Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

    
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
  
  
    
  
   
  
    
   
   
  
   
     
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Das p-Methylisatin krystallisirt aus Alkohol und aus Salzsäure in schönen, 
tiefrothen, durchsichtigen, dem Chromsäureanhydrid ähnlichen Krystallen, aus 
Wasser in glänzenden, rothen Blättchen. Es schmilzt bei 187 ° ist schwer löslich 
in kaltem Wasser, leichter in heissem, leicht in heisser Salzsäure und in Alkohol. 
In Alkalien löst es sich mit tiefvioletter Farbe, die beim Stehen oder beim Er- 
wärmen in Folge Bildung von methylisatinsaurem Salz, CH;C.,H,(O NH, JCOCOOE, 
in Gelb übergeht. Aus dieser Lösung scheidet sich auf Zusatz von Salzsäure 
wieder p-Methylisatin aus. Concentrirte Schwefelsäure löst es mit tiefrother 
Farbe; aus dieser Lösung wird es durch Wasser wieder gefällt. Verhält sich 
gegen Hydroxylamin und Ammoniakbasen dem Isatin analog. Bei der Einwirkung 
von p-Toluidin wird p-Tolyl-p-Methylimesatin regenerirt. Die Lósung in concen- 
trirter Schwefelsüure bildet beim Versetzen mit thiophenhaltigem Benzol ein 
Indophenin, das nach dem Trocknen ein indigblaues Pulver bildet. Dasselbe 
nimmt beim Reiben Kupferglanz an, lóst sich wenig mit violetter Farbe in Wasser, 
mit tiefblauer F:rbe in Alkohol und in Eisessig, ist leicht in concentrirter 
Schwefelsäure und in Phenol löslich. Behandelt man das Indophenin mit Zink 
und Salzsäure, so erhält man eine hellgrüne Küpe, die beim Stehen an der 
Luft wieder tiefblau wird und nach dem Einengen unveründertes p-Methylindo- 
phenin hinterlásst (149). 
Acetyl-p-Methylpseudoisatin, C HS CH) eH o) 0, bildet 
gl 
sich bei dreistündigem Kochen. von 2 Grm. p-Methylisatin mit 5 Grm. Essigsáure- 
anhydrid am Rückflusskühler und wird auch erhalten, wenn Acetyl-p-Tolyl- 
p-Methylpseudoimesatin mit kalter, concentrirter Salzsäure behandelt wird, — 
Dasselbe krystallisirt aus Benzol in citronengelben Nadeln vom Schmp. 1729. 
Beim Erhitzen mit concentrirter Salzsäure oder Schwefelsäure färbt sich der 
Körper roth. In kalter Natronlauge und heissem Natriumcarbonat löst er sich 
leicht auf unter Bildung des acetylisatinsauren Salzes, dessen Lösung beim 
Ansäuren einen farblosen Niederschlag, aus freier Acetylmethylisatinsäure, 
CH,C,H,[NH(C,H40)|COCO OH, bestehend, fallen lässt. Kocbht man diese 
Säure mit Eisessig, so wird Acetylmethylpseudoisatin regenerirt. Behandelt man 
das Acetylmethylpseudoisatin mit verdünntem Alkohol, so bildet sich der Aethyl- 
ester der Acetyl-p-Methylisatinsäure (150). 
Unter der Wirkung von absolut-alkoholischem Ammoniak entsteht unter Aufnah- 
me eines Moleküls Ammoniak ein Körper C,,H; 2N,O;(C;H CH; COCONES ) 
p 11T14 24899 9A eg tts 3) NHC,H,0 
welcher durch Krystallisation aus Alkohol in gelben, rhombischen Säulen vom 
Schmp. 141° erhalten wird. Phenylhydrazin liefert mit Acetyl-p-Methylpseudoisatin 
Diphenylhydrazin-p-Methylpseudoisatin, 
C=N,HC H, 
(creams PX NOH C.H; (?) ), welches aus Alkohol in gelben, rhombischen 
NH 
Säulen (Schmp. 255° unter Zersetzung) krystallisirt (151). 
Methyl-p-Methylpseudoisatin(Methylpseudo-p-tolisatin), C, HN OO; 
- G0 E 
—CH,CG,H, NCH, 
carbonsäure mit unterchlorigsaurem Natrium und Kochen der so entstehenden, 
bei 135? schmelzenden Chlorverbindung mit Wasser. — Krystallisirt aus Wasser 
in rothen Nadeln vom Schmp. 148? (152). 
CO, entsteht beim Behandeln der 3v-Dimethyl-a-Indol- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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