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unter starker Wármeentwicklung, indem es sich damit in Aetzkali, Wasserstoff-
superoxyd und Sauerstoff zersetzt. Es wirkt stark oxydirend. Beim Erwármen mit
Kohlenoxyd entsteht Kaliumcarbonat und Sauerstoff:
KR,0, + CO = K,CO, + O,.
Mit Phosphor und Schwefel entsteht unter heftiger Reaction phösphorsaures
bezw. schwefelsaures Kalium; es oxydirt unter Feuererscheinung Kalium, Arsen,
Antimon, Zink und andere Metalle und ohne Entzündung Wismut, Blei, Eisen
und Silber.
Nach HARCOURT existirt auch ein weisses Dioxyd, K4,O,, und LuPTON (29) hat
die Oxyde K,O;, K,O, und K,O, beschrieben. Diese bei Einwirkung von Luft auf
etwa 65? warmes Kalium entstehenden Oxyde sind wahrscheinlich Gemische von
Kaliumoxyd und Kaliumdioxyd: (3K,0 + K,0,), bezw. (K,0 + K,0,), bezw.
(2K,0 + K,0,). Ein solches Gemisch ist das blaue Oxyd, welches sich auf
der frischen Schnittfliche des Kaliums an der Luft bildet.
Nach ScHONE (30) entsteht eine Lósung des Kaliumdioxyds durch Ver-
mischen aequivalenter Mengen Kaliumhydroxyd und Wasserstoffsuperoxyd in
wässriger Lösung. Beim Verdunsten der Lösung im Vacuum erhält man Kalium-
superoxyd, K,O,, und das Hydrat KHO + H,O.
Beim Verdampfen einer Lösung, welche auf 1 Mol. KHO mehr als 3 Mol.
H,O, enthült, bekam ScHONE eine Verbindung von der Zusammensetzung
K,H,O, oder K40,, 2H,0. Der Korper zersetzt sich zwischen —10 und 50° im
Sinne der Gleichung
83K,H,04 =30, +K,0, + 4(KHO, H,0).
Verbindungen mit Schwefel, Selen und Tellur.
Das Kalium verbindet sich mit Schwefel, sei es auf trocknem, sei es auf
nassem Wege, nach mehreren Verhältnissen.
Kaliummonosulfid, Einfach-Schwefelkalium, K,S, bildet sich auf
mancherlei Weise. BERZELIUS (31) stellte es dar durch Erhitzen von trocknem
Kaliumsulfat in einer Wasserstoffgasatmosphäre. Es entsteht eine schwarze, ge-
schmolzene Masse, die nach dem Erkalten hell zinnoberroth und krystallinisch
erscheint.
K,S0,+ 8H =K,S + 4H,0.
Da das Schwefelkalium Silicate angreift, so enthält die Masse bei Ausführung
des Versuchs in Porcellan- oder Glasröhren immer kieselsaures Kalium. Auch
bilden sich Polysulfide, und es ist während des Versuchs das Entweichen von
Schwefelwasserstoffgas bemerkbar.
Das Kaliumsulfat kann auch durch Glühen mit Kohle im Tiegel reducirt werden:
K,S0, -- 4C — K,5 + 4CO.
BERTHIER (32) empfiehlt, etwas mehr als 4 Aequivalente Kohlenstoff anzu-
wenden. Bei Rothgluth ist die Zersetzung unvollständig. BAUER (33) hat durch
Erhitzen eines Gemenges von 1 Aequivalent Sulfat und 5 Aequivalent Kohle ein
rothbraunes Sulfid erhalten, welches aber Polysulfide enthielt. Bei Anwendung
einer ungenügenden Menge Kohle bildet sich nach WrrrsTock (34) ein Gemisch
von Polysulfid und Kaliumcarbonat. Auch mittelst Kohlenoxyds kann die Reduc-
tion des Kaliumsulfats ausgeführt werden.
Wenn man Kaliumsulfat durch einen starken Ueberschuss fein zertheilter
Kohle reducirt, so erhàlt man eine schwarze Masse, welche an der Luft mit
grósster Leichtigkeit Feuer fángt, den sogen. Pyrophor von Gav-Lussac. Man
LADENBURG, Chemie. V. 27
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