Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

   
Handwörterbuch der Chemie. 
Bei den Chloraten und Permanganaten stellen sich die Werthe folgender- 
maassen: 
able 
KCIO, 0:7819:1:0:6396 
K(Cl-Mn)O, mit 0:319 KMnO, 07712:1:0:6299 
K(H Cl, 4 Mn)O, 0:7797:1:0:6408 
K (1 Cl, 44; Mn)O, 0:7839:1:0:6398 
KMnO, 07974:1:0:6492 
Danach hat bloss die letzte Mischung ein Achsenverháltniss, das zwischen die- 
jenigen der vorigen Verbindungen eingereiht werden kann. 
Wie mit dem Gehalt an einem Bestandtheil in einem Gemisch sich die 
Krystallform ändert, zeigen uns die Messungen von A. ARZRUNI und L. BAERWALD 
(12) an den rhombischen Eisenarsenkiesen bei einem steigendem Gehalt an 
Schwefel von 10:051— 992-4729. 
Zu beachten ist, dass auch die krystallographischen Achsen und Winkel 
isomorpher Mischungen sich nicht proportional der Mischung ändern (A. Fock, 
Zeitschr. f. Krystallographie 4, pag. 583. 1880; Beibl. 4, pag. 667). 
Das Mischungsverháltniss der Substanzen in den Krystallen hángt bei gleicher 
Zusammensetzung der Lósung wesentlich von der Lóslichkeit der Componenten 
ab. Mischt man z. B. gleiche Moleküle von Magnesiumsulfat und Zinksulfat, 
so enthalten bei der gleichen Lóslichkeit der Kórper auch die Krystalle gleiche 
Aequivalente. Dagegen herrscht bei den Krystallen, die gewonnen sind aus ge- 
mischten Lósungen von Kupfersulfat und Mangansulfat, Bariumnitrat und Blei- 
nitrat, Thonerde und Chromalaun stets das erste Salz vor, da dieses das schwerer 
lósliche ist. 
Lässt man gemischte Lösungen isodimorpher Körper krystallisiren, so tritt 
je nach dem Mischungsverhältniss die eine oder die andere Form auf, und zwar 
sind die Mischkrystalle einer der beiden Formen an ganz bestimmte Mischungs- 
verháltnisse gebunden. 
Hat man etwa zwei Körper 4 und B, die je in den Formen a, und Ug) 
0, und f, krystallisiren, von denen a, und $,, 49 und 8, isomorph sind, so 
kommt es oft vor, dass unter gleichen bestimmten Verhältnissen ay und 84 oder 
8, und a, stabil sind. In den Mischkrystallen wird dann, wenn etwa a, und 
ßa stabil sind, bis zu einem bestimmten Gehalt an 4 die Form ay, bis zu einem 
bestimmten Gehalt von B die Form 8 angenommen. Man sagt, der Körper A 
oder Z übt eine morphogenetische Wirkung aus. 
Mischkrystalle von Magnesiumsulfat und Eisensulfat haben die rhombische 
Form des Bittersalzes mit 7H,O, wenn sie mehr als drei Atome Magnesium auf 
ein Atom Eisen enthalten, sonst diejenige des Eisenvitriols mit 7H54O. Kupfer- 
sulfat und Eisensulfat gemischt treten in der triklinen Form des Kupfervitriols 
mit 5H,0 auf, wenn mindestens 20 Atome Kupfer auf 1 Atom Eisen kommnn, 
sonst in der monoklinen des Eisenvitriols mit 7H4O. Aehnlich verhält es sich 
bei Mischungen von Kupfersulfat mit Magnesiumsulfat oder Zinksulfat. 
Man kann dies Verhalten oft benutzen, um eine Isodimorphie in Fällen 
nachzuweisen, wo zwei Körper, von denen man nach ihrer chemischen Zusammen- 
setzung Isomorphie voraussetzen sollte, diese nicht zeigen. Ein Zusammenkrystal- 
lisiren zeigt, dass die rhombischen Krystalle in beiden Formen auftreten können. 
So liefern das tetragonale BeSO, -- 4H,O und das rhombische BeSeO 
+ 4H,0 Mischkrystalle, die tetragonal sind, wenn auf 1 Atom Se mehr als 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
At 
lin 
ne 
sie 
nu 
de: 
col 
Eig 
Co 
ebe 
Me 
stu: 
das 
stir 
noc 
gir 
gel 
opt 
Iso 
ZWE 
mit 
lief 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.