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Eiweisskórper. 585
Magnesia und Wasser bei 30-—35? lóst sich dasselbe auf, und beim Eindunsten
der warm filtrirten Lósung scheidet sich eine. Magnesiaverbindung in mohnkorn-
grossen, glitzernden, schón ausgebildeten Krystallen ab, welche nunmehr in Wasser
nicht oder nur spurenweise lóslich sind (SCHMIEDEBERG 234). Leichter erhält
man diese Krystalle, wenn man die ursprüngliche Lósung in einen Dialysator
bringt und diesen in absoluten Alkohol setzt; die so gewonnenen Krystalle sind
kleiner, enthalten weniger Krystallwasser als die erst erwáhnten, aber im trocknen
Zustande ebensoviel Magnesia (DRECHSEL 235). Wird die noch warme Lösung
der Magnesiaverbindung mit wenig Chlorbaryum- oder Chlorcalciumlósung ver-
setzt, so scheidet sich beim Erkalten die Baryum- oder Calciumverbindung in
üusserst feinen Krystallen ab; im Ueberschuss der genannten Chloride ver-
schwindet diese Füllung (ScHMrEDEBERG). Der durch Kohlensáure (s. o.) er-
haltene Niederschlag zeigt unter dem Mikroskope Scheibchen, die aber keine
deutliche Krystallform erkennen lassen (SACHSSE 236); er lóst sich leicht in neu-
tralen Salzlósungen und kann daraus auf die bereits beschriebene Art und Weise
in sehr schön ausgebildeten hexagonalen, schwach anisotropen Téfelchen kry-
stallisirt erhalten werden. Mit Weingeist, absolutem Alkohol und Aether ge-
waschen und dann im trocknen Luftstrome getrocknet, stellen dieseiben ein feines,
weisses, im Sonnenlichte schimmerndes Pulver dar, welches sich in NaCl- oder
NH,CLLósung selbst nach mehrjáhrigem Aufbewahren leicht und klar auflóst;
die Lösung zeigt höchstens eine ganz schwache Opalescenz (DRECHSEL). Durch
Stehen unter Wasser wird der amorphe Niederschlag allmählich unlöslich in
Salzlösungen. In schwefelsaurer Magnesia gelöst wird er durch Sättigung der
Lösung mit diesem Salze nicht wieder gefällt (DRECHSEL); ebensowenig wird die
Lösung der ursprünglichen Krystalloide in 10% NaCl-Lösung durch Sättigung mit
diesem Salze gefällt; die möglichst eiweissreiche, 10% NaCl enthaltende Lösung
coagulirt bei 75° (WEYL 237). Analysen sind von RITTHAUSEN (238) und SACHSSE
ausgeführt worden. -—
An dieser Stelle mag noch bemerkt werden, dass auch in den Samen anderer als der bis-
her aufgeführten Pflanzen (z. B. Paconia officinalis, Helianthus annuus, etc. etc.) dem »Vitellin«
und »Myosin« ähnliche Eiweisskórper nachgewiesen worden sind. Da indessen genauere Unter-
suchungen über dieselben noch nicht vorliegen, so können dieselben vorläufig übergangen
werden. Nach VINES (239) ist in Zwpinus varius ein der Hemialbumose ähnliches Eiweiss ent-
halten, und SCHULZE und BARBIERI (240) konnten öfters in Pflanzensäften und -extracten, be-
sonders aus Keimpflanzen, Pepton in geringer Menge nachweisen.
Mykoprotein.
Mit diesem Namen bezeichnen NENCKI und SCHAFFER (241) die in den
Fäulnissbakterien enthaltene Eiweisssubstanz. Zur Darstellung derselben
werden die (in faulender Gelatinelösung gezüchteten) Bakterien zunächst ın Wasser
vertheilt mit etwas Essigsäure gefällt, mit Wasser gewaschen bis sie aufquellen,
auf Fliesspapier dann bei 110° getrocknet, gepulvert und mit Alkohol und Aether
erschöpft. Dann digerirt man dieselben mit 50 Thl. 0:59 Kalilauge einige Stunden
auf dem Wasserbade, wobei sie sich fast ganz lösen, filtrirt, säuert mit verdünnter
Salzsäure an und fällt durch Sättigung der Lösung mit NaCl das Eiweiss aus;
es wird auf dem Filter mit gesättigter NaCl-Lösung gewaschen bis neutral, dann
schnell mit Wasser decantirt und bei 110° getrocknet. Das so erhaltene Myko-
protein enthült noch 4—82 Asche, ist durch das Trocknen bei der angegebenen
Temperatur in Wasser z. 'Th. unlóslich geworden. Frisch durch NaCl gefällt
ist es in Wasser, Sáuren und Alkalien leicht löslich; die wässrige Lösung reagirt