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Glycidsäuren. 411
Glycidsáuren.*) Sáuren, welche die im Aethylenoxyd und in allen »Gly-
cidverbindungen« vorbandene Atomgrupge —C— C— enthalten.
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Die Bezeichnung »Glycid« wurde zuerst 1860 von REBOUL (1), auf das da-
mals noch hypothetische, spáter (2), wirklich dargestellte erste Anhydrid des Gly-
cerins CH, —CH-CH,(OH) angewandt.
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Der diesem einatomigen. Alkohol entsprechenden Säure, CH, — CH-CO,H,
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der einfachsten »Glycidsáure«, wird im specielleren Sinne dieser Name beigelegt.
Die Säure entsteht durch Abspaltung von Salzsäure mittelst alkoholischer
Alkalilauge aus den beiden Chlormilchsäuren, CH,CI-CH(OH)-CO,H und
CH, (OH). CHCI: CO4H.
In analoger Weise sind die nächsten Homologen der Glycidsäure aus den
Chloroxybuttersäuren erhalten worden. Umgekehrt liefern die Glycidsäuren
durch Addition von Halogenwasserstoffsäuren wieder die entsprechenden substi-
tuirten Säuren der Milchsäurereihe.
Glycidsäure, C;H,0,=CH,—CH-CO,H. (Oxyacrylsäure. Epihydrin-
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säure. Aethylenoxydcarbonsáure) Von MELIKOFF 1880 entdeckt (3).
Gewinnung. In die mit 2—3 Thln. Alkohol verdünnte Chlormilchsäure, C H, (OH)-
CHCI.CO,H (a-Chlorhydracrylsäure), wird unter Abkühlung und Umschütteln kalte, alkoholische
Kalilauge eingetragen. Nach dem zuerst sich abscheidenden Chlorkalium krystallisirt an den
Wänden des Gefässes das Kaliumsalz der Glycidsäure (3).
Auf gleiche Weise wurde aus der {3-Chlormilchsiure, CH,CI- CH(O H): CO,H, mittelst alko-
holischer Natronlauge das glycidsaure Natrium gewonnen (4).
Zur Abscheidung der freien Säure versetzt man die möglichst concentrirte wässrige Lösung
des Alkalisalzes mit Schwefelsäure, schüttelt mit Aether aus und lässt diesen bei gewöhnlicher
Temperatur verdunsten (3).
Farblose, ziemlich bewegliche Flüssigkeit von saurer Reaction und schwachem,
an Fettsäuren erinnerndem Geruch, mischbar mit Wasser, Alkohol und Aether,
nicht destillirbar, beim Erhitzen Dämpfe gebend, welche die Schleimhäute stark
angreifen.
Durch Eisenvitriol werden die Säure und ihre Salze nicht roth gefärbt, wie
dies bei der isomeren Brenztraubensäure der Fall ist.
Mit den Halogenwasserstoffsäuren verbindet sich die Glycidsäure leicht zu
den ß-Halogenmilchsäuren (3, 15, 17), erhitzt sich z. B. mit rauchender Salz-
säure bis zum Sieden der Mischung, indem ß-Chlormilchsäure entsteht. Beim
Erhitzen der Glycidsiure oder ihrer Salze mit Wasser bildet sich Glycerin-
*) p) REBOUL, Ann. chim. phys. (3) 60, pag. 5. 2) GEGERFELD, Bull soc. chim. (2) 23,
pag. 160; Ber. 1875, pag. 186. 3) MELiKOrF, Ber. 1880, pag. 271. 4) ERLENMEYER, Ber. 1880,
pag. 457. 5) MELIKOFF, Ber. 1834 (Ref.), pag. 420. 6) ERLENMEYER u. MULLER, Ber. 1882,
pag. 49. 7) C. KoLsE, Journ. pr. Chem. (2) 25, pag. 369. 8) MELIKOFF, Ber. 1882, pag. 2586.
9) Ders., Ber. 1883, pag. 1268. 10) PAZSCHKE, Journ. pr. Chem. (2) 1, pag. 97 11) HARTEN-
STEIN, Ebend. 7, pag. 298. 12) MORAWSKI, Ebend. 10,. pag. 68. 13) Ders., Ebend. 11, pag. 430.
14) SCHERKS, Ann. 227, pag. 236. 15) MELIKOFF, Ber. 1880, pag. 956, 958. 16) Ders.,
Ber. 1880, pag. 1265. 17) Ders., Ber. 1881, pag. 937. 18) ERLENMEYER, Ber. 1880, pag. 1077.
19) Ders., Ber. 1880, pag. 305. 20) GLASER, Ann. 147, pag. 98. 21) PLôcHL, Ber. 1883,
pag. 2815. 22) Ders., Ber. 1884, pag. 1616. 23) ZELINSKY, Ber. 1885 (Ref), pag. 105.