, Alkohol und Aether, Auskochen
mit salzsäurehaltigem Alkohol und Verdauen des Rückst
ungelöst bleibt (KÜHNE u. RUDNEFF 77). D
glasglinzende Infiltrationen in inneren Organen
andes mit Magensaft, wobei das Amyloid
asselbe ist ein weisses, in den genannten Reagentien
unlósliches Pulver, welches durch Jod róthlich, durch Jod und Schwefelsüure violett bis blau ge-
firbt wird. Durch Methylviolett wird es roth gefürbt (82). In verdünnten Alkalien quillt es und
löst sich allmählich etwas auf, in conc. lóst es sich völlig, wird beim Kochen zu Albuminat ;
lóst sich wenig in Ammoniak, gar nicht in Baryt- und Kalkwasser.
saure gekocht giebt es Leucin und Tyrosin, ähnlich wie andere E
keinen Zucker (C. SCHMIDT 81); bei der Fäulniss
Mit verdünnter Schwefel-
iweisskórper (MODRZEJEWSKI 79),
Phenol, Indol, flüchtige Fettsäuren und eine
flüchtige, die LIEBEN’sche Jodoformreaktion gebende Substanz (TH. WEYL 80). Vielleicht gehört
es zu den Proteïden.
6. Acidalbumine.
Werden Albumine, Globuline, Fibrine, coagulirte Fiweissstoffe oder auch
Proteide mit überschüssigen Mineralsáuren, am besten Salzsäure, behandelt, so
gehen dieselben in Acidalbumine über. Auch bei der Verdauung von Fibrin
oder coagulirten Eiweisskórpern durch Pepsin in salzsaurer Lósung entstehen
zunüchst Acidalbumine. Diese zeigen, aus verschiedenem Material bereitet, nicht
ganz dieselben Eigenschaften, sodass man allen Grund zu der Annahme hat,
dass jedem Albumin, bezw. Globulin ein besonderes Acidalbumin entspricht.
Genauer untersucht ist das Syntonin (Acidalbumin aus Myosin), an dessen Be-
schreibung diejenige der anderen Acidalbumine angereiht werden soll.
l. Syntonin. Man erhilt dasselbe leicht durch Lósen von Myosin in über-
schüssiger 0:19. Salzsüure und Fällung durch Neutralisation (KÜHNE); anstatt
reines Myosin zu benutzen kann man auch fein zerhacktes und mit Wasser völlig
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