294 Handwörterbuch der Chemie.
Azodioxindol, (C4H4,N,0O,),, entsteht bei der Reduction von Nitrosodi-
oxindol mit Fisenvitriol und Kalilauge. — In Wasser schwer, in kochendem Al-
kohol leicht, in Salzsäure nicht löslich. Es schmilzt bei 300°, sublimirt aber schon
bei 260° in farblosen, quadratischen Tafeln. Aus seinen Lösungen in Kalilauge
scheidet es sich durch Salzsäurezusatz in prismatischen Nadeln ab. Beim Be-
handeln mit Natriumamalgam liefert es Azooxindol, (C;H;N,O)2, (s. pag. 267).
Azodioxindolsilber, (C,H,Ag,N,O,),. Weisser, krystallinischer Niederschlag, beim
Versetzen der gemischten Lósungen von Azodioxindol und salpetersaurem Silber mit Ammoniak
erhalten (137).
Isatyd, C,,H,5N5,O,. Von LAURENT (139) durch Behandeln von Isatin mit
Zink und sehr verdünnter Schwefelsäure, sowie bei der Einwirkung von wein-
geistigem Schwefelammonium auf Isatin erhalten, von ERDMANN (140) durch Er-
wärmen mit wässrigem Schwefelammonium. Am besten gewinnt man es durch
Kochen von Isatin mit wenig Eisessig unter Zusatz von Zinkstaub, bis die Farbe
des Isatins verschwunden ist (108).
2C,H;NO, -4- 2H — C,,H,,N50,
Isatin Isatyd.
Das Isatyd ist intermediáres Produkt der Reduction von Isatin zu Dioxindol,
C,H,NO;,, und geht beim Behandeln mit Natriumamalgam in Dioxindol über.
Umgekehrt oxydirt sich eine wässrige Lösung von Dioxindol an der Luft leicht
unter Bildung von Isatyd (137). — Das Isatyd bildet kaum in Wasser, sehr wenig
in kochendem Weingeist und Aether lösliche Krystallblättchen, welche beim Be-
handeln mit Kali Isatin und Dioxindol, resp. dessen Zersetzungsprodukte liefern.
Dichlorisatyd, C,6H,9Cl,N,O,. Aus Chlorisatin durch Einwirkung von
Schwefelammonium dargestellt. — Wenig in heissem Wasser und kochendem Al-
kohol löslich. Scheidet sich aus der alkoholischen Lösung in Krystallrinden aus.
Bei vorsichtigem Erhitzen auf 220° geht es in Chlorisatin und Chlorindin über.
Wird von alkoholischem Kali unter Bildung von Chlorisatin und Chlordioxindol
zerlegt (139, 140, 137).
Tetrachlorisatyd, C,H Cl,N,0,. Aus Dichlorisatin wie der vorher-
gehende Körper entstehend. — Verhilt sich dem Dichlorisatyd analog (139,
140, 137). :
Tetrabromisatyd, C, ;H,Br,N4O,. Wie die vorhergehenden Verbindungen
aus Dibromisatin dargestellt. — Blassgelb; färbt sich beim Erwürmen auf 100?
rosenroth und zersetzt sich bei 220? unter Bildung von Dibromisatin und Dibrom-
indin (140).
Sulfisatyd, C,,H,4N4,0,8 (139).
Disulfisatyd, C,,H,4N50,8, (139, 140).
Dibromdisulfisatyd, C, 5H, ,Br,N,0,S, (126).
Dibromtrisulfisatyd, C, ,H,,Br,N,OS, (126).
Dichlortetrasulfisatyd (Sulfochlorisatin), C;40,,Cl,N,S, (140).
Sulfisatanige Sáure. Sulfisatanigsaures Ammoniak (139).
Indin, C; 4H; N,O, (isomer mit Indigblau), bildet sich bei der Einwirkung
von Kali auf Isatyd, Sulfisatyd oder Disulfisatyd und beim Erhitzen von Isatan
(139), sowie beim Kochen von Dioxindol mit Glycerin (141). Das Indin bildet
ein violettrothes bis dunkelrosenrothes Pulver oder mikroskopisch feine Nadeln.
Es löst sich nicht in Wasser, sehr wenig in Alkohol und in Aether, unverändert
mit rother Farbe in concentrirter Schwefelsäure. Liefert beim Behandeln mit
weingeistigem Kali Hydrindin. — Indinkalium, C,,H4K N40, (?) (139).
oder
Salz:
aus
Indi
lich
nich:
REN?
Kali
krys
biscl
koh:
Nad
Was
besc
Säur
Luft
Einv
Wass
lósu
in u
erha
stark
linis
Die
selbi
Fark
gang
sich
neh
aus
C c
die
phy:
auff:
der 1
als «
unlôs
Schu:
beim
blutr
von