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von denen die erste die wahrscheinlichere ist (204). Für das Sarkin, welches
sich von dem Xanthin nur durch einen Mindergehalt von einem Sauerstoffatom
unterscheidet, lässt sich eine Constitutionsformel noch nicht mit Sicherheit angeben.
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Xanthin, C,H,N,O; — CO NEC (294) Das Xanthin bildet
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den Hauptbestandtheil gewisser, sehr seltener Harnsteine. In einem solchen
wurde es 1817 von MARCET (295) entdeckt, der es wegen der gelben Farbe des
beim Verdampfen mit Salpetersäure entstehenden Rückstands »wanthic oxides
nannte. Ein andrer Xanthin-Harnstein wurde von WOHLER u. LIEBIG (296) und
spáter von STAEDELER (297) untersucht. WOHLER u. LIEBIG ermittelten die Zu-
sammensetzung des Xanthins und nannten es »Harnoxyd« (296). GMELIN (298)
schlug die Bezeichnung »Xanthin« vor.
Ausser in jenen seltenen Harnsteinen (vergl auch 299) findet sich das
Xanthin als normaler Bestandtheil in sehr geringer Menge im menschlichen
Harn (300, 301), der etwas grössere Mengen nach dem Gebrauch von Schwefel-
büdern (302), sowie bei Nierenentzündung (303) enthalten soll. Es ist ebenfalls
im Schafharn (3o4) und Schweineharn (322) vorhanden. Xanthin wurde ferner
neben Sarkin gefunden in der Milz (3oo, 307) dem Gehirn (3oo, 307), der
Leber (300, 307, 308), den Nieren (307), der Thymusdriise (300) und der
Pankreasdrüse (300, 303, 306, 307) des Rindes, in der menschlichen Leber bei
acuter Atrophie (300), im Muskelfleisch des Ochsen (300, 307), des Pferdes (300,
305, 306), des Hundes (307), eines Delphins (305), der Fische (300), in einem
ausgehusteten Concrement (309), im Leichenblut von Menschen und Hunden (311).
Auch in einer Sorte Guano wurde Xanthin nachgewiesen (310, vergl. 22r).
Xanthin und Sarkin (sowie auch Guanin, Adenin und anscheinend Carnin)
entstehen durch Spaltung des Nucleins, z. B. beim Kochen des letzteren mit
Wasser oder verdünnter Schwefelsáure (316). Da das Nuclein ein Bestandtheil
aller entwicklungsfáhigen Gewebe ist, so kommt jenen Xanthinkórpern eine all-
gemeine Verbreitung in den Geweben der Thiere und : Pflanzen zu (340, 438).
Sie wurden namentlich gefunden in der Hefe (312, 323), in keimenden Pflanzen, —
Malzkeimlingen (313), Lupinenkeimlingen (313, 31:4) [n einem Falle auch im
Wein (315). Xanthin, Sarkin und anscheinend auch Guanin begleiten das Caffein
im chinesischen Thee (303). Xanthin und Sarkin lassen sich aus (nucleinhaltigem?)
Fibrin durch künstliche Pankreasverdauung darstellen (311).
Aus dem Guanin wird Xanthin durch Einwirkung von salpetriger Sáure er-
halten (290, 221). Nach GAUTIER (319) soll es sich unter den beim Erhitzen
von Blausáure mit Wasser im geschlossenen Rohr entstehenden Produkten be-
finden.
Darstellung. 10 Grm. reines Guanin lóst man in einem siedend heissen Gemisch
von 20 Grm. concentrirter Schwefelsiure und 150 Grm. Wasser und trigt in die auf 70—80°
abgekühlte Flüssigkeit unter starkem Umschütteln allmählich eine Lösung von 8 Grm. käuflichem
(903) salpetrigsaurem Natrium ein. Das Xanthin scheidet sich während dieser Operation zum
grössten Theil als krystallinisches Pulver ab. Sobald der Geruch der salpetrigen Säure beim
Umschütteln nicht mehr verschwindet, lässt man erkalten und filtrirt nach 1—2 Stunden den
Niederschlag ab (146).
Darstellung aus Fleisch oder Fleischextract: (318), aus Harnsteinen: (229),
Nachweisung im Harn (302) Abscheidung aus Harn: (317) Abscheidung von
Xanthin und Sarkin aus thierischen Organen: (307).
LADENBURG, Chemie. V.