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Hydrazine. 175
s. Art. »Furfuran«). Aus der Hydrazinzimmtsäure und Aethylhydrazinzimmtsáure
werden als Produkte innerer Condensation die Indazole und Isindazole er-
halten.
Primáre Hydrazine.
Aethylhydrazin, C4H,N, — (C4H;)NH— NH, (2). Zur Darstellung des-
selben geht man aus von seinen Harnstoffderivaten, dem Aethylphenylharnstoff
oder besser dem Diàáthylharnstoff. Man verwandelt diese Verbindungen mittelst
salpetriger Sáure in Nitrosoderivate, welche bei der Reduction mit Zinkstaub
und Essigsäure einen Hydrazinharnstoff liefern, der schliesslich durch Sáuren ge-
spalten wird in Aethylhydrazin, Kohlensäure und Anilin resp. Aethylamin.
Zur Gewinnung grôsserer Mengen der Base aus Diäthylharnstoff giebt bei sorgfältiger Be-
achtung folgendes Verfahren befriedigende Ausbeute: 50 Grm. Diäthylharnstoff werden in
900 Grm. Wasser und 35 Grm. conc. Schwefelsäure gelôst und dem abgekiihlten Gemisch die
berechnete Menge Natriumnitrit in kleinen Portionen zugesetzt. Die als gelbes Oel abgeschiedene
und durch Ausziehen mit Aether quantitativ erhaltene Nitrosoverbindung wird sofort reducirt,
am besten in kleinen Mengen. 30 Grm. des Nitrosamins werden in 180 Grm. Alkohol gelöst,
in welchem 120—150 Grm. Zinkstaub suspendirt sind. Diesem durch Eiswasser gekühlten
Gemisch setzt man unter häufigem Umschütteln und in sehr kleinen Mengen allmählich
60—70 Grm. Eisessig zu, bis ein weiterer Zusatz keine Erwärmung mehr hervorruft und eine
abfiltrirte Probe bei Zusatz von Wasser und wenig Salzsäure kein Nitrosamin mehr abscheidet.
Man vereinigt nun mehrere solcher Portionen, trennt vom Zinkstaub, versetzt die saure alkoho-
lische Lösung mit höchst concentrirter (1:1) Natronlauge und schüttelt mit Aether aus bis eine
Probe FEHLING’sche Lösung kaum mehr verändert. Die vereinigten ätherischen Auszüge ver-
dampft man, setzt schliesslich etwas conc. Salzsäure zu und verjagt die letzten Reste von Alkohol
in offener Schale auf dem Wasserbade. Der syrupförmige, beim Abkühlen langsam erstarrende
Rückstand besteht aus den Chlorhydraten von Diäthylsemicarbazid und Diäthylharnstoff, welche
man ohne weitere Trennung mit dem 3—4 fachen Volumen rauchender Salzsäure 10—15 Stunden
kocht, die verdampfende Säure von Zeit zu Zeit ersetzt, schliesslich mit Eis kühlt und das ge-
bildete salzsaure Aethylhydrazin mit gasförmiger Salzsäure fällt. Der Brei von feinen Nadeln
wird abgepresst, mit Salzsäure gewaschen, zur weiteren Reinigung in wenig Wasser gelöst und
wieder durch Salzsäure abgeschieden. Ausbeute ca. 50%. Das trockne Chlorhydrat zersetzt man
vorsichtig durch höchst conc. Kalilauge, setzt festes Kali zu, hebt die Base ab, trocknet mit
festem Kali und destillirt schliesslich über wasserfreien Baryt.
Das Aethylhydrazin bildet in reinem Zustande eine leicht bewegliche, farb-
lose Flüssigkeit von ätherischem, nur schwach an Ammoniak erinnernden Geruch;
Siedep. 99:5° bei 709 Millim. Es besitzt schon bei gewöhnlicher Temperatur
eine hohe Dampfspannung, bildet an der Luft dicke weisse Nebel, ist äusserst
hygroskopisch und löst sich in Wasser und Alkohol unter starker Wärmeent-
wicklung; auch in Aether, Benzol und Chloroform löst es sich leicht, schwer
dagegen in sehr conc. Alkalien. Die Base wirkt stark ätzend, zerstört Kork und
Kautschuk in kurzer Zeit; von Licht und Luft wird sie nicht merkbar verändert.
In seinem chemischen Verhalten zeigt das Aethylhydrazin die grösste Ueber-
einstimmung mit dem Hauptrepräsentanten der aromatischen Reihe, dem Phenyl-
hydrazin; wesentliche Verschiedenheit macht sich nur geltend gegenüber salpetriger
Säure und Diazobenzol. Die Einwirkung der ersteren verláuft ziemlich complicirt;
man erhilt als gasfórmige Zersetzungsprodukte Stickstoff und eine brennbare
Kohlenstoffverbindung, die noch nicht näher untersucht, jedenfalls aber nicht
Salpetrigäther ist. Mit Diazobenzol entsteht in neutraler Lösung ein schwach
gelbes Oel, das neben einer geringen Menge von Diazobenzolimid aus einer
Verbindung von Diazobenzol mit Aethylhydrazin besteht, die als Diazobenzol-
dthylazid, C,H;N —N — N,H,-C,H,., bezeichnet werden kann. Die Zusammen-