Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

  
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572 Handworterbuch der Chemie. 
Tyrosin (ca. 0:259), Ammoniak neben anderen noch nicht genauer erkannten 
Verbindungen (Leuceinen?); Glutaminsäure, Asparaginsäure oder flüchtige Säuren 
konnten bisher nicht aufgefunden werden (FIORBACZEWSKI 163). 
Nach HILGER (164) findet sich in der Schale und dem Dotter der Eier der 
Ringelnatter ein dem Elastin sehr áhnlicl 
ier Kórper, der aber auch in conc. Kali- 
lauge unlóslich ist (s. 
a. KRUKENBERG, Vergl.-physiol. Stud. II. R., 1. Abth., pag. 68). 
3. Fibroin. Die Spinndrüsen vieler Raupen (besonders der Seidenraupe, 
Bombyx mori) sondern ein zähflüssiges, stark fadenziehendes Secret ab, welches 
an der Luft zu Seide (165) erstarrt. Das frische Secret ist gelb oder farblos, 
löst sich in Wasser; die Lösung schäumt beim Erhitzen, ohne jedoch zu gerinnen, 
sie gesteht aber selbst in der Kälte nach 36 Stunden zu einer zitternden Gallerte, 
die nun auch in kochendem Wasser nicht: mehr löslich ist. Die rohe Seide ist 
ein Gemenge von Fibroin und Sericin (Seidenleim); diese beiden Stoffe, oder 
wenigstens das Fibroin, sind demnach in dem Secrete der Spinndrüsen nicht 
unmittelbar enthalten, sondern entstehen erst aus einem anderen Stoffe, vielleicht 
in ähnlicher Weise wie das Fibrin aus dem Fibrinogen. Fibroin findet sich 
übrigens auch in den Herbstfäden der Spinnen. , 
Um das Fibroin von den Beimengungen zu befreien, 
kocht man Rohseide 
mit Wasser, Alkohol, Aether und ve 
rdünnten Sáuren aus, oder erhitzt sie mehrere 
Male mit Wasser auf 130? und erschöpft dann mit Alkohol und Aether. Das 
Fibroin bleibt dann als blassgelbe, der Seide völlig gleichende Fäden zurück; 
es lóst sich in conc. Kalilauge, warmer Chlorzinklósung, 
Nickeloxydulammoniak, in conc. Sáuren. Beim Kochen mit verdünnter Schwefel 
sáure wird es unter Bildung von Leucin und Tyrosin (WALTENBERGER 166) 
(STADELER 167) und Glykokoll (CRAMER 168) zersetzt; durch Einwirkung von 
Barythydrat bei 150—180? entstehen daraus dieselben Produkte wie aus den 
eigentlichen Eiweisskórpern (SCHÜTZENBERGER, BOURGEOIS 169). 
4. Sericin. Das Sericin (Seidenleim) kann aus der wässrigen Abkochung 
der Rohseide durch Fällen mit Bleiessig, Zersetzen des Niederschlages unter 
heissem Wasser mit Schwefelwasserstoff, und Fällen des etwas eingedampften 
Filtrates mit Alkohol erhalten werden. Er stellt getrocknet ein weisses, in kaltem 
Wasser quellendes, in heissem lósliches Pulver dar; seine heisse Lósung gelatinirt 
beim Erkalten. Mit verdünnter Schwefelsäure gekocht liefert es kein Glykokoll, 
nur wenig Leucin, aber ca. 9$ Tyrosin und 10¢ Serin (C;H;NO,) (Cramer 168). 
Kupferoxydammoniak, 
B. Glutinoide; Eiweisskörper, welche bei der Spaltung keine 
aromatischen Produkte liefern. 
Die Glieder dieser Gruppe schliessen sich den Albumoiden auf’s Engste an; 
wie diese finden sie sich hauptsächlich in den Gerüsten und Tegumenten des 
Thierkórpers. Die meisten derselben sind noch sehr wenig untersucht; mehrere 
lösen sich bei längerem Kochen mit Wasser auf und unterscheiden sich hier- 
durch wesentlich von den anderen, welche von Wasser nicht angegriffen werden. 
I2. Leimartige, in heissem Wasser lósliche Substanzen. 
l. Collagen, leimgebendes Gewebe, ist im Thierreiche ausserordentlich 
verbreitet. Bei den Wirbelthieren bildet es den Hauptbestandtheil der Bindege- 
websfibrillen; im Kórper der Wirbellosen findet es sich 
dagegen nur selten. 
HoPPE-SEYLER (170) konnte aus dem Fleische von Octopus und Sepiola Leim 
gewinnen, nicht aber aus Maikäfern, Weinbergsschnecken, Anodonta oder Unio, 
oder Amphioxus lanceolatus (aus letzterem giebt dagegen KRUKENBERG (171) an, 
  
  
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