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230 Handwôrterbuch der Chemie.
Eigenschaften. Die Glanzkohle stellt eine glänzende, blasige, leicht zer- Sc
reibliche Masse dar; ihre Dichte und Härte, damit ihr Leitungsvermögen für ge
Wärme und Elektricitit hidngt von der Temperatur, welcher sie ausgesetzt
war, ab. "
Verwendung. Reine Glanzkohle wird als Reductionsmittel, namentlich bei S
der Darstellung flüchtiger Chloride aus Oxyden, verwandt, da sie keine Asche de
enthält, deren Kieselerdegehalt stets eine Verunreinigung des betr. Chlorides mit hi
Chlorsilicium herbeiführt. Die aus stickstoffhaltigen organischen Substanzen wie st
Leder, Hufen, Klauen etc. gewonnene stickstoffhaltige Glanzkohle ist ein werth- pr
volles Material für die Darstellung von Blutlaugensalz.
e) Holzkohle (59) ist das rückständige Produkt der Verkohlung oder 5
trocknen Destillation des Holzes. Die Verkohlung geschieht gewöhnlich in den S
. . . . . ar
sogen. Meilern, wobei die gebildeten Zersetzungsprodukte, nachdem sie zur Aus- f
trocknung und so zur Vorbereitung der übrigen Holzmasse für die Verkohlung
7] gedient haben, entweichen. |
Ein Meiler ist ein aus grósse- P
ren Holzstiicken aufgeschichteter, N
mehr oder weniger halbkugeliger X
Haufen, welcher mit einer Decke
von Erde und Kohlenstaub ver- d
sehen ist. Haben die Holzscheite d
eine senkrechte Stellung, meist um g
— einen oder mehrere Pfähle — E
Quandel — so nennt man den d
Meiler »stehend« (Fig. 184 u. 185), S
liegen die Hölzer horizontal, so
ist der Meiler »liegend«. Die in
Oestereich und Schweden gebrauch- k
ten liegenden Meiler werden aus n
ungespaltenem Nadelholze aufge-
baut und haben die Form eines Z
länglichen Vierecks, dessen Decke
nach der Seite, wo der Meiler T
entzündet wird, etwas geneigt ist S
(Fig. 186). e
Man entzündet den Meiler in ;
= der Mitte iiber der Sohle und leitet
(Ch. 185.) die Verkohlung durch Oeffnen und
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(Ch. 186.)