Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 4. Band)

   
erhitzt 
he, in 
ik lós- 
enannt 
Thin. 
einer 
rein, 
weiter 
aure, 
offent- 
usäure 
unter- 
rerden 
ndeln 
r Ein- 
g ent- 
: Ver- 
f eine 
Alka- 
(459). 
cetins 
> und 
s den 
cetins 
> ent- 
Brom 
| abso- 
— 236° 
nquer- 
26 bis 
i:brom- 
's gab 
IS viel 
Quer- 
Alko- 
yliren 
Quer- 
-157° 
ylpro- 
large- 
-122° 
Glycoside. 493 
schmelzen und beim Erhitzen mit alkoholischer Kalilauge auf 140—150° Diäthylprotocatechu- 
säure liefern. 
Paradatiscetin, C,;H,906? (453, 478). Dieses Produkt der Schmelzung von Quercetin 
mit Aetzkali (s. oben) krystallisirt aus verdünntem Weingeist in gelblichen Nadeln. Schwer lös- 
lich in Aether, fast unlöslich in Wasser. Die weingeistige Lösung färbt sich an der Luft grün, 
mit Alkalien gelb, mit Eisenchlorid violett. Sie reducirt Silber- und alkalische Kupferlösung. 
Die Verbindung ist eine Säure, welche Kohlensäure austreibt und mit Barium und Strontium in 
langen Nadeln krystallisirende Salze bildet. In der Kalischmelze liefert sie Phloroglucin, aber 
weder Protocatechusäure noch Quercetinsäure. 
Quercetinsüure, C,,H,,0, 4- 3H,O? (453, 478), (s. oben). Feine, seideglänzende 
Nadeln, wenig lóslich in kaltem Wasser, leicht in Alkohol und Aether. Reducirt Silberlósung. 
Eisenchlorid fárbt intensiv blauschwarz. In der Kalischmelze entsteht Protocatechusáure. 
Quercimerinsüure, C,H,O, + H,0? (453, 478), (s. oben). Kleine Prismen. Leicht 
löslich in Wasser, Alkohol und Aether. Eisenchlorid färbt dunkelbiau. Silber- und alkalische 
Kupferlósung werden reducirt. 
Rhamnin, s. Xanthorhamnin. 
Rhinantin, C,H ;,0,,? von Lubpwic (483) 1868 in den Samen von Alectro- 
lophus hirsutus REICH. (Rhinanthus buccalis WALLR.) aufgefundenes Glycosid. 
Es krystallisirt aus Weingeist in sternförmig vereinigten, kleinen, farblosen 
Nadeln von schwach bitterlich siissem Geschmack. Leicht lôslich in Weingeist, 
sehr leicht in Wasser. Durch Bleiessig nicht fällbar. Beim Erhitzen mit ver- 
dünnten Säuren spaltet es sich in gährungsfähigen Zucker und »Rhinanthogenin« 
(C, ,H,4,0,?), welches sich in schwarzbraunen Flocken abscheidet. 
Die alkoholische Lósung des Rhinanthins nimmt beim Erwármen mit etwas 
Salzsäure oder Schwefelsäure eine tief grünblaue Färbung an. 
Robinin, C,,H4,0,, 4-51 H,O?, dem Quercitrin dhnliches Glycosid aus den 
Bliithen der Akazie (Robinia pseudacacia L.), 1861 von ZWENGER nnd DRONKE 
entdeckt (467). 
Darstellung. Man kocht die frischen Blüthen mit Wasser aus, verdunstet die Auszüge 
zum Syrup und zieht diesen wiederholt mit siedendem Alkohol aus. Der Alkohol wird ab- 
destillirt, das auskrystallisirte Robinin mit kaltem Weingeist gewaschen, in siedendem Wasser 
gelóst, durch Bleizucker von fárbenden Verunreinigungen befreit und aus der entbleiten und ein- 
gedampften Lósung krystallisirt. 
Sehr feine, strohgelbe, schwach seideglànzende Nadeln, die bei 100? wasser- 
frei werden. Wenig lóslich in kaltem, leicht in siedendem Wasser und heissem 
Alkohol, nicht in Aether. Die gelbe Farbe der Lósungen verschwindet auf Sáure 
Zusatz. 
Das entwásserte Glycosid schmilzt bei 195? und giebt in hóherer Temperatur 
ein Sublimat von Quercetin. 
Von Ammoniak, kohlensauren und freien Alkalien wird es leicht mit gold- 
gelber Farbe gelóst. Es reducirt leicht Gold- und alkalische Kupferlósung, nur 
sehr langsam Silberlósung. Mit Eisenchlorid giebt es eine dunkelbraune Fárbung. 
Nur durch überschüssiges basisch essigsaures Blei wird es gefállt, nicht durch 
Bleizucker (Unterschied vom Quercitrin). 
Concentrirte Salpetersáure erzeugt Oxalsáure und Pikrinsáure. 
Beim Kochen mit verdünnten Sáuren spaltet sich das Robinin in Quercetin 
und einen nicht gáhrungsfáhigen Zucker, der nicht krystallisirt erhalten werden 
konnte. 
Ruberythrinsäure, C, ,H,,O0,,. Der Bestandtheil der Krappwurzel (von 
Rubia tinctorum L.), durch dessen Spaltung das Alizarin entsteht. Nachdem 
     
    
   
  
     
   
    
  
    
  
    
    
  
    
   
     
     
    
    
    
   
    
  
   
   
    
    
  
   
    
  
   
    
    
   
  
  
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.