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blau hat die Erwartungen, welche man von seiner technischen Verwendung als
Farbstoff hegte, nicht befriedigt. Es scheint, als ob die Schwierigkeiten, welche
sich mit seiner Application auf der Zeugfaser verbinden, zu bedeutend sind.
Diese Schwierigkeiten sind einigermaassen überwunden worden durch die
Herstellung einer Verbindung des Farbstoffs mit saurem schwefligsaurem Natron.
Diese Verbindung, welche durch einfaches Lósen des Alizarinblaus in concen-
trirter Natriumbisulfitlósung entsteht, wird beim Erhitzen unter Abscheidung von
Alizarinblau zersetzt. Man druckt dieselbe mit Eisen-, Thonerde- oder Chrom-
oxydsalzen gemengt auf. Durch Dümpfen der bedruckten Zeuge wird das Alizarin-
blau in Freiheit gesetzt, und fixirt sich jetzt in Form seines Metalllacks auf der
Faser. Diese Bisulfitverbindung kommt unter der Marke Alizarinblau S in den
Handel (8).
Anhang zu den organischen Farbstoffen.
Durch Einwirkung von Schwefelnatrium auf alle möglichen organischen Sub-
stanzen (Sägemehl, Kleie, Faeces) bei ziemlich hoher Temperatur erhielten
CROISSANT und BRETONNIERE (9) eigenthümliche schwefelhaltige Farbstoffe. Die-
selben sind saurer Natur, lösen sich in Alkalien und. werden daraus durch Säuren
abgeschieden. Die Körper besitzen die Eigenschaft, Baumwolle direkt anzu-
färben, sie bilden jedoch auch mit vielen Metallsalzen schwer lösliche Lacke,
deren Nüance je nach der Natur des Metalls verschieden, in allen Fällen aber ein
unbestimmtes Grau oder Braun ist. Trotz ihres unangenehmen Geruchs finden
die Produkte einige Verwendung in der Färberei. Man färbt die Baumwolle
direkt im alkalischen Bade. Durch eine Passage von verdünnter Säure, Kalium-
bichromat oder Kupfersulfat erhielt man verschieden nüancirte, sehr licht- und
seiferechte Färbungen.
Der auf ungebeizter Baumwolle fixirte Körper besitzt die bemerkenswerthe
Figenschaft, ähnlich wie die Gerbsäure, das Auffarben basischer Farbstoffe zu
vermitteln, mithin selbst wie eine Beize zu wirken.
Fuchsin, Methylenblau, Malachitgrün etc. fixiren sich leicht auf der mit
obigen Körpern gefärbitenBaumwolle und können daher als Nüancirungsmittel dienen.
Die Produkte kommen unter dem Namen Cachou de Lavai in den Handel.
E. Kopp (9) erhielt ähnliche Produkte durch Schmelzen von Natriumacetat mit
schwefel.
Mit dem Namen Kanarin wird ein Produkt bezeichnet, welches durch Be-
handlung von Rhodankalium mit Kaliumchlorat und Salzsäure oder mit Brom
entsteht, Dasselbe ist vielleicht identisch mit dem bereits von LIERIG und von
WOHLER untersuchten Pseudosulfocyan (vergl. d. ‘Art. Cyanverbindungen).
Das Kanarin färbt aus seiner alkalischen Lösung Baumwolle ohne Beize an.
Die erzielten Färbungen sind schön gelb und ziemlich beständig (10, 11).
Das auf Baumwolle fixirte Kanarin zeigt eine ähnliche Verwandtschaft zu den
basischen Anilinfarbstoffen, wie die zuletzt beschriebenen Schwefelkörper (11).
In der Färberei findet der Körper eine beschränkte Verwendung.
R. NIETZKI.
Fermente,") Enzyme. Die Vorstellung von »Fermenten« oder von Kórpern,
welche in Berührung mit anderen eine Umwandlung, Gáhrung, Gasentwicklung etc.
*) Abkürzung: Th. J. — MaALYv's Jahresbericht üb. die Fortschritte d. Thierchemie (Wiesbaden).
1) W KÜHNE, Unters. phys. Inst, Heidelbcrg 1 (1878), pag. 291. 2) C. FLÜcGE, Handbuch der
Hygiene und Gewerbekrankheiten von PETTENKOFER u. ZIEMSSEN, I. Th., 2. Abth., Leipzig 1883.