Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 5. Band)

      
   
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
    
  
     
  
  
540 Handwörterbuch der Chemie, 
Benzoylacetoxim (86), C;H,C,H,O:C(NOH). Weisse Schuppen, welche bei 65:5— 66? 
schmelzen. 
Isonitrosobenzoylaceton (86), C,H,COC(NOH)COCH,, entsteht durch Einwirkung 
von salpetriger Säure auf die alkoholische Lösung von Benzoylacetonnatrium. Weisse, bei 
193:5—124? schmelzende Nadeln. Mit gelber Farbe in Alkalien löslich. Durch Einwirkung 
von Hydroxylamin erhält man die Verbindung C,H,[C(NOH)],COCH,;, welche in weissen 
Nadeln krystallisirt. Schmilzt bei 178° und zersetzt sich bei 179° 
Phenylacetylaceton (84), C,H,CH,COCH,CO-CH,, wird durch Kochen 
von Phenylacetylacetessigäther mit Wasser dargestellt. Oel, welches unter 748 Millim. 
Druck bei 266—269° siedet. In kaltem Wasser schwer, in heissem ziemlich leicht, 
in Alkohol, Aether etc. leicht löslich. In Alkalien mit gelber Farbe löslich. 
Natriumsalz ist krystallinisch. Silbersalz, C,,H,,O,Ag, bildet weisse Flocken. 
Acetophenonaceton, C,H,COCH,CH,COCH,. Durch Kochen der 
Acetophenonacetessigsáure (88), CH COCHCH SEE , mit Alkohol darge- 
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stellt, ist ein gelbliches Oel, schwerer als Wasser. In kaltem Wasser wenig, in 
heissem etwas leichter lóslich. Wird beim Kochen mit Wasser zersetzt. Beim 
Kochen mit Acetanhydrid (89) entsteht neben Dehydroacetophenon, C,,H,,0, 
welches bei 82—83? schmelzende Blätter bildet, Methylphenylfurfuran (go). Der 
letztere Kórper entsteht ausschliesslich beim Kochen des Ketons mit Salzsáure. 
Durch Einwirkung von Ammoniak entsteht Methylphenylpyrrol, wáhrend durch 
Phosphorpentasulfid Methylphenylthiophen gewonnen wird (Bd. 4, pag. 207). 
Isonitrosoacetophenonaceton (88), C,,H,,O(NOH), krystallisit aus verdünntem 
Alkohol in langen, weissen, bei 192—123? schmelzenden Nadeln. 
Cinnamylaceton (79), C,H,CH — CH— CO— CH,—CO—CH,. Es 
ist nur die o-Nitroverbindung, durch Zersetzung des o-Nitrocinnamylacetessigäthers 
dargestellt. Schwefelgelbe Prismen, welche bei 108° erweichen, bei 112—113° 
schmelzen. Leicht löslich in heissem Alkohol, schwer in kaltem und in Aether. 
Geht durch Reduction mit Zinnchlorür in Acetonylchinolin,C, H, N-CH, COCH,, über. 
; ; ~CH=CH—-CO—CH, 
p-Phenylendiacrylmethylketon (94), CoH, cg — CH~CO-CH;’ 
entsteht durch Condensation von Terephtalaldehyd mit Aceton. Nadeln, welche 
bei 156° schmelzen. A. WEDDIGE. 
Ketonsáuren. Die Ketonsäuren enthalten ausser Carboxyl »COOH« das 
den Ketonen eigenthümliche Radikal Carbonyl »CO« in directer Bindung mit 
zwei Kohlenstoffatomen. Sie besitzen dementsprechend den Charakter von 
Sáuren und Ketonen mit allen denselben zukommenden Eigenschaften. Man 
kann die Ketonsäuren nach der Anzahl der vorhandenen Carbonyle in Mono- und 
Diketonsáuren, nach der Anzahl der Carboxyle in ein- und mehrbasische Keton- 
sáuren eintheilen. Es existiren Ketonsáuren der fetten und aromatischen Reihe. 
Monoketonsäuren. Je nachdem das Radikal »CO« direkt mit dem Carb- 
oxyl verbunden oder durch eins, resp. mehrere Kohlenstoffatome von demselben 
getrennt ist, unterscheidet man a-, B-, y-, 0-Ketonsáuren, z. B. 
a-Ketonsäuren 0-Ketonsáuren y-Ketonsäuren 
CH,COCOOH CH,COCH,COOH CH,COCH,CH,COOH 
Brenztraubensäure Acetessigsäure Lävulinsäure. 
C,H,COCOOH C,H,COCH,COOH C,H,COCH,CH,COOH 
Benzoylameisensäure Benzoylessigsäure Benzoylpropionsäure. 
COOH ~COOH ACH,COOH 
co coog = CHCOCH coom = CH:COCHSCHCOOH 
Mesoxalsäure Acetylmalonsäure P-Acetglutarsäure. 
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