296 Handwörterbuch der Chemie.
in Gegenwart von Ammoniak an der Luft als feinkrystallinisches, carminfarbenes Pulver.
Unléslich in barythaltigen Lösungen, ziemlich löslich in reinem Wasser. Verliert bei 100°
2 Mol. Wasser.
Indindisulfosaures Silber, C, ,H,N,O,(SO,Ag), -- H,O, wird beim Vermischen von
Indindisulfosáure mit überschüssigem salpetersaurem Silber in Form kleiner, braunrother Nadeln
gefüllt (142).
Hydrindindisulfosäure, C,,H,,N,0,(SO,H),, bildet nach dem Ein-
dampfen ihrer Lósungen eine strahlig krystallinische Masse, welche sich an der Luft
etwas róthlich färbt, in Wasser sehr leicht löslich, weniger in Alkohol, in Aether
unlöslich ist.
Das Ammoniaksalz der Säure entsteht beim Kochen von isatinsulfosaurem Ammoniak mit
überschüssigem Schwefelammonium. Wird das überschüssige Ammoniak unter Luftabschluss ver-
jagt, so kann die Lösung von hydrindindisulfosaurem Ammoniak zur Krystallisation eingedampft
werden, ohne dass sich indindisulfosaures Salz (s. oben) bildet. Man erhält das Ammoniaksalz
als farbloses krystallinisches Pulver. Wird die Lösung des Ammoniaksalzes mit Chlorbaryum
im Ueberschuss versetzt, so fällt das
Hydrindindisulfosaure Baryum, C, 6H,3N,0,(SO,),Ba+4H,0, als krystallinischer,
in Chlorbaryumlósungen fast unlóslicher Niederschlag. Bildet nach dem Trocknen ein aus glän-
zenden, weissen Schüppchen bestehendes Krystallpulver (142).
Leukindindisulfosáure, C,,H,,N,0,(SO,H),, bleibt beim Eindampfen
ihrer Lósungen als weisse, krystallinische Masse, welche in Alkohol schwer, in
Wasser leicht lóslich ist.
Man erhált das Baryumsalz dieser Süure, wenn man die mit Schwefelammonium be-
handelten Lósungen der Isatinsulfosüure (s. oben unter Hydrindindisulfosäure) mit Barytwasser bis
zur Verjagung des Ammoniaks kocht, den überschüssigen Baryt durch Kohlensäure entfernt und
die Lösung eindampft. Dabei bildet sich die Leukindindisulfosäure aus der Hydrindindisulfosäure
wahrscheinlich durch Wasseraufnahme: C, ;H, ,N,O,(S O,H),4- 2H,0—C, 5H, ,N,0,(SO,H),.
Das Baryumsalz, C, 5H, 5N,0,(SO;),Ba+5H,0, bildet harte, farblose, glänzende Krystalle.
Die Leukindindisulfosáure wird weder in alkalischer Lósung durch den Sauer-
stoff der Luft, noch durch Oxydationsmittel wie die Hydrindindisulfosäure in Indindi-
sulfosäure tibergeführt. Die Lôsung des leukindindisulfosauren Baryums liefert erst
bei vollständigem Eintrocknen mit Salpetersäure indindisulfosaures Baryum (142).
Isatan, Cs9,H9gN,0g, bildet sich zuweilen beim Kochen von Disulfisatyd
mit saurem schwefligsaurem Ammoniak (139), sowie bei der Reduction von Isatin
mit Natrniumamalgam in mit verdünnter Schwefelsiure stets sauer gehaltener
Lósung. Es krystallisirt aus Aether oder absolutem Alkohol in kleinen, farblosen,
in Wasser unlóslichen Wiirfeln (141). Es zersetzt sich beim Schmelzen unter
Bildung von Isatin und Indin (139). Die alkoholische Lösung giebt mit salpeter-
saurem Silberoxydammoniak einen weissen Niederschlag von Isatansilber,
CzaH2,AgıN,Og. Wird Isatan mit alkoholischem Kali auf 190? erhitzt, so bil-
det sich neben Dioxindolkalium Indiretin:
C53H5,N,0, — 2C, H,NO;.-K -- C,,H, N50,
Isatan Dioxindol-Kalium Indiretin.
Indiretin, C,,H,,N,O,, wird bei der oben erwühnten Zersetzung von
Isatan mit alkoholischem Kali aus der gebildeten Lósung durch Salzsáure gefällt.
Es bildet sich auch, wenn man Isatin mit Zinn und Salzsäure kocht. Man er-
hält es als ein allmählich zu prismatischen Krystallnadeln erstarrendes Harz,
welches sich leicht in Alkohol, Aether und Kali löst und aus der kalischen
Lösung durch Säuren wieder gefällt wird (141).
Indiretinsilber, C,6H, ,Ag,N,0,, scheidet sich beim Vermischen der alkoholischen L6ö-
sung von Indiretin mit salpetersaurem Silberoxydammoniak in gelben Schuppen aus (141).
=
bei
lisir
feuc
unk
unc
Isat
eine!
65g
wird
nocl
kocl
phe
SO (
mus
beir
unk
lósh
dies
In T
Nac
essi|
Sub
stofi
bere
zeig
säur
Bro:
Kör
sich
Stel
Tol
eine
dem
Proz