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seits nicht geleuenet werden kann, da
580 Handwórterbuch der Chemie.
hôheren Schwefelgehalt. Mit Alkohol entwässert, bildet er eine gelblichweisse,
erdige, leicht zerreibliche Masse; in Weingeist von 0:933— 0:912 spec. Gew. ist
er am leichtesten löslich, bleibt beim Eindampfen als spróder, rissiger,
sichtiger Ueberzug zurück; ist in absolutem Alkohol ganz unlóslich. Er schmilzt
schon bei gelindem Erhitzen, lóst sich sehr leicht in sehr verdünnten Lósungen
von Kali, Natron, Ammoniak, Kalk, Baryt, Ess
sigsáure, Salzsüure; ferner in einer
ättigten Lôsung von Weinsáure beim Erwürn sehr wenig in Oxalsäure
gesáttigten Lósung von Weinsáure beim rwarmen, nur sehr wenig in Oxalsáure (207).
3. Mucedin. Das Mucedin findet sich im Weizen, Ro
und ist wahrscheinlich in allen dasselbe. Frisch und wasserhaltig bildet es eine
gelblichweisse, beim Umrühren mit einem Glasstab stark seidenglünzende Masse
von schleimiger Consistenz; beim Trocknen wird es fest, hellgelb, spróde, durch
viele Risse trübe und brócklich, bildet aber keine zusammenhángenden Platten
wie Fibrin und Gliadin. Mit absolutem Alkohol und über conc. Schwefelsäure
getrocknet, bildet es weisse, nur wenig zühe und feste Stücke. In Wasser ist
es nur wenig löslich, giebt beim Erwärmen oder Umrühren damit eine trübe,
schleimige Flüssigkeit, aus der es sich in der Ruhe unter Klärung unverändert
wieder absetzt; beim Kochen wird es aber allmáühlich zersetzt und grôsstentheils
unlóslich. In Weingeist von 60— 703 Tr. löst es sich schon bei gewohnlicher
Temperatur leicht und reichlich, in der Hitze noch mehr; aus der kalten Lósung
wird es durch 90—95$8. Alkohol als bróckliche, gelblichweisse Masse gefällt.
Im Uebrigen verhält es sich dem Gliadin sehr ähnlich. Mit Schwefelsäure ge-
kocht giebt es Glutaminsäure (259), Tyrosin, Leucin, etwas Leucinimid (C,H, 1 NO)
und unkrystallisirbare Substanzen (208).
durch-
ggen und Gerste
3. Pflanzencaseine.
Mit diesem Namen hat RITTHAUSEN (209) eine Anzal
zeichnet, welche ähnlich dem Milchcasein in sehr
lóslich und aus dieser Lósung durch Neutr
veründert fillbar sind. Er unterschied nach seinen Versuchen zwischen Gluten-
casein, Conglutin und Legumin (von LiEBIG zuerst als Pflanzencaseïn be-
zeichnet) und fand, dass dieselben je nach ihrem Ursprunge gewisse Verschieden-
heiten im Verhalten und Zusammensetzung zeigten, ein Umstand, der darauf
hinzudeuten schien, dass die genannten drei Körper als Repräsentanten ganzer
Gruppen einander sehr ähnliche Eiweisskórper zu betrachen sind. Als man dann
gefunden hatte, dass sich gewisse in Wasser unlósliche thierische Eiweisskorper
in concentrirten neutralen Salzlósungen leicht auflósen und
durch Verdünnen mit Wasser wieder gefüllt werden,
einige pflanzliche Eiweisskórper und fand, d
Er unterschied zwischen Pflanzenvitellin
i| Eiweisskórper be-
verdünnten Alkalien leicht
alisation mit verdünnten Säuren un-
aus dieser Lösung
untersuchte TH. WEYyL (210)
ass sich dieselben ähnlich verhalten.
, Welches auch in gesättigter Koch-
salzlôsung lôslich ist und Pflanzenmyosin, welches aus
10% NaCl durch Sättigung desselben mit festem NaCl gefällt w
mit Wasser oder in verdünnten Alkalien gelöst, gehen dieselben allmählich in
Albuminate (Caseine) über, wobei sie ihre Löslichkeit in Salzlösungen einbüssen.
Die von RITTHAUSEN in den Samen der Getreidearten und anderer Pflanzen ge-
fundenen Pflanzencaseïne sind nach Wkvr nicht unmittelbar in diesen enthalten,
sondern aus den ursprünglich vorhandenen Globulinen während der Extraction
mit Kaliwasser erst entstanden. Diese Ansicht ist indessen,
merkt werden möge, durchaus nicht überall zutreffend;
seiner Lösung in
ird. In Berührung
wie gleich hier be-
denn wenn auch einer-
ss unter den angeführten Bedingungen die
al