Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
   
    
      
   
    
   
    
  
   
    
   
  
    
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wobei durch eingehende Untersuchungen der Abkómmlinge dieser Kohlenwasser- | 
stoffe der Nachweis geführt wurde, dass diese Formeln dem Gesammtverhalten hii 
der beiden Korper in ausgezeichneter Weise Rechnung tragen. | 
Ferner sei hier noch erwähnt, dass die Metamerien bei den Pyridin- und Chinolin- I PH 
verbindungen und ebenso bei den Pyrrol-, Thiophen- und Indolderivaten in durch- I || 
aus analoger Weise wie bei den Benzol. und Naphtalinabkómmlingen aufgefasst 
werden kónnen. 
  
  
Physikalische Isomerie. 
Es ist sehr beachtenswerth, dass die Strukturformeln trotz ihrer grossen 
Leistungsfähigkeit für die Erklärung von Isomerien, die wir eben besprochen 
haben, doch für eine Klasse von Isomerieerscheinungen durchaus ungenügend 
sind, wobei betont werden darf, dass derartige Fälle bereits vor Aufstellung der 
Valenztheorie und den daraus sich ergebenden Strukturformeln bekannt waren. 
Freilich darf auch darauf hingewiesen werden, dass diese Isomerien von ganz 
anderer Art sind, wie die bisher behandelten Metamerien. 
Es giebt eben Körper, welche bei gleicher Zusammensetzung und gleichen 
chemischen Eigenschaften doch Verschiedenheiten in ihren physikalischen Eigen- 
schaften, also bezüglich der Krystallform, des Schmelzpunkts, des optischen Drehungs- 
vermógens etc. zeigen. Für solche Isomerien hat Carus den Namen physi- 
kalische Isomerie eingefiihrt (18). 
Das zuerst bekannt gewordene und gleichzeitig auch wichtigste Beispiel dafür 
bieten die verschiedenen Modifikationen der Weinsäure. Aehnliches findet aber 
auch statt für die Apfelsáure, Milchsäure, Mandelsäure, das Asparagin, Coniin etc. 
Am genauesten untersucht sind die Verhiltnisse bei der Weinsáure und zwar d 
durch PasrEUR (19) Die Resultate, welche wie es scheint typisch sind, sind A 
kurz folgende: die Traubensiure, welche bei der Fabrikation der Weinsäure als 
Nebenprodukt entsteht, muss als eine Verbindung von Rechts- und Linkswein- Fn 
sáure angesehen werden, aus denen sie beim Vermischen gleicher Quantitüten 1 
unter Wármeentwicklung entsteht. Die Traubensáure krystallisirt triklin und unter- i 
scheidet sich auch in Bezug auf Lóslichkeit und Krystallwassergehalt der Salze etc. 
von den monoklin krystallisirenden Weinsäuren. Wesentlich ist aber, dass die | 
Traubensáure optisch inaktiv ist, während die Rechtsweinsäure den polarisirten le 
Lichtstrahl nach rechts und die Linksweinsäure denselben ebensoviel nach links | 
ablenkt. Rechts- und Linksweinsäure unterscheiden sich ausserdem durch ihr 
verschiedenes pyroelektrisches Verhalten und durch ihre verschiedenen Krystall- 
formen, die als enantiomorph bezeichnet werden. Diese unterscheiden sich nüm- 
  
  
 
	        
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