Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

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Essigsüure. 639 
yanid, Bromdichloressigsäure, CCl,Br'COOH, analog aus Bromochloral darstellbar, schmilzt 
—199°; bei 64? und siedet bei 2159. 
CCl,Br: COOK + 3H,0 — CCI,Br:COONa + 5H,0 — (CCI,Br:COO), Pb + H,0 
—CCH Br COO C,H, Siedep.188— 1899. — CCI, Br CONH, Schmp.139°, Siedep.253—255° (25 3). 
Jodessigsäuren. 1. Monojodessigsäure, CH,J-COOH. Jod allein 
ist in wirkt nicht substituirend auf Essigsäure ein, wohl aber ein Gemisch von Jod und 
  
  
NH Jodsdure, am besten auf siedendes Essigsáureanhydrid (165); die nach dem Er- 
Sede, 3 kalten erstarrte Masse giebt durch Umkrystallisiren die Säure in rhombischen 
i Tafeln, die bei 82° schmelzen und höher erhitzt sich zersetzen. In Wasser leicht 
Siede- as . ; . 5 
lóslich, aber nicht zerfliesslich. Dasselbe gilt von den Salzen (254). 
Brom Der Aethyläther, CH,J'COOC,H,, aus Monochloressigäther und Jodkalium (254), be- 
se sonders leicht aus Rhodanessigäther und Jodäthyl bei 120° (255) entstehend, siedet bei 178—180°. 
en 2. Dijodessigsäure, CHJ,-COOH, wird durch Verseifen ihres aus Dibrom- 
act essigäther und Jodkalium entstehenden Aethyläthers mit Kalkmilch und Zersetzen 
von des Ca-Salzes mit HCl als ein zu Rhomboëdern erstarrendes, in Wasser wenig 
H Br, lóshches Oel erhalten. Auch ihre Salze sind gelb gefärbt. 
liess: (CHJ2:COO),(Ba, Pb) — CHJ,-COO Ag. 
Nitroessigsäure, CH,(NO,)-COOH, existirt nicht im freien Zustande, 
C.H. weil sie spontan in Nitromethan und Kohlensäure zerfällt: CH,(NO,)-COOH 
_1350 | = CO, + CH4(NO,) (256). Bestindiger ist der Nitroessigidther, CH,(NO,)- 
«hend, | COOC,H;, aus Bromessigither und AgNO, entstehend, eine bei 151—152° 
| siedende Flüssigkeit vom spec. Gew. 1:183 bei 0? (257). 
< Cyan- und Thiocyanessigsáuren. 
| Cyanessigsáure, CH4,(CN)-COOH, entsteht aus Chlor- oder Bromessig- 
äther durch Cyankalium (258). Am besten werden 300 Grm. KCN, 250 Grm. 
| aus i CH4CI. COOC,H, und 1200 Grm. H4O bis zum Verschwinden des Blausäure- 
lten | geruchs gekocht, die mit H,SO, neutralisirte und dann concentrirte Flüssigkeit 
yan- mit überschüssigem H4SO, versetzt und mit Aether extrahirt; das àtherische 
lerig Extrakt der rohen Säure wird mit Wasser versetzt, mit PbCO, geschüttelt und 
34°, das Filtrat, welches das lósliche Bleisalz enthält, mit H,S zersetzt (259). Sie 
schmilzt bei 55^, zerfállt bei stárkerem Erhitzen in CO, und Cyanmethyl, CH,- CN, 
), Pb und durch Brom ähnlich in CO,, HBr und CHBr,(CN) (260). Dient zur Dar- 
stellung der Malonsáure, in die sie sich durch Kalilauge und concentrirte Salz- 
BE säure zerlegt (vergl. Art. Malonsäure). 
: Von den Salzen sind nur die des Silbers und Quecksilbers schwer löslich (259). 
tion [C;H,(CN)0,]Zn4-2H,0 — [C, H,(CN)O,]Pb4-H,O — [C,H,(CN)O,] Cu—C,H, (CN) O, Ag. 
aus Der Aethylüther, CH,(CN):COOC,H,, siedet bei 200—2079, das aus ihm durch H,N 
50° entstehende Amid, CH,(CN): CO: NH,, schmilzt bei 105% Bromid, CH,(CN)CO Br (245). 
ınd Bromcyanessigsüure, CHBr(CN): COOH (250). 
2e: | Thiocyanessigsäure, Rhodanessigsäure, CH,(S-CN)-COOH; ent- 
3 steht durch Einwirkung von festem Rhodankalium auf die concentrirte Lósung 
bei | von chloressigsaurem Natron; das nach einiger Zeit ausgeschiedene rhodanessig- 
saure Salz wird abfiltrirt, aus Alkohol umkrystallisirt und aus ihm nach sehr vor- 
p sichtigem Zusatz überschüssiger Schwefelsáure die Rhodanessigsiure durch Ex- 
"T | traction mit Aether gewonnen (261). Dickes Oel, das sich beim Erwärmen 
! | leicht polymerisirt, durch Salpetersáure zu Essigsulfonsáure oxydirt wird und 
T leicht unter Aufnahme von Wasser in Carbaminthioglycolsáure übergeht (262). 
n Salze: C,H,NSO,(K, Na) --H,O — (C,H,NSO,),(Ca, Mn) 4-2H,0 —(C,H,NSO,),Ba 
H, i +1 oder 4H,O sind ziemlich beständig; die der Schwermetalle, besonders das Kupfersalz, 
zersetzen sich leicht in thioglycolsaure Salze, 
   
 
	        
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