582 Handwörterbuch der Chemie.
Kochen mit Salzsáure gelingt es, den grössten Theil der Phosphorsäure für Mag-
nesia fällbar zu machen (RITTHAUSEN 218).
2. Legumin. Das Legumin bildet die Hauptmenge der Eiweisskórper in
den Samen von Hafer, Erbsen, Lupinen, Wicken, Saubohnen und Bohnen.
Werden dieselben (am besten geschült, da die Schalen häufig Gerbsáure ent-
halten) mit kaltem Wasser*) ausgezogen, so fillt Essigsäure aus der Lösung
einen feinflockigen, grauweissen sehr voluminösen Niederschlag, der sich allmäh-
lich etwas zusammensetzt. Mit Alkohol entwässert, bildet er eine etwas graulich-
weisse, leicht zerreibliche, erdige Masse. Dieselbe ist aber meist noch nicht
rein, sondern enthält etwas Conglutin, von welchem das Legumin durch Be-
handlung mit 9$ NaCl-Lósung befreit werden kann (210). Das Legumin ist in
kaltem Wasser unlôslich, wird beim Kochen damit coagulirt; in sehr verdiinnten
Alkalien 16st es sich leicht und ohne Zersetzung auf, wird durch Säuren aus dieser
Lósung gefüllt. In verdünnter Essigsäure löst es sich ‚etwas auf, ebenso in sehr
verdünnter Salzsäure. In basisch phosphorsaurem Kali ist es nur trübe löslich,
in Kochsalzlösungen gar nicht; werden aber die Samen der genannten Pflanzen
mit 59 Na Cl-Lósung
ausgezogen, so lóst sich das Legumin auch
ist daher der Ansicht, dass das genuine I,
Behandlung mit Kaliw
Gehaltes an basisch
auf. RITTHAUSEN
egumin salzlöslich sei und erst durch
asser unlöslich werde; allein da die Samen infolge ihres
-Phosphorsaurem Kali und freiem Kali d
an reines Wasser abgeben, so wird w
lósung nicht das Kochsalz,
Lösungsmittel für das I.
»salzunlóslich« wird.
Temper
as Legumin schon
ohl auch bei der Extraction mit Kochsalz-
sondern das phosphorsaure Kali das wirkliche
egumin sein, mit desse
Beim Erhitzen schmilzt tr
atur als die in Weingeist löslichen Kle
brennen eine stark Phosphorsäurehaltige Asche. Es reagirt stark sauer; seine
alkalischen Lösungen werden durch Metallsalze gefällt. Mit Schwefelsäure ge-
kocht, liefert es neben anderen Produkten 155 Glutaminsäure und 358 Aspara-
ginsáure (220). — Ob die Legumine aus den genannten verschiedenen Pflanzen
identisch oder verschieden sind, ist noch nicht endgiiltig entschieden; für letztere
Möglichkeit sprechen gewisse beobachtete Verschiedenheiten im Verhalten und in
der Zusammensetzung,
n Entfernung letzteres natürlich
ockenes Legumin erst bei höherer
berstoffe; es hinterlässt beim Ver-
4. Pflanzenglobuline.
entsprechen ganz den thierischen;
as löslich, werden aus dieser 1
lösen sich wiederum
Lösungen, aus welchen sie durch Verdünnun
niedergeschlagen werden,
Die pflanzlichen Globuline
z. Th. in reinem Wasser etw
Kochsalz gefällt und
sie sind jedoch
‚Ösung durch wenig
in concentrirteren (5- 2909) NaCI.
8 mit Wasser grósstentheils wieder
Einige derselben, wenn nicht alle,
durch ihre Krystallisationsfühigkeir.
Krystalloide der Pflanzens
sind ausgezeichnet
Bereits oben wurde angeführt, dass die
amen hauptsáchlich aus Eiweiss bestehen, hóchst wahr-
scheinlich in Verbindung mit Basen oder Salzen. Solche Krystalloide kann man
auf mehrfache Weise auch künstlich erzeugen; MASCHKE (221) lóste die Protein-
kórner der Paranüsse in wenig Wasser und dampfte vorsichtig ein,
dann Krystalloide ausschieden; SCHMIEDEBERG (222
eiweiss mit Magnesia und dampfte das Filtr
siumhaltige Krystalloide ausschieden
BERG dargestellte Lösung in den Di
wobei sich
) digerirte amorphes Paranuss-
at vorsichtig ein, wobei sich magne-
; DRECHSEL (223) brachte die nach SCHMIEDE-
alysator und setzte diesen in absoluten Alkohol,
*) Diese Ausziige reagiren theils neutral, theils s
Mengen Legumin
auer und enthalten nur in ersterem Falle gróssere
; in letzterem ist es zweckmässiger, die Extraction mit Kaliw
asser zu bewerkstelligen.
MEME RS hl à
17
NUN Na (Ai
(n c
Ga Lll LR rn N LT WV fnt
d
-— AR PM bud A umi As kauf hl A ee
ud
C