Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

   
Handwörterbuch der Chemie. 
Prismenwinkel. 
MgSO, + 7H,0. .899 96' 
ZnSO, + 7H,0 88° 53' 
NiSO, + 7H,0 88° 58 
Nach der Grôsse des Unterschiedes in den entsprechenden Winkeln kann 
man von dem grösseren oder geringeren Grad der Isomorphie sprechen. 
In allen denjenigen Fällen, wo Ca, Sr, Ba, Pb als isomorphe Elemente in 
ihren analogen Verbindungen fungiren, stehen Sr, Pb, Ca einander näher, so- 
wohl dem Habitus der Krystalle als auch den Achsenverhältnissen nach. So ist 
a dic "st 
a.0. 
BaSO, 07622:1:1:2476 
BaCO, 0:5949:1:0:7413 
SrCO,  0:6089:1:0:7237 SrSO, 0-7789:1:1-2800 
PbCO, 0:6102:1:0:7232 PbSO, 0-7852:1:1-2894 
CaCO, 0-6228:1:0-7207 
Man hat auch mehrfach den Begriff isomorpher Salze soweit ausdehnen 
wollen, dass man nicht allein Substanzen, die in demselben System krystallisiren, 
zusammenstellt, sondern auch solche aus verschiedenen, wobei aber der ganze 
Habitus der Krystalle sehr nahe gleich war, was natürlich auch einfache Achsen- 
verhältnisse nach sich zog, so z. B. Tetragonale und Rhombische mit dem 
Achsenverhältniss a:6:c, wobei a:6 nahe gleich 1 ist, monokline und rhombische 
mit angenühert gleichen Prismenwinkeln u. s. f. Besonders häufig sind solche 
Beziehungen zwischen dem rhombischen und monoklinen, dem monoklinen und 
triklinen Systeme, falls nur kleine Abweichungen in der Stellung der zu einander 
senkrechten Achsenebenen eintreten. Diese Erscheinungen werden wir unter 
Morphotropie behandeln. 
Beispiele dafür, dass Kórper zwar in verschiedenen Systemen krystallisiren, 
aber mit nahezu gleichen Winkelverhàltnissen sind folgende: 
Die Bichromate von Kalium und Ammonium (6). Es ist Kaliumbichromat mono- 
klin 2:0:c21:0116:1:1:8145, Ammoniumbichromat triklin 2:0:c — 1:0971:1:1:7665. 
Ferner der monokline Orthoklas und die triklinen Feldspathe, die mono- 
klinen und triklinen Augite. 
Es haben z. B. ferner die Prismen von organischen Körpern mit analoger 
Struktur die Winkel a: 
Benzol rhomb. «—961?, Naphtalin monokl. «—98? 40', Anthracen monokl. «—99? 7'. 
Will man aber den Begriff der Isomorphie nicht so weit ausdehnen, so muss 
man an der Grenze verschiedener Systeme besonders vorsichtig sein. Viele 
rhomboedrisch krystallisirende Metalle gleichen Würfeln etc. 
Man kann das System bei Formen, die an der Grenze zweier stehen, durch die 
Art der Gestaltsänderung bei der Erwärmung überzeugen und vor allem durch die 
dabei eventuell auftretende Aenderung der optischen Eigenschaften wie sie regu- 
lären Krystallen entsprechen, in solche, die optisch einachsigen zukommen, resp. 
derer, wie sie optisch einachsige zeigen, in solche von optisch zweiachsigen. 
Es können ja reguläre Formen sehr wohl als Uebergangsformen im tetra- 
nalen und tetragonale Formen im klinorhombischen und rhombischen System 
auftreten. Ist z. B. der Ausdehnungscoéfficient bei tetragonalen Krystallen in 
der Richtung der Nebenachsen grósser als in der der Hauptachse und ist bei 
einer bestimmten "Temperatur der Winkel zwischen den Kanten des Octaeders 
ein wenig grosser als 109? 28', so wird er bei einer Erwármung 109? 28'; ent- 
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
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