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Glycoside.
wässerigen Ammoniaks in Röhren eingeschlossen, unter oftmaligem Schütteln fünf
Wochen der Winterkälte ausgesetzt. Man trennt die Lösung in den Röhren von
dem ungelösten Pseudodiazoacetamid-Ammonium, dampft im Vacuum ein, löst
die zurückbleibende gelbe Masse in kaltem, absolutem Alkohol, lässt über Schwe-
felsäure abdunsten und reinigt die ausgeschiedenen Krystalle durch nochmaliges
Lösen in Alkohol.
Das Diazoacetamid krystallisirt beim Verdunsten der wässrigen Lösung im
Vacuum in gelben, durchsichtigen Tafeln, aus Alkohol in goldgelben Prismen.
Beim Kochen der wässrigen Lösung tritt Zersetzung ein. Das Amid wird bei
112° undurchsichtig und schmilzt unter heftiger Gasentwickelung bei 114°. Es
reducirt salpetersaures Silber, Quecksilberoxydul und essigsaures Kupfer. Durch
Jod wird es in Dijodacetamid übergeführt.
Pseudodiazoacetamid (68), (C,H,N,0),. Das Ammoniaksalz entsteht
neben dem vorigen bei der Einwirkung von wässerigem Ammoniak auf Diazo-
essigsäuremethyläther. Seine Bildung wird durch Kälte begünstigt. Die gut ge-
kühlte, wässrige Lösung des Ammoniaksalzes giebt auf Zusatz von Essigsäure das
freie Amid. Dasselbe bildet ein äusserst feines, krystallinisches Pulver von rein
gelber Farbe. In kaltem Wasser, in Salzsäure, in Eisessig ist es schwer löslich
und ‚erleidet in diesen Lösungsmitteln Zersetzung. In Alkohol, Aether und
Benzol fast unlöslich. Er schmilzt gegen 170° unter Zersetzung. Die wässrige
Lösung röthet Lackmuspapier. Das Pseudodiazoacetamid enthält zwei durch
Metalle ersetzbare Wasserstoffatome. Die Salze sind zum Theil schwer löslich.
Ammoniumsalz, (C)H4N4,0),:2NH,, bildet citronengelbe Nadeln. Schmilzt
gegen 155? unter Zersetzung.
Silbersalz, (C,H,N30);'Ag9 + 14H,0. Gelbe, mikroskopische Kryställ-
chen, in Wasser fast unlôslich.
Quecksilber, Kupfer und Bleisalze bilden ebenfalls schwer lôsliche
Niederschläge. A. WEDDIGE.
Glycoside.*) Als Glycoside oder Glucoside bezeichnet man diejenigen, grossen-
theils natürlich vorkommenden und zwar fast ausschliesslich im Pflanzenreich auf-
#) 1) ROCHLEDER, Journ. pr. Chem. 72, pag. 385. 2) ScHiFF, Ber. 1881, pag. 302.
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