Harn. 601
B: 8. Kohlensaurer Kalk, CaCO,, sehr selten im Harn des Menschen,
J, häufiger in dem der Pflanzenfresser als undurchsichtige Kugeln und Doppelkugeln,
et | leicht kenntlich an der Lósung in Sáure unter Kohlensáureentwicklung.
| 9. Schwefelsaurer Kalk, CaSO,, als voluminóses, weisses Sediment mikro-
| skopischer Nadeln in einem sauren, concentrirten Harne von FÜRBRINGER (41) gefunden.
ar I 10. Tyrosin in Form eines grünlich-gelben Sedimentes von FRERICHS und
1 STADELER (42) in dem Harn bei acuter ZLebderatrophie gefunden, von SCHULTZEN
3 und Rızss (43) bestätigt.
11. Cystin, sehr seltenes Sediment in Form eines farblosen, aus mikrosko-
g pischen sechsseitigen Tafeln bestehenden Pulvers, vergl. dieses Handworterbuch,
h Bd. II, pag. 161.
n
E. Uebergang heterogener Verbindungen in den Harn (44).
s Nachstehende Tabelle giebt eine Uebersicht über die Form, in welcher in
9 den Körper eingeführte Verbindungen im Harn wiedererscheinen. Dieselbe
m macht auf Vollstindigkeit keinen Anspruch, auch war es in der tabellarischen
T Form selbstredend nur móglich, die Hauptumwandlungen anzugeben; Reactionen
ir von untergeordneter Bedeutung sind nicht berücksichtigt.
d Eingeführt Im Harn gefunden
Anorganische Körper.
m Salze der Alkalimetalle. . .. . . . Im Allgemeinen unverändert.
28 Kaltumnitit . . . ... a Kalumnitrat.
n Kalumchlorat = | .. 25. .. . Kalumehlorid und. -ehlorat.
d Ammoniumcarbonat . 4. 5... 0 7. Harnstoff.
Chlorammonium -.. . . . - . . . Chlorammonium, mur hei Pflanzen:
h fressern Harnstoff.
) Magnesiumsalze. . . .… … + » .+ Unverändert ausgeschieden.
B: Calcium-, Strontium-, Bariumsalze . . Nurin geringer Menge im Harn, Haupt-
menge durch den Darm.
ST Salze der schweren Metalle . . . . Nur in Spuren wiedergefunden.
n Anorganische Sáuren. . . . . . . Bei Menschen und Carnivoren grossten-
h theils als Ammonsalz, bei Herbivoren
n als Alkalisalz.
n Sehwefelkaliuum . .—. s. vu... Kaliumsulfat.
| Raliumhyposulfit . 7. 1... . . Unverändert und Kaliumsulfat.
n | Schwefel . . . . . . . . . .'«. "Schwefelsaures Salz.
n |
n Organische Verbindungen.
2 Chloroform . . . . . . . . . . Spuren unverändert.
Acthylalkohol . . . , . . . . . Spuren unverändert.
S- Tertiärer Butylalkohol . . . . . . Trimethylcarbinolglycuronsáure.
n Tertidrer Amylalkohol . . . . . . Dimethyláthylcarbinolglycuronsáure.
"s Aethylschwefelsture . . . . . . . Unverändert.
Amyischwefelsiure … … . . . . . Unverändert.
)- Methylamin . . . . . . .7. .'. Harnstoff(Spuren von Methylharnstoff?.
n Acthylamin . - . ... . . « , . Harnstoff (Spuren von Aethylharnstofft).
f- Chloal |... . . . 4.7 4 Urochloralsäure = Trichloräthylglyeu-
h ronsäure.
1- Fettsiuren CuFonQo . . .-. . = . Spuren unverändert, um so. mehr, je
kleiner n.