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Kohlenhydrate. 135
Zur Gewinnung des Pararabins wird nach dem Extrahiren der betreffenden
zerriebenen Wurzeln mit Wasser, Alkohol und verdiinnten Alkalien, mit 1proc.
Salzsäure digerirt, gekocht, abgepresst. Alkohol fällt aus der Lösung Flocken
der Zusammensetzung C,,H,,0;,. Dieses Kohlenhydrat soll durch Sáuren
nicht Hydrolyse erleiden, wohl aber, nachem es mit Kalkmilch oder ver-
dünntem Alkali längere Zeit digerirt ist, indem es so in Arabinsäure über-
gehen soll. Pararabin giebt mit Bleioxyd und Baryt Verbindungen.
5. Pflanzenschleim.
Kohlenhydrate, welche in den verschiedensten Pflanzentheilen vorkommen
und, wie es scheint, ebenfalls die Zusammensetzung C,H,,0, oder nC,H,,0;
besitzen. Sie haben die gemeinsame Eigenschaft, in kaltem Wasser in einen
Zustand der Aufquellung überzugehen, welcher der Auflósung sehr nahe steht;
hierbei wird die Flüssigkeit aber nicht gallertartig unbeweglich, sondern zàáhe,
fadenziehend, schleimig, so dass sie (bei nicht zu grosser Concentration) im Falle
des Bewegens oder Umrührens nach einiger Zeit wieder gerade Oberfläche zeigt.
Im Gegensatze hierzu quillt Bassorin nur zu einer weicheren oder härteren
Gallerte auf, und Alkalien sind zur Lôsung erforderlich.
Uebrigens existiren zahlreiche Uebergänge zwischen Gummi, Pflanzen-
schleim, Bassorin etc.
Die Pflanzenscheime sind indifferent, sowohl gegen Lakmuspapier als
auch gegen FEHLING’sche Lösung. Mit letzterer geben zwar einige Schleime,
wie z. B. roher conc. Leinsamenschleim und Salepschleim gallertartige Nieder-
schläge (834), aber keine Reduction, wenigstens nicht, wenn der Schleim durch
Fällung mit Alkohol von Glycosen etc. befreit ist.
Sie verhindern die Fällung von Metalloxyden durch Alkali. Mit
salpetersaurem Wismuth und Natron soll Pflanzenschleim, aber nicht Gummi,
einen Niederschlag geben (834).
Mit Jod liefern sie häufig blaue, violette oder gelbe Färbungen (835).
Mit dem HansTEIN'schen Anilingemisch, d. h. einer Lösung von Methylviolett
und Fuchsin fürben sich viele Schleimarten róthlich oder roth (835).
Mit Sáuren erwürmt werden die Schleime reducirend, lassen sie also
Glycosen entstehen; über die Natur der letzteren ist nur in einzelnen Fàállen
genaueres bekannt, aus einzelnen Pflanzenschleimen ist neben grósseren Mengen
Glycose-Syrup Galactose erhalten worden.
Ferner ist bekannt, dass viele Pflanzenschleime mit Salpetersáure Schleim-
säure liefern, und dies lässt schliessen, dass in vielen Fällen Galactosegruppen
in den betreffenden Schleimen anwesend sind, da diese Glycose bis jetzt die
einzige ist, welche bei der Oxydation Schleimsäure liefert.
Aus einigen Pflanzenschleimen wird ferner eine grössere Menge Cellulose
beim Erwärmen mit Säure abgeschieden, welche also wohl in dem Schleim-
complex verbunden gewesen ist. Uebrigens scheinen zwischen Schleim und
Cellulose ebenfalls zahlreiche Uebergangsstufen zu existiren, wie dies nicht
anders möglich ist, da häufig die Schleim führenden Schichten mit Cellulose-
wänden umgeben sind, oder aber die ursprünglichen Zellen durch »schleimige
Desorganisation« in Schleim übergehen (836).
So kommt es auch, dass zuweilen Schleim mit Jod und Schwefelsäure
oder Chlorzinkjodlösung Cellulose-Reaction, d. h. Blaufärbung geben
(s. Cellulose).