Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

   
m von 
ximum 
regulär 
Ir, Au, 
enden 
Die 
fetalle 
n, Sb, 
letalle 
metrie- 
s Poly- 
Diese 
tnissen 
| móg- 
higkeit 
sen. 
Sb,0, 
aeders 
le ent- 
Iierher 
ialoger 
rstalle, 
r diese 
häufig 
ischen 
3 I 41 H 
nanten 
le ver- 
lerung 
; nicht 
dieser 
in auf 
rincip 
Isomorphie. 401 
aus, dass zwischen den ein und derselben Reihe angehörenden Verbindungen 
Formanalogien existiren, so kann man auch einen Rückschluss auf die relative 
Stellung der Atomgruppen im Molekül bei substituirten Benzolderivaten machen, 
wie dies z. B. von P. FRIEDLANDER geschehen ist (Zeitschr. f. Krystallogr. 3, pag. 168). 
Isomere Substanzen krystallisÀren daher auch nur äusserst selten zusammen 
aus, den einzigen bisher bekannten Fall bieten einige von V. MEvER (Chem. 
Ber. 19, pag. 833. 1886) untersuchte Substanzen aus der Thiophengruppe, so 
die a- und f-Carbonsáure, die Tribromverbindung des a- und 8-Thiolens. 
4. Morphotropie. 
Schon MITSCHERLICH hatte geglaubt, dass: Unterschieden in der Zusammen- 
setzung auch bestimmte Unterschiede in der Krystallform entsprechen sollten und 
er hat müdlichen Aeusserungen zu Folge beabsichtigt, seinen Abhandlungen über 
Isomorphie dahin gehende Untersuchungen folgen zu lassen, sie sind aber nicht 
erschienen. 
Untersuchungen meist über einzelne Fülle haben veróffentlicht: A. LAURENT 
über die Chlor- und Brom-Substitutions- und Additionsprodukte der Naphtalin- 
derivate und die Salze einiger Sáuren der Fettreihe mit verschiedenem Wasser- 
gehalt, J. NickLES (24) behandelte die Salze homologer Säuren der Fettreihe, 
PASTEUR erkannte die Aehnlichkeit der Form der verschiedenen Tartrate, trotzdem 
sie mit verschiedenem Wassergehalt und zum Theil in verschiedenen Systemen 
krystallisiren, er sagt: »Z/ esf impossible de douter, qu'un certain groupe moléculaire 
reste constant dans tous ces sels.« 
Diese Beobachtungen wurden mit umfassenden Gesichtspunkten von GROTH (25) 
aufgenommen, der untersuchte, welche Veränderungen auftreten, wenn man Körper 
von verschiedener Constitution vergleicht, vor allem solche, die aus einem der 
durch Vertretung eines Atoms durch ein anderes oder eine Atomgruppe ent- 
stehen. Die dabei sich zeigenden Regelmässigkeiten, die Uebergänge aus einem 
Krystallsystem in ein anderes, die Veränderungen der Achsen bezeichnet GnoTH 
mit dem Namen der Morphotropie. 
Bei diesen Betrachtungen muss man indess sehr vorsichtig sein, da häufig 
von demselben Körper drei physikalisch isomere Modificationen existiren, die ver- 
schiedene Krystallformen zeigen, wofür BopEwiG u. A. eine ganze Reihe von Bei- 
spielen beigebracht haben. Folgendes sei ein Beispiel: 
Nitrometachlornitrobenzol (S.-P. — Schmelzpunkt). a-Modification S.-P. 36:35, 
monoklin 2:2:c — 1:887:1:0:981, 8— 65° 46". 0-Modification S.-P. 37:1?, monoklin 
aibic = 0:625:1:560, 8 — 88? 33'. ,-Modification S.-P. 38:8 rhombisch. 
Man kann bei successiven Substitutionen des Wasserstoffs durch dasselbe 
Element oder dieselbe Gruppe von einer morphotropischen Reihe sprechen, ferner 
von einer morphotropischen Kraft, bestimmt durch die Grösse der Formänderung. 
Die Grösse der Kraftäusserung muss abhängen 
l. von den specifischen morphotropischen Eigenschaften des substituirenden 
Atoms oder Atomgruppe, 
2. von der chemischen Natur derjenigen Verbindung, in welcher die Sub- 
stitution vor sich geht; so ändert z. B. die Gruppe CH, nicht jede Verbindung 
in gleicher Weise und stehen homologe Kórper in ihrer Krystallform theils 
nahe, theils weniger nahe.  Wáhrend z. B. die rhombischen Santonate des 
Aethyls mit 2:0:c — 1:1:596:2/712 und Methyls mit 1:1:658:2:567 nahezu gleiche 
Gestalt haben, so ist der Diäthyläther der Dibrombernsteinsäure rhombisch mit 
LADENBURG, Chemie, V. 26 
  
  
  
  
  
     
     
  
     
   
   
     
  
  
   
   
  
  
  
    
     
    
   
   
    
  
     
  
  
    
  
     
  
  
  
  
   
  
  
    
   
   
   
  
  
    
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.